Landkreis Oldenburg: Günstiger Branchenmix

Der Landkreis Oldenburg verzeichnete in den letzten Jahren hohe Zuwachsraten des Bruttoinlandsprodukts. Diese Entwicklung wurde merklich durch den Sog und die Ausstrahlung der benachbarten kreisfreien Städte Oldenburg, Delmenhorst und Bremen mitbestimmt. Sie ist aber auch das Resultat eines günstigen Branchenmixes aus Industrie, Handel und Dienstleistungen.
Die Schwerpunkte der gewerblichen Wirtschaft finden sich an den Standorten Wildeshausen, Ganderkesee, Hude und Wardenburg. In den übrigen Gebieten spielt dagegen noch immer die Landwirtschaft eine große Rolle.
Ein wichtiger Wirtschaftszweig ist der Maschinenbau, der weitaus stärker vertreten ist als das Ernährungsgewerbe. Von Bedeutung sind ferner die Branchen Elektroindustrie, Feinmechanik und Optik sowie Verarbeitung von Steinen und Erden.
Viele unternehmensnahe Dienstleister haben sich in den vergangenen Jahren im Landkreis angesiedelt. Sowohl die Beschäftigung als auch die Bruttowertschöpfung dieser Branche stiegen kräftig an. Dieses Wachstum ist aber auch das Resultat eines gewerblichen Nachholbedarfs.

Industrieentwicklung 2023

Die Industrieunternehmen im Landkreis Oldenburg haben im Jahr 2023 ein Umsatzplus von fast zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Umsatzvolumen betrug 2,6 Milliarden Euro, ein Zuwachs von 235 Millionen Euro.
Das Exportgeschäft stieg um 2,8 Prozent. 607 Millionen Euro wurden im Ausland erzielt. Die Exportquote betrug 22,8 Prozent (Vorjahr: 24,3 Prozent).
Das kräftige Umsatzplus ist auf mehrere Branchen zurückzuführen: die Kunststoffindustrie meldete ein Plus zwischen 30 und 50 Prozent, das Ernährungsgewerbe ein Plus von zehn bis 30 Prozent. Im Maschinenbau/ Elektroindustrie stiegen die Erlöse um bis zu zehn Prozent.
Die Beschäftigung in den 38 Industrieunternehmen mit 50 und mehr Mitarbeitern nahm gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent zu. Im Jahresdurchschnitt waren 7.493 Beschäftigte tätig.

Bruttoinlandsprodukt

Beschäftigung