Hinweise zum betrieblichen Auftrag Mechatroniker/-in (online-Beantragung)

Die Beantragung des betrieblichen Auftrages und die Bestätigung des Ausbildungsbetriebes sowie die Genehmigung durch den Prüfungsausschuss erfolgt online über die Internetplattform der IHK Ostbrandenburg.

Hier sind Hinweise zur Antragsverwaltung- online sowie das Login zu finden. Nach dem Login durch den Prüfungsteilnehmer sind der Antrag zur Genehmigung des betrieblichen Auftrages und die Entscheidungshilfe online zu bearbeiten und fristgemäß mit der Anmeldung zur Abschlussprüfung einzustellen. Zusätzlich muss nun der Ausbildungsbetrieb das Thema über diese Online-Anwendung bestätigen und versichern, dass er mit der Durchführung des betrieblichen Projekts einverstanden ist sowie keine datenschutzrechtlichen Bedenken bestehen und Betriebsgeheimnisse nicht verletzt werden.

Achtung: erst nach Freigabe durch das Unternehmen wird der Eingang des Antrages bei der IHK OBB registriert. Bitte beachten Sie den Anmeldeschluss.

Nach der Genehmigung durch den Prüfungsausschuss kann mit der Bearbeitung des betrieblichen Auftrages entsprechend des angegebenen Durchführungszeitraumes begonnen werden. Die anzufertigende Dokumentation ist weiterhin nur in Papierform einzureichen!
Nach der Genehmigung benötigen Sie für die weitere Bearbeitung des betrieblichen Auftrages folgende Formulare: Zeitnachweis (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 316 KB) und Persönliche Erklärung zum betrieblichen Auftrag (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 199 KB)

Antrag und Entscheidungshilfe 

Alle in der Erfassungsmaske vorgegebenen Eingabefelder sind zu bearbeiten. Die Erläuterungen zum Thema bezüglich Ausgangszustand, Ziel und Rahmenbedingungen sind in kurzer und verständlicher Form durchzuführen. Zum besseren Verständnis des Antrages können zusätzlich zwei pdf-Dateien von maximal je 4 MB geladen werden. Diese Dateien können Beschreibungen der Funktionsweise des Auftrages, Prinzipskizzen oder Bilder des Modells bzw. der Anlage enthalten.
In dem Eingabefeld „Zeitplanung der Arbeitsaufgaben“ sind analog der Entscheidungshilfe Mechatroniker die Bearbeitungszeiten für die Teilaufgaben wie Informationsbeschaffung, Arbeitsplanung, Materialdisposition, Montieren, Einstellen, Programmieren, Fehlersuche, Inbetriebnehmen sowie Ändern und Erstellen in Stunden anzugeben. Dabei ist die vorgeschriebene Prüfungszeit von 20 Stunden einzuhalten. Die Zustimmung des Ausbildungsbetriebes muss vorliegen, ansonsten wird der Antrag nicht genehmigt. Dazu ist das entsprechende Eingabefeld zu kennzeichnen.
In der Entscheidungshilfe Mechatroniker sind die ausgewählten Teilaufgaben zu kennzeichnen bzw. in den Feldern „weitere betriebsspezifische Teilaufgaben “zu benennen. Bei der Wahl der Teilaufgaben ist die in der Entscheidungshilfe Mechatroniker als Mindestpunktzahl vorgegebene Anzahl der Teilaufgaben zu beachten!
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Das Thema

Der betriebliche Auftrag kann das Montieren oder Instandhalten mit jeweils anschließender Inbetriebnahme eines mechatronischen Systems beinhalten. Grundlage für die Auswahl eines prüfungsgerechten betrieblichen Auftrages sind die Vorgaben der Ausbildungsordnung Mechatroniker vom 01. August 2018 § 3 einschließlich der Anlage (Ausbildungsrahmenplan). Das bedeutet im Detail, dass der betriebliche Auftrag eindeutige Aufgaben aus den Fachgebieten Elektronik/Elektrotechnik, Steuerungstechnik und Pneumatik/E-Pneumatik oder Hydraulik enthalten muss. Anhand der Entscheidungshilfe Mechatroniker ist der betriebliche Auftrag in Teilaufgaben zu untergliedern.
Können bei bestimmten betrieblichen Aufträgen, insbesondere bei Wartungs- und Instandsetzungsaufgaben, nicht alle laut den Vorgaben der Entscheidungshilfe Mechatroniker erforderlichen Teilaufgaben abgesichert werden, so müssen zusätzliche Teilaufträge durchgeführt werden. Die Teilaufträge sollen in einem technologischen Zusammenhang zum betrieblichen Auftrag stehen.
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Genehmigung des betrieblichen Auftrages

