Herausforderung Demografie

Mit dem azubi:web zum Brandenburgischen Ausbildungspreis 

Als eines von zehn Unternehmen aus der Mark Brandenburg konnte das AHORN Seehotel Templin im vergangenen Jahr den mit 1.000 Euro Preisgeld dotierten Brandenburgischen Ausbildungspreis 2022 entgegennehmen. Bei einer feierlichen Zeremonie in der Potsdamer Staatskanzlei wurde das Hotel aus der Uckermark für sein Engagement in der betrieblichen Ausbildung geehrt. Der Preis wird jedes Jahr vom Brandenburgischen Ausbildungskonsens verliehen. Dabei handelt es sich um ein Bündnis aus Wirtschaft, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, Gewerkschaften, der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit sowie der Landesregierung. 
Die Unternehmen werden für ihre herausragende Qualität und Kontinuität in der Ausbildung sowie für innovative Ausbildungselemente ausgezeichnet. Ebenso wird der Raum, den die Unternehmen für die Mitgestaltung digitaler Transformationsprozesse einräumen, gewürdigt. So wurde im AHORN Seehotel Templin beispielsweise die digitale Ausbildungsplattform azubi:web eingeführt. Sie besteht aus einer App und Webseite, dient als digitales Berichtsheft für die Ausbildung, bietet auf den Ausbildungsberuf abgestimmte Lerninhalte sowie ein Lernspiel und unterstützt so auf moderne Weise die Ausbildung. 
Das AHORN Seehotel Templin beschäftigt durchschnittlich 33 Auszubildende in sieben verschiedenen Ausbildungsberufen.  Acht ausgelernte Auszubildende konnten in diesem Jahr als so genannte Jungfacharbeiter im Hotel übernommen werden. Hoteldirektor Stefan Sühr und Kollegen möchten junge Menschen zu Fachkräften von morgen entwickeln und sie bei entsprechender Leistung langfristig im Unternehmen halten. Dafür setzt die Hotelgruppe AHORN Hotels & Resorts, zu welcher das AHORN Seehotel Templin gehört, an all ihren Standorten Anreize ein, wie zehn bis 20 Prozent übertarifliche Ausbildungsvergütung, einen Zuschuss zum Führerschein von bis zu 750 Euro, kostenfreie Verpflegung und bei Bedarf kostenfreie Unterkunft, das AHORN-Azubi-Award-Programm und die Zahlung von Erholungs- und Weihnachtsgeld.  
Als weiteres Unternehmen aus dem Kammerbezirk der IHK Ostbrandenburg wurde die E.DIS Netz GmbH Fürstenwalde geehrt. Sie erhielt den Inklusionspreis. 

36-mal das Prädikat “Sehr gut” 

1450 Auszubildende haben in 120 IHK-Berufen in Industrie, Handel und Dienstleistungen an den IHK- Abschlussprüfungen 2022 teilgenommen. 
Am 9. November ehrte die Industrie- und Handelskammer Ostbrandenburg in Bad Saarow 36 junge Frauen und Männer mit hervorragenden Prüfungsergebnissen in der Ausbildung.  
Um Jahrgangsbester oder -beste zu werden, muss man nicht nur besser abgeschnitten haben als alle anderen Azubis in einem Beruf, sondern die Ausbildung auch mit dem Prädikat „sehr gut“ abgeschlossen haben. Das bedeutet, die Absolventen erreichten bei der Abschlussprüfung mindestens 92 von 100 möglichen Punkten. 
Diese hervorragenden Ergebnisse machen es möglich, in das Programm Begabtenförderung Berufliche Bildung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung aufgenommen zu werden und sich die weitere berufliche Qualifizierung mit bis zu 8.100 Euro fördern zu lassen.   
Die beste Absolventin Ostbrandenburgs des Jahrgangs 2022 erreichte in ihrer Prüfung zur Kauffrau für Büromanagement sagenhafte 98 Punkte. Susanne Keil lernte im Fuhrbetrieb Rainer Keil aus Rietz-Neuendorf im Landkreis Oder-Spree.  
Außerdem gratulierte IHK-Präsident Carsten Christ vier Absolventen von IHK-Fortbildungsprüfungen zu ihren hervorragenden Prüfungsergebnissen.  Die gute Qualifikation der Auszubildenden ist ein starkes Argument für das System der dualen Ausbildung. Carsten Christ hob das Engagement der Top-Azubis hervor.  
Aber nicht nur die besten Absolventinnen und Absolventen der IHK-Abschluss- und Fortbildungsprüfungen wurden geehrt. Die IHK bedankte sich auch bei 29  
Ausbildungsunternehmen aus der Region Ostbrandenburg für die erreichten Ergebnisse bei der Ausbildung mit der Urkunde „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb 2022“.  
Die nächsten Top-Azubis sind schon am Start und schreiben die Erfolgsgeschichte ihrer Vorgänger fort. Auch im laufenden Ausbildungsjahr werden wieder Azubis zu Fachkräften von morgen in zahlreichen Berufen ausgebildet, engagiert und vielseitig. Freie Ausbildungsplätze sind auch unterjährig noch zu haben. 

