IHK-Konjunkturumfrage Jahresbeginn 2023

Die konjunkturelle Situation in Berlin und Brandenburg hat sich nach einem Absturz in den vergangenen Monaten wieder verbessert, ist aber noch weit von einem guten Verlauf entfernt. Dies zeigt der IHK-Konjunkturklimaindex, der aktuell 104 Punkte zählt. Das sind zwölf Punkte weniger als zu Beginn des Jahres 2022, aber 26 Punkte mehr als im Herbst 2022, dem Tiefpunkt der Konjunkturerwartungen. Damit hat sich die Wirtschaft der Region zwar wieder stabilisiert, aber noch nicht erholt. Die Daten stammen aus der Konjunkturumfrage zum Jahresbeginn 2023 der IHKs von Berlin und Brandenburg.

Die Stabilisierung beruht sowohl auf den Einschätzungen zur aktuellen Geschäftslage als auch zu den Geschäftserwartungen. So ist zum einen der Saldo aus einer guten und einer schlechten Geschäftslage von +10 Punkten auf +21 Zähler gestiegen. Zum anderen ist der Saldo aus positiven und negativen Geschäftsaussichten gegenüber Herbst 2022 zwar rasant um 35 Punkte gestiegen, liegt jedoch noch immer mit -10 Punkten im Minusbereich.

Vor diesem Hintergrund bleibt Investitionsklima verhalten. Der Saldo aus zunehmenden und abnehmenden Investitionsplänen ist in der Region insgesamt zwar wieder auf +19 Punkte gestiegen, allerdings bestehen deutliche Unterschiede zwischen den Branchen. Während z.B. die Industrie wieder stärker investieren will, gehen im Baugewerbe die Investitionsabsichten zurück.

Bei den Beschäftigungsabsichten ist eine leichte Erholung zu verzeichnen. Der Saldo aus zunehmenden und abnehmenden Beschäftigungsplänen beträgt für die Gesamtregion +8 Punkte, wobei vor allem Berliner Unternehmen neu einstellen wollen.

Die größten Risiken für ihre wirtschaftliche Entwicklung sehen die Unternehmen in den Energie- und Rohstoffpreisen sowie dem Fachkräftemangel. Wobei das Risiko Fachkräftemangel in den vergangenen Monaten deutlich angestiegen ist, während das Risiko Energie- und Rohstoffpreise infolge des vergleichsweise milden Winters auf hohem Niveau verharrt. Als weitere Risiken nennen viele Unternehmern gestörte Lieferketten und Preissteigerungen, Arbeitskosten und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen.