Landkreis Wesermarsch: Großindustrie prägt den Landkreis

Wenige große, aber bedeutende Industriebetriebe prägen das Wirtschaftsbild des Landkreises Wesermarsch. Der mit Abstand größte Industriezweig ist der Luftfahrzeugbau. Des Weiteren sind Elektroindustrie, der Metallbau sowie der Schiffbau von Bedeutung.
Durch den bedeutenden Anteil der Investitionsgüterindustrie ist die Abhängigkeit von der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung besonders hoch. Verschärft wird die Situation dadurch, dass nur wenige der ansässigen Unternehmen über die Hälfte aller Arbeitnehmer in der Wesermarsch beschäftigen.
Die gewerblichen Zentren sind Nordenham, Brake, Elsfleth und Lemwerder, die durch ihre Lage am seetiefen Fahrwasser der Unterweser von der Industrialisierung profitiert haben. Sie sind zu bevorzugten Standorten hafengebundener und außenhandelsorientierter Betriebe geworden.

Industrieumsatz im Jahr 2024

Der Industrieumsatz in der Wesermarsch ist im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro gestiegen (+166 Millionen Euro) gestiegen, das höchste Umsatzplus im Oldenburger Land.
Der Umsatz wäre deutlich stärker gestiegen, wenn der Exportumsatz den Anstieg nicht gebremst hätte. Denn das Auslandsgeschäft nahm kräftig um 10.1 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro ab. Die Exportquote sank auf 36 Prozent (Vorjahr 42,3 Prozent).
Zurückzuführen ist das Umsatzplus auf den Metallbau sowie den Branchen Maschinenbau/Elektroindustrie. Hier stiegen die Erlöse jeweils zwischen zehn und 30 Prozent. Im Ernährungsgewerbe gab es hingegen in Minus in der gleichen Spanne.
Die Beschäftigung stieg mit zehn Prozent kräftig an. In den 24 Industrieunternehmen ab 50 Mitarbeiter waren im Jahresdurchschnitt 10.310 Personen tätig, ein Plus von fast 1.000 Arbeitsplätzen.
Die Bauindustrie verzeichnete ein Umsatzminus von 5,3 Prozent auf 199 Millionen Euro. Der Tiefbau meldete ein Plus von drei Prozent, der Hochbau ein Minus von 9,7 Prozent. Die Beschäftigung stieg um 3,7 Prozent auf 860 Personen im Jahresdurchschnitt

Industrieumsatz

Bruttoinlandsprodukt

Beschäftigung