Der Bescheid über die Genehmigung des betrieblichen Auftrages durch den Prüfungsausschuss erfolgt online. Der Prüfungsteilnehmer hat sich selbständig über den Bearbeitungsstand seines Auftrages zu informieren.
Bei Ablehnung des Antrages werden durch den Prüfungsausschuss Hinweise gegeben, um den Antrag schnellstmöglich genehmigungsfähig zu machen. Vom Prüfungsausschuss gegebene Auflagen sind bei der weiteren Bearbeitung zu beachten.
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Bearbeitungszeiten für den betrieblichen Auftrag einschließlich Dokumentation

Laut Ausbildungsverordnung soll der betriebliche Auftrag einschließlich der anzufertigenden Dokumentation in 20 Stunden bearbeitet werden. Der Nachweis der tatsächlichen Bearbeitungszeit in den einzelnen Bearbeitungsphasen des betrieblichen Auftrages erfolgt in dem Formular Zeitnachweis.
Hinweis: Während der Bearbeitung des betrieblichen Auftrages ist der Prüfungsausschuss nicht anwesend!
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Zeitrahmen für die Durchführung des betrieblichen Auftrages

Der betriebliche Auftrag wird grundsätzlich vor der schriftlichen Prüfung durchgeführt. Dafür steht ein Zeitrahmen zur Verfügung. Nach Genehmigung durch den Prüfungsausschuss kann mit der Bearbeitung des betrieblichen Auftrages begonnen werden. Zur schriftlichen Prüfung muss die Dokumentation fertiggestellt und übergeben werden (siehe Einreichen der Dokumentation). Somit kann die Bearbeitung des betrieblichen Auftrages im Zeitraum Oktober bis November bei einer Winterprüfung und im Zeitraum März bis April bei einer Sommerprüfung durchgeführt werden. Der Durchführungszeitraum ist der IHK Ostbrandenburg online in den entsprechenden Feldern der Erfassungsmaske als konkretes Datum (tt.mm.jjjj) mitzuteilen.
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Formvorschrift für die Dokumentation des betrieblichen Auftrages

Der Umfang der Dokumentation soll höchstens 10 DIN A4 Seiten Text betragen. Zeichnungen und Protokolle sind als Anlagen beizufügen.
Der Verlauf der Bearbeitung des betrieblichen Auftrages ist bildlich zu dokumentieren.
Eine Seitennummerierung ist vorgeschrieben.
Als Schrift wird Arial Schriftgröße 12 empfohlen.
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Inhalt und Gliederung der Dokumentation

