Ausbildung

Probezeit für den Berufseinstieg

Die Einstiegsqualifizierung (EQ) ist ein Angebot der Wirtschaft an junge Menschen, um den Einstieg in die berufliche Ausbildung zu erleichtern. Sechs bis maximal zwölf Monate dauert die “Probezeit”. Im besten Fall geht das Praktikum in die berufliche Erstausbildung über.
Die Vorteile für beide Seiten liegen auf der Hand: Junge Leute, die Probleme haben, eine Ausbildungsstelle zu finden oder noch unsicher sind, welchen Beruf sie ergreifen sollen, erhalten echte Einblicke in den Arbeitsalltag. Betriebe lernen wiederum Anwärter auf den von ihnen ausgeschriebenen Ausbildungsplatz kennen, können deren Fähigkeiten und Entwicklungspotenzial besser einschätzen, bevor ein Vertrag unterzeichnet wird.
Wichtig für Unternehmen: Die Arbeitsagentur erstattet die Vergütung der Einstiegsqualifizierung von bis zu 262 Euro monatlich zuzüglich eines Anteils am Gesamtsozialversicherungsbeitrag von monatlich 131 Euro unabhängig von der tatsächlichen gezahlten Förderung.

So starten Sie die Einstiegsqualifizierung

Auf Anfrage vermittelt die Agentur für Arbeit, die ARGE bzw. die optierende Kommune Jugendliche, die ausbildungsplatzsuchend gemeldet sind und an der Einstiegsqualifizierung teilnehmen wollen, an interessierte Betriebe. Passen beide zusammen, wird ein Vertrag über die Einstiegsqualifizierung geschlossen. 
  • Vertragsmuster und Beispiele für Einstiegsqualifizierungen finden Sie hier.
Jetzt kann der Betrieb bei der Arge einen Antrag auf Kostenübernahme stellen. Folgende Vordrucke werden dafür benötigt: Einstiegsqualifizierungsvertrag (DOC-Datei · 55 KB), Antrag auf Kostenübernahme (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 203 KB) und die Bestätigung der Ausbildungseignung.

Rechte, Pflichten und Zeugnis

Während der Einstiegsqualifizierung setzen Unternehmen die Jugendlichen in ihrem Betrieb ein und vermitteln die fachspezifischen und sozialen Kompetenzen. Bei Berufsschulpflicht (landesspezifisch unterschiedlich) müssen Betriebe Jugendlichen überdies den Schulbesuch ermöglichen.
Am Ende der vertraglich festgelegten sechs bis 12 Monate erhalten die Jugendlichen ein betriebliches Zeugnis, in denen ihre Leistungen bewertet werden. Auf Antrag gibt es von der IHK außerdem ein Zertifikat, das den Übergang in eine spätere Ausbildung oder Berufstätigkeit erleichtert. Bei einer anschließenden Ausbildung kann die EQ angerechnet werden und die Ausbildungszeit um bis zu sechs Monate verkürzt werden.