Einschätzungen zum Auslandsgeschäft gesucht

Zölle, Sanktionen und andere Handelsbarrieren beherrschen die globalen Nachrichten. Weltweite Handelskonflikte und die Folgen der Corona-Pandemie sind eine Belastung für die internationalen Geschäfte vieler deutscher Unternehmen. Außerdem sorgen geopolitische Herausforderungen sowie höhere Umwelt- und Menschenrechtsstandards im Lieferkettenmanagement für zusätzliche Belastungen.
Um gegenüber der Politik und der Öffentlichkeit die Herausforderungen deutscher Unternehmen, aber auch die Erfolge im Auslandsgeschäft aufzeigen zu können, führen die Industrie- und Handelskammern (IHKn) mit “Going International” jährlich die größte Umfrage zum Auslandsgeschäft und bestehenden Handelshemmnissen durch. 
Vom 30. Januar bis 10. Februar 2023 werden außenwirtschaftlich aktive Unternehmen über einen kurzen Online-Fragebogen durch den Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) befragt. Die Ergebnisse werden anschließend vom DIHK veröffentlicht.
Mit den Antworten auch der Ostbrandenburger Unternehmen setzen sich die Kammern gegenüber der Politik dafür ein, dass Hemmnisse im Außenhandel beseitigt werden. Die Umfrage wird unter den auslandsaktiven Unternehmen mit Sitz in Deutschland durchgeführt. 
Für die Teilnahme an der Online-Umfrage können sich interessierte, außenwirtschaftlich tätige Unternehmen mit Sitz in Ostbrandenburg bis zum 10. Februar 2023 bei Anja-Kaja Schmidt (Referentin International, Tel.: 0335 5621 1333, E-Mail: ak.schmidt@ihk-ostbrandenburg.de) melden.

Ergebnisse der letzten Umfrage 2022

Die Brandenburger Unternehmen sehen bereits Anfang Februar 2022 eher verhalten auf das restliche Geschäftsjahr 2022 (Saldo von minus 10). Einzig dem EU-Binnenmarkt (Saldo von plus 9) und den USA (Saldo von plus 3) werden noch gute Geschäftschancen eingeräumt. Aufgrund zunehmender Handelshemmnisse  erwarten regionale Unternehmen bereits zu Jahresbeginn weitere Verschlechterungen der Geschäftschancen mit Russland (Saldo von minus 31). Für Subsahara- und Nordafrika, den Nahen Osten und auch Süd- und Mittelamerika werden tendenziell weniger hinderliche Rahmenbedingungen erwartet.  
Im Betrachtungszeitraum der Studie (31. Januar bis 11. Februar 2022) sieht auch im zweiten Pandemie-Jahr jedes zweite Unternehmen in Brandenburg seine Auslandsgeschäfte durch Corona-bedingte Messe- und Veranstaltungsausfälle sowie Reiseeinschränkungen gestört. Pandemie-unabhängig attestieren vier von zehn Firmen für 2022 vermehrte Handelshemmnisse, etwa bei Sanktionen und Zertifizierungspflichten. Ein normales Auslandsgeschäft auf dem Niveau vor Beginn der Pandemie ist auch 2022 nicht möglich. Weitere Ergebnisse sind im auf der rechten Seite zu findenden Link zur Auswertung der Umfrage auf Brandenburg-Ebene zu finden.
An der Erhebung 2022 haben sich 2.100 auslandsaktive Unternehmen mit Sitz in Deutschland beteiligt. Aus Brandenburg haben sich 142 Firmen beteiligt.