Zahlen und Statistiken

Gesamtergebnisse

Aktuelle Geschäftslage verbessert – Fachkräftemangel verhindert stärkeren Aufschwung – Geschäftsaussichten stabilisiert – Unsicherheit über Kosten- und Nachfrageentwicklung – Beschäftigungspläne und Investitionsvorhaben nahezu unverändert

Aktuelle Geschäftslage

Im Kammerbezirk Potsdam hat sich die aktuelle Geschäftslage im Vergleich zum Jahresbeginn verbessert, liegt aber weiterhin unterhalb des langjährigen Durchschnitts. Knapp die Hälfte der Unternehmen beurteilt die derzeitige Geschäftssituation als befriedigend, mehr als ein Drittel sogar als gut. Trotz dessen gibt es noch immer zahlreiche Berichte über eine schlechte Konsumnachfrage bzw. Auftragslage infolge der Inflation. Neben den steigenden Kosten für Energie, Rohstoffe und Löhne bereitet zudem vielen Unternehmen der Arbeits- und Fachkräftemangel Schwierigkeiten.

* Ein Saldo von 0 entspricht einer neutralen Lage, bei einem Saldo < 0 überwiegen die Beurteilungen schlecht, bei einem Saldo > 0 die Beurteilungen gut.

Geschäftserwartungen

Die Geschäftsaussichten der Unternehmen im Kammerbezirk Potsdam haben sich im Vergleich zum Jahresbeginn ebenfalls verbessert. Trotzdem rechnet weiterhin über ein Viertel der Unternehmen mit einer Verschlechterung der eigenen Geschäftslage in den kommenden Monaten. Der überwiegende Anteil von mehr als 50 Prozent geht von einer gleichbleibenden Lage aus. Die Entwicklung der Preise für Materialien und Energie ist ebenso wie die Entwicklung der Nachfrage für viele Unternehmen derzeit nur schwierig absehbar. Für zusätzliche Verunsicherung sorgen bei einigen Unternehmen die schwierigeren Finanzierungsbedingungen.


Nachdem im vergangenen Jahr die steigenden Energie- und Rohstoffpreise das dominierende Geschäftsrisiko der Unternehmen im Kammerbezirk Potsdam waren, ist der Fachkräftemangel nun wieder die meistgenannte Antwortalternative. Knapp 60 Prozent der Unternehmen mit bis zu 49 Beschäftigten sehen den Fachkräftemangel als Geschäftsrisiko, bei den Unternehmen mit mindestens 50 Beschäftigten sind es sogar rund 90 Prozent. Das Risiko steigender Energie- und Rohstoffpreise verliert branchenübergreifend an Bedeutung, wird aber immer noch von etwa 60 Prozent der Unternehmen genannt.


Als ähnlich bedeutendes Problem wie die Energie- und Rohstoffpreise werden von den Unternehmen die Arbeitskosten gesehen, rund 60 Prozent nennen dieses Geschäftsrisiko. Ebenfalls mehr als die Hälfte der Unternehmen geben außerdem die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen als Risiko für ihre Geschäftstätigkeit an.

Beschäftigungspläne

Die Beschäftigungserwartungen der Unternehmen bleiben trotz der verbesserten Geschäftslage und den etwas optimistischeren Geschäftsaussichten im Vergleich zum Jahresbeginn unverändert. Rund 60 Prozent der Unternehmen rechnen weiterhin mit einer gleichbleibenden Zahl an Beschäftigten. Die restlichen 40 Prozent teilten sich zu etwa gleichen Anteilen auf zu- und abnehmende Beschäftigungserwartungen auf. Anzunehmen ist, dass neben der zum Teil zurückhaltenden Konsumnachfrage bzw. Auftragslage auch der Fachkräftemangel die Beschäftigungserwartungen der Unternehmen dämpft.


Investitionspläne

Auch die Investitionspläne der Unternehmen haben sich im Vergleich zum Jahresbeginn nur unwesentlich verändert. Rund zwei Drittel der Unternehmen geben an im Inland zu investieren, große Unternehmen tun dies häufiger als kleinere. Von den investierenden Unternehmen planen die meisten ihre Investitionen zu erhöhen oder diese zumindest auf dem bisherigen Niveau zu belassen, nur ein kleiner Teil der Unternehmen rechnet mit fallenden Investitionsausgaben. Hauptinvestitionsmotiv bleiben die Ersatzbedarfe, über 70 Prozent der investierenden Unternehmen geben dies an. Die weiteren Motive Rationalisierung, Produktinnovation, Kapazitätsausweitung und Umweltschutz werden je von etwa einem Drittel genannt.
(Zuletzt aktualisiert: 16. Mai 2023)