IHK plant Teilneubau in Oldenburg

Architektenwettbewerb beendet
Vollversammlung entscheidet

80/2024 vom 6. Dezember 2024
Oldenburg. Die Oldenburgische Industrie- und Handelskammer (IHK) plant an ihrem Sitz in der Moslestraße/Raiffeisenstraße in Oldenburg einen Teilneubau. Das Vorhaben umfasst einen Abriss des Gebäudes Raiffeisenstraße 38 und dort den Neubau eines Gebäudeteils, der mit dem Hauptgebäude in der Moslestraße verbunden ist. Außerdem ist eine Parkpalette vorgesehen.
Bei einem von der IHK ausgelobten Realisierungswettbewerb hat sich am 29. November der Entwurf des Oldenburger Büros kbg architekten bagge grothoff halupzok mit dem ersten Preis durchgesetzt. Im Wettbewerb waren die Entwürfe von zehn Architekturbüros. Zwei dritte Preise gingen nach der Entscheidung des Preisgerichts an die Büros gruppeomp aus Rastede und jes architekten janßen eberlei-sobing aus Bremen.
Die Entscheidung traf ein zwölfköpfiges Preisgericht unter Vorsitz des Oldenburger Architekten Prof. Dr.-Ing. Volker Droste. Außerdem gehörten der Jury Mitglieder des Präsidiums, der Vollversammlung, der Hauptgeschäftsführer der IHK sowie Oldenburgs Stadtbaurätin Christine-Petra Schacht und drei auf dem Gebiet der Architektur höchst qualifizierte Fachpreisrichter an.
„Wir sind mit unserem Standort mit den vielen Besucherinnen und Besuchern das ‚Haus der Wirtschaft im Oldenburger Land‘. Es ist ein Ort der Begegnung und der Dienstleistungen für unsere Mitglieder. Und wir haben in den letzten Jahren zusätzliche hoheitliche Aufgaben von der öffentlichen Hand im Rahmen der Selbsverwaltung der Wirtschaft übernommen. Für sie wie für unsere Mitarbeitenden müssen wir bessere Bedingungen und ein besseres Umfeld schaffen. Darüber sind wir uns auch in Vollversammlung und Präsidium im Grundsatz einig“, so IHK-Präsident Jan Müller. „Die letzte Entscheidung über das Vorhaben wird unsere Vollversammlung treffen, wenn alle Entscheidungs-parameter vorliegen“, betonte er.
Zuständigkeiten, Aufgabenbereiche der IHK und Anzahl der Mitarbeitenden haben zugenommen und damit der Bedarf an zeitgemäßen Büros, Besprechungs-, Schulungs- und Seminarräumen. Die derzeit über fünf Gebäude (Moslestraße 4 und 6 sowie Raiffeisenstr. 38, 39 und 40) verteilten Nutzungen mit teils nicht mehr zeitgemäßen räumlichen Arbeitsbedingungen sollen in einem erkennbaren Gebäudeensemble zusammengefasst werden.
Eine komplexe städtebauliche und architektonische Herausforderung. Dafür steht das Eckgrundstück der Moslestraße/Raiffeisenstraße – gegenüber dem geplanten Neubau der „Öffentlichen“ – zur Verfügung. Jörn Ackermann (BPW Stadtplanung, Bremen): „Dieses Grundstück, in direkter Nachbarschaft denkmal-geschützter ‚Oldenburger Hundehütten‘, bildet eine Schnittstelle zwischen zwei städtebaulichen Maßstabsebenen: Den vorhandenen oder geplanten Groß-kubaturen entlang der Moslestraße einerseits und des deutlich kleinteiligeren Stadtraums im Bereich des Bahnhofsviertel, darunter Gottorpstraße und Rosen-straße andererseits.“
Nach dem entschiedenen Wettbewerb folgt nun eine Detailplanung. Die Vollversammlung der IHK wird sich im Sommer nächsten Jahres erneut mit dem Bauvorhaben befassen. Eine zeitnahe Ausstellung aller Wettbewerbsarbeiten in den Räumlichkeiten der IHK ist in Vorbereitung.