Industriekaufmann/- frau (gültig ab 01.08.2024)

Allgemeines

Arbeitsgebiete:
Industriegüter müssen nicht nur produziert, sondern auch erfolgreich vermarktet und verkauft werden. Dazu benötigt die Industrie eine Vielzahl von Materialien, Rohstoffen, Maschinen und Arbeitskräften, die beschafft, verwaltet und koordiniert werden müssen. Es ist wichtig, die Produktion zu planen und zu steuern, Kundenaufträge umzusetzen, Kosten zu berechnen und die finanziellen Aspekte des Geschäfts zu verwalten. Industriekaufleute spielen eine entscheidende Rolle bei der Verhandlung mit Kunden, Banken, Werbeexperten, Vertretern und anderen Partnern, um den Verkauf und Versand der Produkte sicherzustellen und den Absatzmarkt zu sichern.

Betriebe/Branchen:
Industriebetriebe

Berufliche Qualifikationen:

  • Verkauf von Produkten und Dienstleistungen des Unternehmens
  • Durchführung von Marketingaktivitäten, einschließlich Kundenanalyse und -service
  • Beratung und Betreuung von Kunden
  • Ermittlung des Bedarfs an Produkten und Dienstleistungen
  • Einkauf von Materialien, Produktionsmitteln und Dienstleistungen sowie deren Disposition für die Leistungserstellung oder den Vertrieb
  • Unterstützung des Prozesses der Auftragserledigung
  • Bearbeitung betriebswirtschaftlicher Themen in allen Unternehmensbereichen wie Finanzierung, Kostenplanung, Investitionen und Rentabilität
  • Bearbeitung von Geschäftsvorgängen im Rechnungswesen
  • Auswertung von Kennzahlen und Statistiken
  • Anwendung von Instrumenten zur Personalbeschaffung und -auswahl
  • Planung und Organisation von Arbeitsprozessen
  • Nutzung fremdsprachlicher Unterlagen, Korrespondenz und Kommunikation in einer Fremdsprache.
Die Aufgaben der Industriekaufleute erfordern heutzutage ein prozessorientiertes Vorgehen. Das Ziel ist nicht mehr nur die Abwicklung von Aufgaben in traditionellen kaufmännischen Bereichen, sondern vielmehr die Zusammenarbeit im Team, die Ausrichtung auf Prozesse und Projekte sowie die Entwicklung kundengerechter Lösungen. Während der gesamten Ausbildung werden daher neben Fachkenntnissen auch fachübergreifende Fähigkeiten wie Fremdsprachenkenntnisse, IT-Anwendungen, Qualitätsmanagement und Innovationsfähigkeit vermittelt.
Neu eingeführt wird die „Gestreckte Abschlussprüfung“ – Das bedeutet, dass die Abschlussprüfung aus zwei zeitlich voneinander getrennten Teilen besteht. Der erste Prüfungsteil ersetzt hierbei die bisherige Zwischenprüfung und wird zu Beginn des zweiten Ausbildungsjahres durchgeführt. Inhaltlich wurde die Prüfung an die modernisierten Ausbildungsinhalte angepasst.
Ausbildungsdauer:     3 Jahre
Inkrafttreten:   1. August 2024

Berufsschule:
alle Landkreise und Stadt Frankfurt (Oder)
Oberstufenzentrum Oder-Spree
Europaschule
Palmnicken 1
15517 Fürstenwalde
Tel.: (0 33 61) 3 76 21 01
Fax: (0 33 61) 3 76 22 01
E-Mail: sekretariat@osz-oder-spree.de

Modul zur Einstiegsqualifizierung (EQ):
Beschaffung und Bevorratung

Fortbildungsmöglichkeiten (Auswahl):
Geprüfte(r) Industriefachwirt/-in
Fachkaufmann/Fachkauffrau (diverse Fachrichtungen)
Betriebswirt (IHK)/Betriebswirtin (IHK)

Ausbildungsschwerpunkte

  • Kennenlernen des Unternehmens: Struktur, Funktionen und rechtliche Rahmenbedingungen.
  • Praktische Berufsbildung: Anwendung von Sicherheitsstandards, Umweltschutz und Arbeitsorganisation.
  • Marktanalyse und Kundenbetreuung: Analyse von Märkten, Kundenbedürfnissen und Produkten.
  • Kommunikation und Teamarbeit: Effektive Kommunikation, Teamarbeit und Präsentationstechniken entwickeln.
  • Fremdsprachenkenntnisse: Anwendung einer Fremdsprache in Fachaufgaben.
  • Praktische Anwendung von Geschäftsprozessen: Planung, Beschaffung, Marketing, Finanzierung, Auftragsabwicklung und Personalmanagement.
  • Qualitätssicherung und Innovation: Umsetzung von Qualitätsstandards und innovativen Prozessen.
  • Verständnis und praktische Umsetzung von Logistik und Leistungsabrechnung

Im Zuge der Modernisierung der Ausbildungsordnungen werden auch für Industriekaufleute neue, verbindliche Mindestanforderungen festgelegt. Diese sollen während der gesamten Ausbildungszeit integrativ vermittelt werden und umfassen:

  • Organisation des Ausbildungsbetriebs, Berufsbildung sowie Arbeits- und Tarifrecht
  • Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit
  • Umweltschutz und Nachhaltigkeit
  • Digitalisierte Arbeitswelt

Neben den bereits etablierten Standardberufsbildpositionen werden spezifische Inhalte zu folgenden Themen formuliert:

  • Digitale Geschäftsprozesse
  • Kommunikation und Zusammenarbeit
  • Projektorientiertes Arbeiten
  • Internationale Handlungskompetenz