IHK24
Über eine eigene Berufsausbildung kann das Unternehmen besonders leistungsfähige und motivierte Absolventen der verschiedenen Schulen ansprechen und gewinnen. Bereits während der Ausbildung werden Stärken und Schwächen der zukünftigen Fachkräfte sichtbar und die Personalplanung wird erleichtert. Neue Qualifikationsanforderungen können durch selbst ausgebildete Fachkräfte optimal erfüllt werden.
Warum sich Ausbildung lohnt
Argumente für betriebliche Bildungsverantwortliche zum Nutzen der Berufsausbildung
Qualifizierte Mitarbeiter sind als Leistungs- und Wissensträger ein entscheidender Wettbewerbsfaktor für jedes Unternehmen. Grundlage für die Qualifizierung und die Basis für lebensbegleitendes Lernen ist die Berufsausbildung. Sie ist eine Investition in die Zukunft. Wie jede Investition müssen sich auch Maßnahmen der Berufsausbildung rentieren und für die betriebliche Praxis nutzbringend sein. Die zentrale Aufgabe der Berufsausbildung ist die Sicherung des langfristigen Fachkräftebedarfs. Dadurch wird sichergestellt, dass auch in Zukunft einsatzfähige und qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung stehen und Qualifikationsengpässe vermieden werden. In einer Zeit, in der sich die technischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die Unternehmen immer schneller ändern, sind Schätzungen des zukünftigen Bedarfs an Fachkräften mit großen Unsicherheiten behaftet. Um dem begegnen zu können, kommt es darauf an, die Ausbildung auf eine stabile und stetige Grundlage zu stellen.
Allerdings ist der Nutzen der Berufsausbildung nicht ohne weiteres transparent. Deshalb müssen betriebliche Bildungsverantwortliche den Führungskräften der Unternehmen verdeutlichen, welche Beiträge die eigene Berufsausbildung für die Wertschöpfung und den Unternehmenswert leistet.
Anders als die Kosten der Ausbildung, lässt sich der Nutzen nicht genau beziffern. Ein Teil des Nutzens entsteht bereits während der Ausbildung, der größere Teil aber erst langfristig durch den bedarfsgerechten Einsatz der im Unternehmen qualifizierten Fachkräfte. Obwohl sich die unterschiedlichen Aspekte des Nutzens nicht in Mark und Pfennig ausdrücken lassen, stellen sie wichtige Einflussgrößen für die ständige Wertschöpfung, aber auch für den langfristigen Unternehmenswert dar. Die Vielfalt des Nutzens wird durch die im folgenden genannten wichtigsten Dimensionen deutlich.
- Vielfältige Aspekte des Nutzens
- Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit
- Einsatzfähige qualifizierte und motivierte Fachkräfte
Der Betrieb kann seinen Bedarf an qualifizierten Fachkräften durch die eigene Ausbildung decken. Hierbei wird das Unternehmen durch die Berufsschule unterstützt. Da die Ausbildungsordnungen nur Mindestanforderungen festlegen, kann der Ausbildungsbetrieb seine technischen und organisatorischen Gegebenheiten einbeziehen und die Qualifikationen vermitteln, die im Unternehmen wirklich gebraucht werden.
Über eine eigene Berufsausbildung kann das Unternehmen besonders leistungsfähige und motivierte Absolventen der verschiedenen Schulen ansprechen und gewinnen. Bereits während der Ausbildung werden Stärken und Schwächen der zukünftigen Fachkräfte sichtbar und die Personalplanung wird erleichtert. Neue Qualifikationsanforderungen können durch selbst ausgebildete Fachkräfte optimal erfüllt werden.
Bessere Integration in das Unternehmen
Die betriebliche Berufsausbildung verfolgt neben der fachlichen Vermittlung von Fertigkeiten und Kenntnissen auch das Ziel, die Auszubildenden in das Unternehmen zu integrieren. Im eigenen Betrieb ausgebildete Fachkräfte haben eine bessere Kenntnis unternehmensinterner Abläufe und identifizieren sich in hohem Maße mit den Zielen und Werten des Unternehmens. Der Auszubildende lernt, sich in Teams zu integrieren und mit den verschiedenen Situationen im Betrieb angemessen umzugehen.
Erhöhung der Flexibilität
Kurzfristige Produktionsumstellungen und Veränderungen der Marktkonstellationen sind Herausforderungen für alle Unternehmen, Immer häufiger kommt es darauf an, schneller und besser als andere sich an neue Anforderungen anzupassen. Mit selbst ausgebildeten Fachkräften, die den Betrieb genau kennen, kann dies einfacher bewältigt werden. Hierdurch wird das Risiko des Ausfalls von Produktion und Service vermindert. Reibungsverluste im Geschäftsablauf können vermieden und neue Aufgaben zügig angegangen werden.
