Aufbereitungsmechaniker/-in

Welche Arbeitsgebiete sind typisch für den Beruf?

Aufbereitungsmechaniker/innen der Fachrichtung Sand und Kies gewinnen die Rohstoffe mithilfe von Maschinen in Kiesgruben (Trockengewinnung) oder aus Baggerseen (Nassgewinnung) und transportieren sie mit Förderanlagen und Transportsystemen zur Aufbereitung. Hier überwachen sie weitgehend automatisierte Maschinen und Anlagen, die das Kies- und Sandgemisch sieben, waschen und von Fremdanteilen befreien sowie mittels Siebanlagen nach Korngröße sortieren (klassieren). Um die Produktqualität zu sichern, nehmen sie Proben, analysieren diese und dokumentieren die Ergebnisse. Sie führen Aufzeichnungen über die erzeugten Mengen, lagern die Produkte fachgerecht oder verladen sie zum Weitertransport. Zudem halten sie Maschinen und Anlagen instand, ermitteln die Ursachen technischer Störungen und sorgen für deren Behebung.
Aufbereitungsmechaniker/innen der Fachrichtung Naturstein gewinnen Rohmaterial wie Schotter, Splitt oder Brechsand in Steinbrüchen mithilfe von Bohrungen und Sprengungen. Mit Fahrzeugen, Förderanlagen und Transportsystemen transportieren sie es zu Aufbereitungsanlagen, die es zu Baustoffen verarbeiten. Hier überwachen sie weitgehend automatisierte Maschinen und Anlagen, die das Festgestein zerkleinern und mittels Siebanlagen nach Größe sortieren (klassieren). Um die Produktqualität zu sichern, nehmen sie Proben, analysieren diese und dokumentieren die Ergebnisse. Sie führen Aufzeichnungen über die erzeugten Mengen, lagern die Produkte fachgerecht oder verladen sie zum Weitertransport. Zudem halten sie Maschinen und Anlagen instand, ermitteln die Ursachen technischer Störungen und sorgen für deren Behebung.

Fachrichtungen

Für das dritte Ausbildungsjahr kann zwischen den Fachrichtungen
  1. Naturstein,
  2. feuerfeste und keramische Rohstoffe,
  3. Sand und Kies,
  4. Steinkohle,
  5. Braunkohle gewählt werden.

Die Berufsausbildung gliedert sich in:

  1. Berufsbildung,
  2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes,
  3. Arbeits- und Tarifrecht, Arbeitsschutz,
  4. Arbeitssicherheit, Umweltschutz und rationelle Energieverwendung,
  5. Lesen, Anwenden und Erstellen technischer Unterlagen,
  6. Grundfertigkeiten der Werkstoffbearbeitung,
  7. Instandhalten von Werkzeugen
  8. Erschließungs-, Gewinnungs- und Fördertechniken von Rohstoffen,
  9. Verarbeiten von Rohstoffen zu Endprodukten,
  10. Grundlagen der Hydraulik und Pneumatik,
  11. Grundlagen der Elektrotechnik, Mess-, Steuerungs und Regelungstechnik,
  12. Gewinnen, Fördern und Transportieren von Rohstoffen,
  13. Zerkleinern und Klassieren von Rohstoffen,
  14. Sortieren, Mischen und Dosieren von Rohstoffen und Teilprodukten,
  15. Instandhalten von Maschinen und Anlagen,
  16. Lagern und Entsorgen

Gegenstand der Berufsausbildung in den Fachrichtungen sind mindestens die folgenden Fertigkeiten und Kenntnisse:

