DIHK-Blitzumfrage

Auswirkungen des Kriegs deutlich spürbar

Inzwischen spüren die meisten deutschen Unternehmen direkt oder indirekt die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine. In einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), für die in der vergangenen Woche rund 3.700 Firmen befragt wurden, gaben rund vier Fünftel an, geschäftlich betroffen zu sein. Lediglich ein knappes Fünftel spürt bislang keine Folgen des Krieges und der gegen Russland verhängten Sanktionen.
Auch auf die auslandsaktive Wirtschaft wirken sich die Folgen der russischen Invasion in der Ukraine deutlich aus. Schon die Corona-Pandemie verursachte globale Lieferkettenstörungen. Jetzt kommen neue Verwerfungen hinzu. Luft- und Schifffahrt stehen vor großen logistischen Problemen und auch auf den Landwegen um und nach Russland sowie in die Ukraine geht fast nichts mehr. Das zeigt auch unsere Umfrage: Probleme in der Logistik und bei Lieferketten haben drei Viertel der Industriebetriebe, fast 90 Prozent melden fehlende Rohstoffe und Vorprodukte. Wichtige Importe aus Russland für die deutsche Industrie sind unter anderem Aluminium, Nickel und Titan. Und nicht zu vergessen: 2021 war Russland der größte Energielieferant Deutschlands.
Bei all den Auswirkungen auf die Wirtschaft lassen Sie uns nicht vergessen, dass in jedem sinnlosen Krieg die Bevölkerung am meisten leidet. Millionen von Menschen müssen ihre Heimat verlassen und sind auf der Flucht. Ich bin überwältigt, wie hilfsbereit und solidarisch sich die Unternehmerinnen und Unternehmer und ihre Beschäftigten zeigen – ob bei Spenden für die Ukraine, bei der Aufnahme von Geflüchteten oder der medizinischen Versorgung.