Ausbildung

Das Anschreiben

Die Bedeutung des Anschreibens ist nicht zu unterschätzen: Bei einer Flut von Bewerbungen hat der Arbeitgeber nicht die Zeit, alle Unterlagen ausführlich zu lesen und zu bewerten. Deshalb ist das Anschreiben als Informationsträger so wichtig. Es zeigt auf den ersten Blick deine Kenntnisse und Fähigkeiten, aber vor allem zeigt es deine Persönlichkeit. Kurz – das Anschreiben muss überzeugen, ansprechen und herausragen, deshalb solltest du hier viel Leidenschaft und Herzblut reinstecken.

Auf den Inhalt kommt es an

Das Anschreiben folgt einer gewissen Systematik: Einige Inhalte sind Pflicht. So erwartet der Personaler von dir, dass du erklärst, warum du dich gerade für diesen Beruf und für dieses Unternehmen entschieden hast und was du von der Ausbildung erwartest. Viele Informationen von der Stellenausschreibung oder der Webseite des Unternehmens kannst du gut für dein Anschreiben verwenden. Aber schreib nicht einfach ab! 
  • Schreibe, wo du gelesen oder gehört hast, dass dieses Unternehmen Ausbildungsplätze vergibt (Agentur für Arbeit, Kammern, Online-Börsen, etc. …), oder verweise auf ein Telefongespräch mit dem Unternehmen.
  • Lege kurz dar, in welche Schule und Klasse du gehst und wann du die Schule mit welchem Abschluss verlassen wirst.
  • Mache deutlich, aus welchen Gründen du dich bewirbst und warum du für eine Ausbildung in diesem Ausbildungsberuf besonders geeignet bist. Verweise z.B. auf gute Leistungen in Schulfächern, die mit den Ausbildungsanforderungen etwas zu tun haben, auf persönliche Interessen oder Begabungen, die in den Beruf eingebracht werden können, oder erste Erfahrungen, die du mit dem Beruf – z.B. im Rahmen eines Praktikums – gemacht hast. Sei emotional!
  • Weise kurz auf persönliche Hobbys, Aktivitäten in Vereinen, ehrenamtliches Engagement oder eine freiwillige Teilnahme an Schülerwettbewerben hin.
  • Erläutere, warum du gerade in diesem Unternehmen deine Ausbildung absolvieren möchtest!
  • Drücke mit einem Satz deine Freude über eine Einladung zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch aus.
  • Vergiss deine Unterschrift nicht – auf Anschreiben UND Lebenslauf (sie kann auch ruhig eingescannt sein, wenn du die Unterlagen später per E-Mail verschickst).
  • Achte auf eine seriöse E-Mail- Adresse, keine Spaßadresse angeben. Gegebenenfalls solltest du dir eine neue Adresse einrichten.

Gestaltung: Weniger ist mehr 

Deine Bewerbung soll auffallen, klar! Aber bitte nicht negativ. Daher verwende die verschiedenen Stilelemente sehr sparsam. Und das bei allen Bewerbungsunterlagen (Anschreiben, Lebenslauf, Deckblatt). Deine Bewerbung soll ein Gesamtwerk sein, nicht die Sammlung einzelner Dokumente!
  • Verwende eine, maximal zwei Schriftarten - eine für Überschriften, eine für den normalen Text (keine Zierschriften!)
  • Die optimale Schriftgröße ist 10-12 pt für den Text und 12-14 pt für die Überschriften.
  • Schwarze Schriftfarbe für den Text wirkt am besten. Verwende max. eine weitere Farbe für die Überschrift.
  • Nutze wenige Hervorhebungen (kursiv, fett).
  • Der Zeilenabstand von etwa 1 ½ Zeilen und Abstand zwischen den Absätzen dienen der besseren Lesbarkeit.
  • Der Text sollte linksbündig formatiert sein. Achte dabei auf einheitliche Einzüge. Überprüfe die Rechtschreibung!
Im Internet findest du Vorlagen und Muster, die du verwenden kannst. Achte aber darauf, dass du überall deine persönlichen Daten einsetzt. Er­fah­rene Personaler erkennen solche Vorlagen und Muster sofort. Daher passe sie individuell an - auch, wenn du mehrere Bewerbungen verschickst. Schnell steht im Betreff der falsche Beruf oder in der Anrede der falsche Ansprechpartner, weil du mit copy & paste gearbeitet hast. Das kann sehr peinlich sein.