IHK begrüßt Freigabe von Bundesmitteln für den Bau der A 20
Forderung nach schnelleren Planungs- und Genehmigungsverfahren für weitere Abschnitte
63/2025 vom 2. Dezember 2025
Die Oldenburgische Industrie- und Handelskammer (IHK) freut sich über die im Bundeshaushalt 2026 beschlossenen Mittel für den Bau der Autobahn A 20. Das Projekt gilt als eines der zentralen Infrastrukturvorhaben im Nordwesten und als wichtiger Impulsgeber für die wirtschaftliche Entwicklung der Region.
„Die Entscheidung, Mittel für den ersten Bauabschnitt zwischen Westerstede und Jaderberg im Haushalt zur Verfügung zu stellen, ist ein wichtiges Signal für den Wirtschaftsstandort Nordwest“, sagt IHK-Präsident Jan Müller. „Die A 20 verbessert die Erreichbarkeit der regionalen Unternehmen, stärkt die Logistik und stellt die Weichen für mehr Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum. Jetzt kommt es darauf an, dass die Umsetzung zügig startet.“
Die A 20 hat für den Nordwesten eine herausragende wirtschaftliche Bedeutung. Sie entlastet stark befahrene Verkehrsachsen und verbindet die industriellen Zentren und Häfen an der Küste enger mit dem Binnenland. Davon profitieren Unternehmen aus den unterschiedlichsten Wirtschaftszweigen. Durch den verbesserten Zugang zu überregionalen Märkten und Lieferketten werden Arbeitsplätze in der Region gesichert und neue Investitionen angeregt. Der Bau der A 20 wird einen entscheidenden Beitrag zur Zukunftsfähigkeit und Attraktivität des Wirtschaftsraums leisten.
Zugleich verweist die IHK auf die sicherheitspolitische Dimension der Verkehrsinfrastruktur. Eine leistungsfähige Ost-West-Verbindung stärkt im Zusammenwirken mit den Seehäfen die strategische Beweglichkeit im Bündnisfall und verbessert die Voraussetzungen für schnelle Transporte von Material und Personal. „Eine moderne Verkehrsinfrastruktur dient nicht nur der Wirtschaft, sondern ist auch ein Baustein für die Sicherheitsvorsorge Deutschlands und Europas“, so Müller. „Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen sicherheits- und geopolitischen Lage gewinnt die zuverlässige Anbindung der Häfen und Wirtschaftsstandorte im Nordwesten zusätzlich an Bedeutung.“
Aus Sicht der IHK darf es daher nicht bei einzelnen Abschnitten bleiben. Alle noch ausstehenden Abschnitte der A 20 in Niedersachsen und Schleswig-Holstein müssen zügig geplant, genehmigt und realisiert werden, um einen vollständigen Lückenschluss zu erreichen. „Wir brauchen eine Beschleunigungsagenda für sicherheitskritische und militärisch bedeutsame Infrastrukturprojekte wie die A 20, die ein überragendes öffentliches Interesse haben“, sagt Müller. „Planungs- und Genehmigungsverfahren müssen endlich spürbar einfacher und schneller werden.“