Internationale Lieferkettengesetze

Die Regulierungslandschaft in Bezug auf Lieferketten hat sich in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt und umfasst eine Vielzahl von rechtlichen Bestimmungen auf internationaler Ebene.
Während Deutschland und Norwegen erst kürzlich Gesetze zur menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht von Un­ter­­neh­men verabschiedet haben, existieren in anderen Ländern, wie dem Vereinigten Königreich, Frankreich oder den Niederlanden, bereits seit mehreren Jahren verbindliche Regelungen. Jedoch unterscheiden sich die Vorschriften mitunter stark hinsichtlich der Schwerpunkte und den Verpflichtungen, die Unternehmen und anderen Akteuren auferlegt werden:
Australien Modern Slavery Act (EN), 2018
Frankreich Loi de Vigilance (FR), 2017
Italien Decreto legislativo 8 giugno 2001, n. 231 (IT)
Kanada Fighting Against Forced Labour and Child Labour in Supply Chains Act (EN), 2023
Niederlande Wet zorgplicht kinderarbeid (NL), 2017
Norwegen Lov om virksomheters åpenhet og arbeid med grunnleggende menneskerettigheter og anstendige arbeidsforhold (åpenhetsloven) (NO), 2021
Schweiz Verordnung über Sorgfaltspflichten und Transparenz bezüglich Mineralien und Metallen aus Konfliktgebieten und Kinderarbeit, 2021
USA Dodd-Frank Act (EN), 2010
Vereinigtes Königreich Modern Slavery Act (EN), 2015
Darüber hinaus gibt es weitere internationale Initiativen zum Schutz der Menschenrechte, wie etwa Nationale Aktionspläne Wirtschaft und Menschenrechte (NAP) zahlreicher Staaten. Informationen zum Stand nationaler NAPs inklusive Weltkarten stehen auf den nachfolgenden Webseiten bereit:
Einen weitergehenden Überblick über die Gesetze und Gesetzesvorhaben in Europa und weltweit sind hier zu finden:
Weltweit agierende Unternehmen sollten rechtliche Entwicklungen in ihren Schlüsselmärkten aufmerksam verfolgen und die Anwendbarkeit sowie den Umfang regulatorischer Entwicklungen für ihr Unternehmen prüfen.
(Stand: März 2025)