Stärkere Sicherung der Rentabilität von Sachinvestitionen
Investitionen in Sachanlagen wie Maschinen und Geräte können sich nur dann rentieren, wenn gleichzeitig die notwendigen Voraussetzungen für eine sachgerechte Bedienung durch entsprechend qualifizierte Arbeitskräfte geschaffen werden. Die Rentabilität von Investitionen in Sachkapital hängt deshalb in einem entscheidenden Maße davon ab, ob gleichzeitig die richtigen Investitionen in Humankapital getätigt wurden. Im Rahmen der eigenen Berufsausbildung können Betriebe entsprechend Vorsorge treffen. Die Verfügbarkeit der Anlagen kann erhöht und damit kostenträchtige Stillstandszeiten vermieden werden.
Investitionen in Sachanlagen wie Maschinen und Geräte können sich nur dann rentieren, wenn gleichzeitig die notwendigen Voraussetzungen für eine sachgerechte Bedienung durch entsprechend qualifizierte Arbeitskräfte geschaffen werden. Die Rentabilität von Investitionen in Sachkapital hängt deshalb in einem entscheidenden Maße davon ab, ob gleichzeitig die richtigen Investitionen in Humankapital getätigt wurden. Im Rahmen der eigenen Berufsausbildung können Betriebe entsprechend Vorsorge treffen. Die Verfügbarkeit der Anlagen kann erhöht und damit kostenträchtige Stillstandszeiten vermieden werden.
Grundlegende Sicherung der Innovationsfähigkeit
Erfolg im Wettbewerb hängt mehr und mehr davon ab, dass frühzeitig notwendige Veränderungen im Unternehmen vorgenommen werden. Die Innovationsfähigkeit des Unternehmens wird zu einem entscheidenden Faktor für die langfristige Existenzsicherung. Hierzu sind entscheidungsfähige und kreative Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen erforderlich. Durch eine entsprechend gestaltete eigene Ausbildung können in einer Phase der Herausbildung wesentlicher beruflicher Orientierungen bei den Nachwuchskräften die notwendigen Grundlagen zur Förderungen von Kreativität und Eigeninitiative gelegt werden.
Verbesserung der innerbetrieblichen Kommunikation
Betrieblich ausgebildete Fachkräfte lernen im Laufe der Ausbildung viele Abteilungen und damit Geschäftsprozesse kennen und erwerben so umfassende Kenntnisse der betrieblichen Arbeitsabläufe. Sie sind Empfänger von Wissen und zugleich Geber. Solche Fachkräfte sind als ein kreatives Potential für neue Ideen anzusehen. Damit sichert und verbessert eine kontinuierliche Berufsausbildung den innerbetrieblichen Informationsaustausch.
Betrieblich ausgebildete Fachkräfte lernen im Laufe der Ausbildung viele Abteilungen und damit Geschäftsprozesse kennen und erwerben so umfassende Kenntnisse der betrieblichen Arbeitsabläufe. Sie sind Empfänger von Wissen und zugleich Geber. Solche Fachkräfte sind als ein kreatives Potential für neue Ideen anzusehen. Damit sichert und verbessert eine kontinuierliche Berufsausbildung den innerbetrieblichen Informationsaustausch.
Günstige Form der Personalrekrutierung
Geringeres Risiko bei Personalentscheidungen
Ein Ausbildungsbetrieb kann das Leistungsvermögen seiner ausgebildeten Fachkraft relativ genau einschätzen. Für eine zu besetzende Stelle kann er deshalb geeignete Ausbildungsabsolventen mit großer Zuverlässigkeit auswählen. Damit kann der Ausbildungsbetrieb personelle Fehlentscheidungen vermeiden und die hiermit verbundenen Risiken deutlich reduzieren. Betrieblich ausgebildete Fachkräfte weisen gegenüber externen Arbeitskräften häufig eine Reihe von Vorteilen auf, die sich im Betriebsergebnis unmittelbar niederschlagen. Hier ist besonders auf eine geringere Fluktuation und oftmals eine höhere Leistungsfähigkeit hinzuweisen.
Geringe Personalsuchkosten
Ein Betrieb, der nicht ausbildet, muss bei Personalbedarf Fachkräfte auf dem externen Arbeitsmarkt suchen. Hierbei entstehen Personalsuchkosten sowie Einarbeitungs- und Qualifizierungskosten in nicht unbeträchtlicher Höhe. Oftmals stehen auf dem Arbeitsmarkt keine geeigneten Fachkräfte für bestimmte Berufe zur Verfügung. Daher vermindert die eigene Ausbildung die Abhängigkeiten vom externen Arbeitsmarkt.