Keine Prüfung ohne Prüfer - ehrenamtliches Engagement geehrt 

Die hohe Qualität von IHK-Aus- und Fortbildungsprüfungen ist ohne die ehrenamtliche Tätigkeit der Prüferinnen und Prüfer nicht denkbar. In Ostbrandenburg sorgen 778 Personen als ehrenamtliche IHK-Prüferinnen und Prüfer mit ihrem Wissen, ihrer Erfahrung und ihrem Engagement für die Qualifikation von Menschen in einer Erstausbildung oder Fortbildung. Sie unterstützen die IHK Ostbrandenburg bei jährlich 4000 IHK-Prüfungen in Aus- und Fortbildungsberufen sowie in der Sachkundeprüfung. Nur dank ihrer ehrenamtlichen Unterstützung können die Prüfungen ermöglicht werden. Damit stellen sie gleichzeitig die hohe Qualität der dualen Ausbildung in Deutschland sicher. Denn mit den anerkannten IHK-Abschlüssen steht jungen Menschen der weitere Berufsweg offen. Mit dem Ehrenamt übernehmen die Prüfer zudem gesellschaftliche Verantwortung für die Unternehmen und deren Beschäftigte und leisten dabei einen ganz wesentlichen Beitrag zum Erfolgsmodell der dualen Ausbildung und der IHK-Weiterbildung. 
Einige der ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfer unterstützen die IHK Ostbrandenburg bereits seit Jahren oder sogar Jahrzehnten. Für dieses unermüdliche Engagement gab es Anfang September in einem feierlichen Rahmen eine besondere Würdigung. IHK-Präsident Carsten Christ übergab während einer Bootstour auf dem Scharmützelsee 18 Prüferinnen und Prüfern die silberne Ehrennadel für zehn Jahre Engagement. Elf Prüferinnen und Prüfer unterstützen die IHK mittlerweile seit 25 Jahren. Dafür gab es vom Präsidenten eine goldene Nadel. Die feierliche Runde nutzten die Prüferinnen und Prüfer zum Erfahrungsaustausch.  

Mit und für Unternehmen im Netz aktiv 

Nicht nur die Zahl der Kommunikationskanäle hat deutlich zugenommen, auch ihre Nutzung ist sehr viel differenzierter geworden. Wenn ein Unternehmen seine Zielgruppen möglichst vollständig erreichen will, sind Social-Media-Kanäle deswegen ein unverzichtbarer Baustein in der Arbeit mit und für unsere Unternehmen.   
Es war ein erfolgreiches Jahr für die Facebook-Gruppe "Ausbildung im Handel und Industrie in Ostbrandenburg" und die dazugehörigen Plattformen, die vom Team Schule Wirtschaft organisiert werden. Im März 2022 startete die Gruppe, die sich auf die Ausbildung im Handel und der Industrie in der Region konzentriert und konnte bis zum Ende des Jahres bereits 1150 Mitglieder gewinnen. Seit März 2022 posteten wir etwa 200 B eiträge plus Reels zu den verschiedensten Themen rund um das Thema Ausbildung. 
In der Gruppe wurden regelmäßig verschiedene Inhalte veröffentlicht, darunter Veranstaltungshinweise, Messetermine, offene Ausbildungsplätze, Tipps und Tricks rund um die Bewerbung sowie allgemeine Informationen für Jugendliche und Eltern. Auch auf Instagram wurde eine Präsenz aufgebaut und es konnten knapp 150 Follower aus der Region gewonnen werden. 
Das Konzept der Gruppe und Plattformen hat sich bewährt und hat dazu beigetragen, Jugendlichen und Eltern in Ostbrandenburg eine umfassende Informationsplattform zur Verfügung zu stellen, die ihnen bei der Wahl ihrer Karrierewege hilft. Auch für Unternehmen war es eine gute Möglichkeit, sich kostenlos zu präsentieren und sich vorzustellen. Insgesamt war es ein erfolgreiches Jahr für die Gruppe und Plattformen und es wird erwartet, dass die Reichweite und die Zahl der Mitglieder auch in den kommenden Jahren weiterwachsen werden. 
Für 2023 ist geplant, die Präsenz auf weitere Social-Media-Plattformen wie TikTok und YouTube auszubauen, um noch mehr Jugendliche und Eltern zu erreichen und die Ausbildungsmöglichkeiten und Ausbildungsbetriebe in der Region bekannter zu machen. 
Das Team Schule Wirtschaft hat erfolgreich am  Social-Media-Tag am 4. Juli teilgenommen. Es erzielte die größte Reichweite, hatte die meisten Interaktionen und Link-Klicks und eine hohe Engagement-Rate.