  • Deckblatt mit folgenden Angaben:
    • Name des Prüfungsteilnehmers/der Prüfungsteilnehmerin
    • Prüflingsnummer
    • Ausbildungsberuf
    • Ausbildungsbetrieb
    • Thema des betrieblichen Auftrages
    • Name und Telefonnummer/E-Mail des Betreuers
    • Datum der Fertigstellung
  • Inhaltsverzeichnis mit Seitenangabe
  • Der vom Prüfungsausschuss online genehmigte Antrag einschließlich der Entscheidungshilfe
  • Beschreibung des betrieblichen Auftrages (Beschreibung des Ausgangszustandes, Darstellung des erreichten Zielzustandes, Darstellung der Rahmenbedingungen – wie wirtschaftliche, technische und organisatorische Vorgaben.)
  • Informationsbeschaffung, Arbeitsplanung und Materialdisposition,
    Beschreibung der Informationsbeschaffung und Materialdisposition, Erstellung eines Arbeitsplanes
  • Durchführung und Kontrolle
    anhand eines Ablaufprotokolls oder Arbeitsberichtes sind alle Tätigkeiten einschließlich der verwendeten Materialien, Hilfsmittel, Werkzeuge usw. zu benennen.
  • Stücklisten/Bestelllisten
  • Technische Unterlagen
    • Pneumatikschaltplan
    • Stromlaufplan
    • Anschlussplan SPS-Klemmleistenplan
    • Programmablaufpläne, Zustandsdiagramme u. ä.
    • SPS Programm (Programmiersprache frei wählbar), bei Ablaufsteuerungen zusätzlich Grafcet als Entwurfsgrundlage
      Hinweise: alle notwendigen Berechnungen zu Schnittgeschwindigkeiten, Vorschub, Materialien und Arbeitsmittel wie Pneumatikzylinder, Motore, Netzteile usw. sind anzugeben. Technische Zeichnungen, Elektro-und Pneumatikzeichnungen sind auf entsprechenden Formblättern zu erstellen. Dabei ist auf vollständig ausgefüllte Textfelder, fachgerechte Bemaßungen, Beschriftung der Anschlussklemmen und Bauelemente sowie normgerechte Schaltzeichen zu achten
  • Übergabeunterlagen
    • Funktionsbeschreibung der Anlage
    • Fehlerbeschreibung
    • Prüfprotokoll
    • Übergabe-/ Übernahmeprotokoll
  • persönliche Erklärung zum betrieblichen Auftrag ist auszufüllen und vom Prüfling und Ausbilder bzw. sachverständigen Ansprechpartner zu unterschreiben.
  • Zeitnachweis, es sind die realen Bearbeitungszeiten der durchgeführten Tätigkeiten anzugeben.
Hinweis: Die Dokumentation ist in einem Schnellhefter abzulegen (keine Folien). Für die Formvorlagen wird eine Bearbeitung am PC empfohlen.
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Einreichen der Dokumentation

Nach Abschluss des betrieblichen Auftrages ist die Dokumentation wie folgt einzureichen:
  • Online über die Internetplattform der IHK Ostbrandenburg:
    • Dazu wird die Dokumentation nach dem Login gespeichert. Zu beachten ist, dass die gesamte Dokumentation nur aus einer pdf-Datei von maximal 4 MB bestehen darf.
  • als USB-Stick
    • Übergabe von einem Stick am Tag der schriftlichen Prüfung an die Prüfungsaufsicht. Der Stick ist mit Namen, Vornamen und Prüfnummer zu beschriften
  • Papierform
    • Übergabe 4-facher Ausfertigung (1 Original, 3 Kopien) am Tag der schriftlichen Prüfung an die Prüfungsaufsicht

Bewertung

Laut Ausbildungsordnung Mechatroniker § 7 Absatz (3) 3 a werden unter Berücksichtigung der praxisbezogenen Unterlagen durch das Fachgespräch die prozessrelevanten Qualifikationen in Bezug zur Auftragsdurchführung bewertet. Hinweis: Wird keine Dokumentation eingereicht, ist die Durchführung des Fachgespräches nicht möglich. In diesem Fall würde der Prüfungsbereich Arbeitsauftrag mit 0 Punkten bewertet werden

Durchführung des Fachgespräches

Die Zeit für die Durchführung des Fachgespräches beträgt maximal 30 Minuten. Zum Fachgespräch bringt der Prüfling ein eigenes Exemplar der Dokumentation mit (Stick oder Papierform). Zu Beginn des Fachgesprächs soll der Prüfling seinen betrieblichen Auftrag kurz vorstellen.
Themen sind:
- Ausgangszustand, angestrebtes und erreichtes Ziel
- Arbeitsschritte
- Welche inhaltlichen und/oder zeitlichen Abweichungen/Ergänzungen
 haben sich nachträglich zur Antragstellung bzw. nach Fertigstellung der Dokumentation ergeben?

Für die Vorstellung kann die elektronische Form (PowerPoint) gewählt werden, die aber nicht zwingend vorgeschrieben ist. Ein Kurzvortrag zu oben genannten Themen ist auch ohne Medieneinsatz möglich.
Das Fachgespräch wird nach der schriftlichen Prüfung durchgeführt. Dazu wird gesondert durch die IHK Ostbrandenburg eingeladen. Der Zeitraum für das Fachgespräch liegt ungefähr im Zeitraum Juni bis Anfang August bei einer Sommerprüfung und Januar bis Mitte Februar bei einer Winterprüfung.
Für die Abschlussprüfung wünschen wir Ihnen viel Erfolg!
Ihre IHK Ostbrandenburg