Innenstädte und Zentren

Lebendige Innenstädte durch starke Standortgemeinschaften

Die Entwicklung lebendiger Innenstädte und Zentren erfordert Engagement und Gestaltungsfreiräume für die dort aktiven Akteure. Standortgemeinschaften spielen dabei eine zentrale Rolle. Sie tragen beispielsweise mit Veranstaltungen und der Organisation der Weihnachtsbeleuchtung wesentlich zur Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit unserer Innenstädte und Zentren bei. Doch diese wichtige Arbeit steht vor großen Herausforderungen.
Der „IHKN-Betriebsvergleich Werbegemeinschaften in Niedersachsen“ hat 2023 aufgezeigt, dass Mitgliederschwund und mangelndes Engagement vieler Mitglieder zu den drängendsten Problemen von Standortgemeinschaften gehören. Ebenso beklagen einige Gemeinschaften, dass ihre ehrenamtliche Arbeit von Stadt- und Gemeinderäten oft nicht ausreichend anerkannt wird. Diese Erkenntnisse verdeutlichen den Handlungsbedarf, um Werbegemeinschaften zu stärken und ihnen die notwendige Wertschätzung zukommen zu lassen.
Die Oldenburgische IHK hat im Jahr 2024 ihren „Gesprächskreis Werbegemeinschaften“ deshalb gezielt auf diese Herausforderungen ausgerichtet. Ziel war es, praxisnahe Lösungen und Impulse zu bieten, die das Engagement fördern und die Zusammenarbeit zwischen Werbegemeinschaften und Kommunen stärken.
Bereits im Februar 2024 fand unsere Auftaktveranstaltung statt, zu der wir Raik Packeiser von der INSIGNIS Agentur für Kommunikation GmbH (GPRA) aus Hannover eingeladen haben. In seinem Vortrag zeigte er praxisnah, wie Werbegemeinschaften durch professionelle Presse- und Lobbyarbeit ihre Anliegen wirksam kommunizieren und die Anerkennung ihrer Arbeit steigern können.
Ein weiterer Höhepunkt war das Treffen im Oktober 2024. Unter dem Titel „Gewerbevereinigungen – fit für die Zukunft“ fand ein Praxis-Workshop statt, der sich speziell der Stärkung von Standortgemeinschaften widmete. Dr. Peter Markert von der imakomm Akademie stellte anhand von innovativen Best-Practice-Beispielen vor, wie Gemeinschaften neue Mitglieder gewinnen und die Arbeitslast auf breitere Schultern verteilen können. Diese Ansätze fördern nicht nur den internen Zusammenhalt, sondern auch ein effektives Miteinander mit der Kommune.
Ergänzend widmete sich die Märzausgabe unseres Magazins „Oldenburgische Wirtschaft“ den Standortgemeinschaften. In der Ausgabe berichteten fünf Vereinigungen aus unserer Region über besondere Aktionen, aktuelle Herausforderungen und laufende Projekte. Diese Beispiele zeigten eindrucksvoll, wie kreativ und engagiert diese Standortgemeinschaften in der Region arbeiten und welche Impulse sie setzen.
Die Oldenburgische IHK wird die Standortgemeinschaften in der Region weiterhin aktiv unterstützen. Veranstaltungen, Workshops und Netzwerke wie der „Gesprächskreis Werbegemeinschaften“ bieten eine Plattform für Austausch und Weiterentwicklung. Denn lebendige Innenstädte sind nicht nur das Herzstück einer Kommune, sondern auch ein entscheidender Faktor für eine starke und zukunftsfähige Wirtschaft.