Nutzen bereits während der Ausbildung
Produktive Leistungen des Auszubildenden
Bereits während der Ausbildung leistet der Auszubildende durch produktive Einsätze einen Beitrag zur Wertschöpfung des Unternehmens. Im Mittelpunkt der Ausbildung steht das Lernen am Arbeitsplatz und die praktische Umsetzung der erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten. Sie lernen während der Ausbildung viele Arbeitsplätze kennen und verfügen deshalb über Kenntnisse vielfältiger Arbeitsabläufe. Dadurch wird eine großer Teil der entstehenden Ausbildungskosten durch die betrieblich verwertbaren Leistungen der Auszubildenden abgedeckt.
Bereits während der Ausbildung leistet der Auszubildende durch produktive Einsätze einen Beitrag zur Wertschöpfung des Unternehmens. Im Mittelpunkt der Ausbildung steht das Lernen am Arbeitsplatz und die praktische Umsetzung der erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten. Sie lernen während der Ausbildung viele Arbeitsplätze kennen und verfügen deshalb über Kenntnisse vielfältiger Arbeitsabläufe. Dadurch wird eine großer Teil der entstehenden Ausbildungskosten durch die betrieblich verwertbaren Leistungen der Auszubildenden abgedeckt.
Erhöhung des öffentlichen Ansehens
Betriebe mit anerkannten Aus- und Weiterbildungsleistungen genießen ein hohes Renommee auf dem regionalen Arbeitsmarkt. Sie können besonders leistungsfähige Fachkräfte auf dem externen Arbeitsmarkt generell besser ansprechen. Die eigene Berufsausbildung trägt außerdem zur Image-Verbesserung bei den Kunden und in der Öffentlichkeit bei. Das Unternehmen dokumentiert, dass es seine gesellschaftliche Verantwortung ernst nimmt.
Bessere Verbindung von Aus- und Weiterbildung
Ausbildungsbetriebe nützen das in der Ausbildung erworbene Know-how auch für die Weiterbildung. Für die betriebliche Weiterbildung entsteht hierdurch ein Zuwachs an Professionalität, und die Kompetenz der Betriebe zur Gestaltung von Qualifizierungsprozessen wird erhöht. Außerdem werden die Voraussetzungen für eine hohe Qualität von Produktions- und Dienstleistungsprozessen deutlich verbessert und Zertifizierungen z. B. nach ISO 9000 erleichtert.
Ausbildungsbetriebe nützen das in der Ausbildung erworbene Know-how auch für die Weiterbildung. Für die betriebliche Weiterbildung entsteht hierdurch ein Zuwachs an Professionalität, und die Kompetenz der Betriebe zur Gestaltung von Qualifizierungsprozessen wird erhöht. Außerdem werden die Voraussetzungen für eine hohe Qualität von Produktions- und Dienstleistungsprozessen deutlich verbessert und Zertifizierungen z. B. nach ISO 9000 erleichtert.
Fazit und Aufgaben
Die eigene Berufsausbildung stiftet also vielfältig Nutzen. Dieser Nutzen ist durch eine entsprechende Gestaltung der Ausbildung und eine geeignete Personalplanung positiv zu beeinflussen. Die Geschäftsprozesse im Unternehmen bilden hierbei den zentralen Bezugsrahmen. Um in der Ausbildung einen möglichst hohen Nutzen zu erzielen, kommt es deshalb entscheidend darauf an, dass die betriebliche Bildungsarbeit und die Fachabteilungen eng zusammenwirken.
Die betrieblichen Bildungsverantwortlichen erbringen eine wichtige Dienstleistung für den gesamten Wertschöpfungsprozess eines Unternehmens. Sie erhöhen den Nutzen der Berufsausbildung, wenn sie ständig qualifizierte und kundenorientierte Beiträge erbringen, welche die Wertschöpfung verbessern und die immateriellen Unternehmenswerte fördern. Dadurch verdeutlichen sie den Entscheidungsträgern des Betriebes, dass die Ausbildung im eigenen Betrieb die Fachkräfte heranbildet, die am besten geeignet sind, die unternehmenseigenen Aufgaben in einer Zeit vielfältiger Veränderungen zu meistern.
Die betrieblichen Bildungsverantwortlichen erbringen eine wichtige Dienstleistung für den gesamten Wertschöpfungsprozess eines Unternehmens. Sie erhöhen den Nutzen der Berufsausbildung, wenn sie ständig qualifizierte und kundenorientierte Beiträge erbringen, welche die Wertschöpfung verbessern und die immateriellen Unternehmenswerte fördern. Dadurch verdeutlichen sie den Entscheidungsträgern des Betriebes, dass die Ausbildung im eigenen Betrieb die Fachkräfte heranbildet, die am besten geeignet sind, die unternehmenseigenen Aufgaben in einer Zeit vielfältiger Veränderungen zu meistern.