IHK-Umfrage: Wirtschaft Norddeutschlands bekräftigt Forderung nach A20-Ausbau
Die IHK zu Kiel, die Handelskammer Bremen, die IHK Elbe-Weser, die IHK Flensburg, die Handelskammer Hamburg, die IHK zu Lübeck, die Oldenburgische IHK sowie die IHK für Ostfriesland und Papenburg haben ihre Mitgliedsunternehmen zwischen dem 26. August und dem 20. September zu den erwarteten Auswirkungen der Realisierung beziehungsweise Nicht-Realisierung der A20 befragt. Insgesamt 429 Unternehmen haben sich an der Umfrage beteiligt.
Vier von fünf Unternehmen (80 Prozent) klagen über eine Überlastung der bestehenden Infrastruktur. Für ein Drittel der Befragten führt kein Weg an Hamburg vorbei; ein weiteres Drittel ist auf die Fähre Glückstadt-Wischhafen angewiesen.
Der Ausbau der A20 wird von der Wirtschaft als Schlüsselprojekt für die Zukunftsfähigkeit der Region gesehen. 85 Prozent der Unternehmen erwarten durch die A20 eine bessere Erreichbarkeit für Kunden und Lieferanten. Vier von fünf Unternehmen (79 Prozent) erwarten Vorteile für ihre Distribution, indem sie Waren einfacher und effizienter ausliefern. Auch die Termintreue würde sich laut 84 Prozent der Befragten verbessern.
Über den rein wirtschaftlichen Nutzen hinaus wird die A20 auch als Beitrag zum Klimaschutz bewertet. Drei Viertel der Unternehmen (73 Prozent) gehen von einem geringeren CO2-Ausstoß durch kürzere und direktere Fahrtwege sowie weniger Staus aus. Zwei Drittel (65 Prozent) nennen den Klimaschutz als ein Argument für den Bau.
Angesichts der Umfrageergebnisse richten die norddeutschen IHKs einen dringenden Appell an die Politik. Die Zeit des Zögerns müsse vorbei sein. Konkret fordern die IHKs schnellere Planfeststellungsverfahren, gesicherte Finanzierung und zügigen Baubeginn.