Landkreis Cloppenburg: Starke Ernährungsindustrie

Der Landkreis Cloppenburg ist eines der Haupterzeugergebiete landwirtschaftlicher Veredelungsprodukte. Die Landwirtschaft spielt daher trotz rückläufigen Anteils an der Bruttowertschöpfung nach wie vor eine wichtige Rolle. Sie ist der Rohstofflieferant für die nachgelagerten Betriebe des Ernährungsgewerbes. Neben der Fleischverarbeitung prägen Futtermittelherstellung, Backwaren- und die Feinkosterzeugung diesen Industriezweig. Das Ernährungsgewerbe strahlt dabei auf andere Branchen aus. So hat sich der regionale Maschinenbau auf die Herstellung von landwirtschaftlichen Maschinen und Ausrüstungsgüter spezialisiert.
Stark vertreten sind auch die Branchen Elektroindustrie, Herstellung von Metallerzeugnissen sowie Fahrzeugbau. Die Anteile der Industrie an den Beschäftigten und an der Bruttowertschöpfung sind in den vergangenen Jahren gestiegen. Dies gilt auch für die Bauindustrie.
Das Dienstleistungsgewerbe im Landkreis ist zwar noch immer unterrepräsentiert, die Sparte der unternehmensnahen Dienstleistungen hat sich allerdings in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt.

Industrieentwicklung im Jahr 2024

Die Industrieunternehmen im Landkreis Cloppenburg melden für Jahr 2024 ein deutliches Umsatzminus. Der Umsatz fiel gegenüber dem Vorjahr um 8,1 Prozent. Das ist der höchste Umsatzrückgang im Oldenburger Land. Das Umsatzvolumen betrug sieben Milliarden Euro (-627 Millionen Euro).
Der Auslandsumsatz sank ebenfalls kräftig um fast zehn Prozent. 1,8 Milliarden Euro wurden im Ausland erwirtschaftet. Die Exportquote fiel auf 26,2 Prozent (Vorjahr: 26,8 Prozent).
Ernährungsindustrie sowie Maschinenbau/ Elektroindustrie meldeten jeweils einen Umsatzrückgang von bis zu zehn Prozent. Im Fahrzeugbau betrug der Rückgang sogar zwischen zehn und 30 Prozent.
In den 78 Industrieunternehmen ab 50 Beschäftigte nahm die Zahl der Arbeitsplätze um 3,7 Prozent auf rund 19.123 Personen im Jahresdurchschnitt ab.
Die Bauindustrie verzeichnete ein Umsatzminus von 10,8 Prozent auf 195 Millionen Euro. Der Tiefbau meldete einen Umsatzrückgang von 13,6 Prozent, der Hochbau einen Rückgang von 9,5 Prozent. Die Beschäftigung sank um 2,6 Prozent. Im Jahresdurchschnitt waren 1.426 Personen beschäftigt

Industrieumsatz

Bruttoinlandsprodukt

Beschäftigung