  1. in der Fachrichtung Naturstein:
    1. Arbeitsplanung und systematische Störungsbeseitigung,
    2. Instandsetzen von Maschinen und Anlagen,
    3. Probenehmen und Durchführen von Maßnahmen zur Qualitätssicherung,
    4. Überwachen, Steuern und Regeln von automatisierten und teilautomatisierten Aufbereitungsabläufen,
    5. Verladen, Wiegen und Versandvorbereiten von Natursteinen;
  2. in der Fachrichtung feuerfeste und keramische Rohstoffe:
    1. Arbeitsplanung und systematische Störungsbeseitigung,
    2. Instandsetzen von Maschinen und Anlagen,
    3. Probenehmen und Durchführen von Maßnahmen zur Qualitätssicherung,
    4. Überwachen, Steuern und Regeln verfahrens- und fertigungstechnischer Abläufe der Nass- oder Trockenaufbereitung keramischer Rohstoffe,
    5. Füllen, Wiegen und Versandvorbereiten keramischer Rohstoffe;
  3. in der Fachrichtung Sand und Kies:
    1. Arbeitsplanung und systematische Störungsbeseitigung,
    2. Instandsetzen von Maschinen und Anlagen,
    3. Probenehmen und Durchführen von Maßnahmen zur Qualitätssicherung,
    4. Überwachen, Steuern und Regeln von automatisierten und teilautomatisierten Aufbereitungsabläufen,
    5. Verladen, Wiegen und Versandvorbereiten von Sand und Kies;
  4. in der Fachrichtung Steinkohle:
    1. Arbeitsplanung und systematische Störungsbeseitigung,
    2. Instandsetzen von Maschinen und Anlagen,
    3. Probenehmen und Durchführen von Maßnahmen zur Qualitätssicherung,
    4. Überwachen, Steuern und Regeln von automatisierten und teilautomatisierten Aufbereitungsabläufen,
    5. Verladen, Wiegen und Versandvorbereiten von Steinkohle;
  5. in der Fachrichtung Braunkohle:
    1. Arbeitsplanung und systematische Störungsbeseitigung,
    2. Instandsetzen von Maschinen und Anlagen,
    3. Probenehmen und Durchführen von Maßnahmen zur Qualitätssicherung,
    4. Überwachen, Steuern und Regeln von automatisierten und teilautomatisierten Gewinnungs- und Aufbereitungsabläufen,
    5. Verladen, Wiegen und Versandvorbereiten von Braunkohle.

Wie lange dauert die Ausbildung?

Die Regelausbildungszeit ist 3 Jahre (36 Monate).
Nach welcher Ausbildungsordnung wird ausgebildet?
Die Rechtsgrundlage ist die Neufassung der Verordnung über die Berufsausbildung zum Aufbereitungsmechaniker/ -in vom 09.Februar 2004 (BGBl. I S. 2304 vom 25.November 2003)
Inkrafttreten: 01. August.2004

Welche ist die zuständige Berufsschule?

Für Ausbildungsunternehmen in den Landkreisen
Zuständige Berufsschule
Beschulungsform
  • Brandenburg a.d.H. (BRB)
  • Havelland (HVL)
  • Oberhavel (OHV)
  • Ostprignitz-Ruppin (OPR)
  • Potsdam (P)
  • Potsdam-Mittelmark (PM)
  • Prignitz (PR)
  • Teltow-Fläming (TF)
Oberstufenzentrum Lausitz
Lauchhammerstr. 33
01987 Schwarzheide
Blockunterricht
2 Wochen Rhythmus

Wie läuft die Prüfung ab?

Die Prüfung findet in zwei zeitlich auseinanderfallenden Teilen, der Zwischenprüfung und der Abschlussprüfung statt. Die Zwischenprüfung dient der Ermittlung des Ausbildungsstandes.

Zwischenprüfung

Das Ergebnis der Zwischenprüfung dient der Ermittlung des Ausbildungsstandes und geht nicht in das Ergebnis der Abschlussprüfung ein.
Prüfungsfach Dauer und Art Gewichtung
Komplexe Arbeitsaufgabe
6 Stunden - praktisch
(2x Arbeitsproben)
Ermittlung des Ausbildungsstandes
Schriftliche Aufgabenstellung
180 Minuten - theoretisch
Ermittlung des Ausbildungsstandes

Abschlussprüfung

Prüfungsfach Dauer und Art
Technologie
120 Minuten schriftlich
Arbeitsplanung
90 Minuten schriftlich
Technische Mathematik
90 Minuten schriftlich
Wirtschafts- und Sozialkunde
60 Minuten schriftlich
Arbeitsaufgabe
praktisch
10 Stunden – 1 Prüfstück
und 4x Arbeitsproben

Zusatzqualifikation

Laut Ausbildungsordnung ist keine Zusatzqualifikation möglich.

Wann findet die Prüfung statt?

Die Prüfungszeitpunkte sind in der Ausbildungsordnung geregelt:
Zwischenprüfung
Mit Ende des zweiten Ausbildungsjahres
Abschlussprüfung
am Ende der Ausbildungszeit (36 Monate)
Die Prüfungszeitpunkte werden durch die zuständige Stelle (IHK Potsdam) festgelegt. Die festgelegten Prüfungszeitpunkte werden mit Eintragungsbestätigung des Ausbildungsvertrages mitgeteilt.
Die schriftliche Prüfung findet an bundeseinheitlichen Terminen statt. Informationen zu Prüfungsterminen: Prüfungsaufgaben- und Lehrmittelentwicklungsstelle (IHK-PAL)
Die Termine der praktischen Prüfung teilt die zuständige Stelle (IHK Potsdam) 4-6 Wochen vor Termin mit.

Wie ist der Berufsabschluss dem Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) zuzuordnen?

Dieser Abschluss ist im Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) dem Niveau 4 zugeordnet.