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Nach Berechnungen im Auftrag der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen stehen in den nächsten zehn Jahren 41.000 eigentümergeführte Familienbetriebe mit rund 220.000 Beschäftigten vor der Herausforderung, geeignete Nachfolgerinnen und Nachfolger für die Unternehmensspitze zu finden. Im Vergleich zu den Nachfolgezahlen von 2019 hat sich hat sich die Lage weiter zugespitzt. Die Zahl der übergabereifen Unternehmen liegt um 6.000 höher als noch vor fünf Jahren. Nahezu jede zweite Inhaberin bzw. jeder zweite Inhaber ist inzwischen älter als 55 Jahre. Besonders hoch ist der Druck bei den knapp 26.000 Betrieben, deren Inhaberinnen und Inhaber 60 Jahre oder älter sind.
IHK-Nachfolgereport NRW (Dezember 2024) - Die Lage spitzt sich zu!
Die Baby-Boomer gehen in Rente – Der Generationenwechsel wird zur Herausforderung für die Wirtschaft in NRW: 305.000 Familienbetriebe mit 1,8 Millionen Beschäftigten müssen in den nächsten zehn Jahren Nachfolgerinnen und Nachfolger finden, wie der aktuelle Nachfolgereport der IHK NRW (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 1458 KB) zeigt.
Ergänzend zur statistischen Erhebung der Nachfolgezahlen haben die IHKs in NRW mit einer Praxisumfrage die Sichtweise von Unternehmerinnen und Unternehmern erfasst. Insgesamt beteiligten sich 1.796 Unternehmerinnen und Unternehmer an der landesweiten Onlineumfrage. Die Ergebnisse zeigen deutlich: Der Nachfolgeprozess ist nicht nur komplex, sondern auch störanfällig. 80 Prozent der Unternehmerinnen und Unternehmer empfinden es als schwierig, externe Nachfolgende zu finden – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 56 Prozent vor acht Jahren! Für die abgebende Generation wird es in Zukunft noch schwieriger, das Unternehmen in gute Hände zu übergeben. Die klassischen Gründerjahrgänge der 25- bis 45-Jährigen schrumpfen, und die frühere Selbstverständlichkeit einer familieninternen Übernahme durch Tochter oder Sohn gibt es oft nicht mehr.
Wachsende Bürokratie (für über die Hälfte der Befragten) und der Fachkräftemangel (39 Prozent) gelten als Hemmnisse. Hinzu kommen wirtschaftliche Unsicherheiten durch Krisen und Energiekosten. Zwölf Prozent möchten ihr Unternehmen innerhalb der nächsten zwei Jahre abgeben, weil ihnen die Motivation fehlt. Diese Zahlen zeigen den Handlungsbedarf der Politik. Bürokratische Hürden müssen abgebaut und der Fachkräftemangel angegangen werden.
Gründen und Nachfolgen durch Frauen in NRW
Die Studie aus 2023 gibt erstmals einen breiten, wissenschaftlich fundierten und repräsentativen Überblick über die Gründungsaktivitäten von Frauen in NRW. Hintergrund ist, dass die Zahl der Existenzgründungen seit Jahren rückläufig ist und auch die zur Übergabe anstehenden Unternehmen immer weniger Nachfolgerinnen und Nachfolger finden. Die Studie geht der Frage nach, was getan werden kann, um mehr Frauen für das Thema Existenzgründung und Unternehmertum zu begeistern. Dazu wurden Motive und Barrieren von Frauen auf dem Weg in die Selbständigkeit ermittelt.
Anlässlich der Vergabe des Gründungspreises NRW 2023, am 23. Oktober 2023, hat IHK NRW die Studie an Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen übergeben.
Der Nachfolgereport des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) erscheint einmal jährlich und zeigt, wie die IHK-Organisation die Nachfolgesituation im deutschen Mittelstand sieht. Grundlage hierfür sind die Erfahrungen der IHKs im Bundesgebiet sowie die statistischen Auswertungen des IHK-Services Unternehmensnachfolge.