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IHK: Firmeninsolvenzen im Jahr 2023 deutlich gesunken

Ertragslage vieler Betriebe unter Druck

8/2024 vom 31.01.2024
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Oldenburger Land ist im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über 17 Prozent gesunken. 166 Unternehmen meldeten sich zahlungsunfähig, 35 Unternehmen weniger als im Jahr 2022. Niedersachsenweit stieg die entsprechende Zahl um 17,4 Prozent. Das berichtet die Oldenburgische Industrie- und Handelskammer (IHK) auf Grundlage von Daten des Landesamtes für Statistik Niedersachsen.
Der Rückgang lässt sich im Vergleich zu 2022 in erster Linie auf die Zahlungsunfähigkeit einer Firmengruppe zurückführen. Die Insolvenzzahl stieg 2022 damit deutlich auf über 40 Prozent an. Dadurch ist der aktuelle Vergleich leicht verzerrt.
Die meisten Unternehmensinsolvenzen verzeichnete die Stadt Oldenburg mit 35 Fällen. Bei den Branchen lag der Bereich Dienstleistungen mit 67 Insolvenzen an der Spitze.
Jahr 2022
Jahr 2023
Stadt Delmenhorst
18
22
Stadt Oldenburg
49
35
Stadt Wilhelmshaven
13
13
Landkreis Ammerland
23
16
Landkreis Cloppenburg
33
20
Landkreis Friesland
8
10
Landkreis Oldenburg
28
21
Landkreis Vechta
20
15
Landkreis Wesermarsch
9
14
Jahr 2022
Jahr 2023
Industrie
18
7
Baugewerbe
34
33
Handel
35
33
Gastgewerbe
12
14
Verkehr, IT, Kommunikation
18
12
Dienstleistungen, übrige
84
67
Der Rückgang der Insolvenzen darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Lage vieler Betriebe teils angespannt ist: Die jüngste IHK-Konjunkturumfrage zeigt, dass die Ertragslage vieler Betriebe geschwächt ist. Gestiegene Energie- und Rohstoffkosten, eine zurückhaltende Nachfrage der Verbraucher infolge der Inflation und hohe Zinsen schwächen die Finanzkraft. Eine baldige konjunkturelle Erholung ist laut IHK-Umfrage nicht in Sicht.
Die IHK bietet Unternehmen, die in Schwierigkeiten sind, Unterstützung an. So findet der nächste Sprechtag „Unterstützung im Krisenfall: Runder Tisch" am 16. Februar 2024 ab 9 Uhr statt. Anmeldungen: t1p.de/fgoa6