Innovation und Technologie
Der DIHK stellt in seinem Newsletter jeden Monat forschungspolitische und technologierelevante Nachrichten aus Brüssel und Berlin zusammen. Zu den Inhalten gelangen sie
hier.
InnoNews
Die Umsetzung von Innovationen und neuen Technologien im Unternehmensalltag erfordert ein fundiertes Wissen über aktuelle Entwicklungen. In den InnoNews erhalten Sie einen Überblick über diese Entwicklungen.
Innovationsstudie 2022
Das Beratungshaus PwC hat gemeinsam mit der IHK, der Initiative In|du|strie und dem IT-Forum Nord Westfalen eine Innovationsstudie mit dem Namen “Potenzialanalyse Etablierung digitaler Innovationskraft” ausgearbeitet. Die Ergebnisse finden Sie
hier (PDF-Datei · 1771 KB).
Ziel der Studie ist, nachhaltige Empfehlungen zu erarbeiten, um über die Maßnahmen der IHK hinausgehend, die digitale Innovationskraft der Region Nord-Westfalen zu fördern. Die Studie ist aufgebaut auf einer Analyse der gegenwärtigen Innovationsmaßnahmen der Region Nord-Westfalen, einem internationalen Vergleich sowie der Ableitung konkreter Aktivitäten zum Ausbau der digitalen Innovationskraft in Nord-Westfalen.
In die Studie einfließen werden die Ergebnisse von Interviews sowie einer Umfrage, mit deren Hilfe wir einen strukturierten Überblick über die Innovationsaktivitäten und -potenziale unseres Wirtschaftsstandortes Nord-Westfalen (Münsterland und Emscher-Lippe-Region) ermitteln wollen. Darüber hinaus sollen erforderliche Bedarfe und mögliche Angebote für unsere Unternehmen herausgearbeitet werden.
DIHK-Innovationsnachrichten 2022
© Daniel Schweinert/Fotolia
DIHK-Innovationsreport 2020
Der DIHK-Innovationsreport zeigt die Ergebnisse einer Befragung von 1.800 Unternehmen.
Die Corona-Krise hat den Innovationsvorhaben der deutschen Wirtschaft fürs erste eine kalte Dusche verpasst. Viele Projekte liegen bei den Unternehmen auf Eis, weil Aufträge wegbrechen, Lieferketten reißen und die Eigenkapitaldecke abschmilzt. Dabei zeigten die Unternehmen zu Beginn der Pandemie erstmals seit zehn Jahren wieder mehr Innovationsbereitschaft. Das geht aus dem DIHK-Innovationsreport hervor, dem die Befragung von 1800 Industriebetrieben und industrienahen Dienstleistern zugrunde liegt. Danach wollten knapp die Hälfte der Unternehmen in den kommenden zwölf Monaten ihre Innovationsaktivitäten ausweiten. Vieles davon steht allerdings aufgrund des wirtschaftlichen Einbruchs und der Liquiditätsengpässe derzeit auf der Kippe.
„Wir dürfen die Zukunft des Innovationsstandorts Deutschland nicht verspielen. Neue Ideen und Produkte „Made in Germany“ können helfen, die Krise schneller hinter uns zu lassen, mahnt daher DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. „Die Bundesregierung hat in ihrem Konjunkturprogramm richtigerweise einen Schwerpunkt auf die Förderung von Forschung und Entwicklung gelegt. Die Maßnahmen können den Firmen helfen, ihre Innovationsprojekte wieder aufzunehmen.“ Die Umfrage zeigt zugleich, dass weiterhin großer Handlungsbedarf bei den strukturellen Innovationshemmnissen besteht. „Richtig durchstarten können die Unternehmen dann, wenn es baldmöglichst gelingt, Bürokratie zu reduzieren, für schnelleres Internet zu sorgen und die Innovationsförderung aufzustocken“, fordert der DIHK-Hauptgeschäftsführer. „Die geplante Erhöhung der steuerlichen Forschungsförderung ist bereits ein wichtiger Hebel für mehr Innovation, allerdings müssen wir noch daran arbeiten, diese unter den Unternehmen bekannter zu machen. Bei kleineren Betrieben ist noch nicht einmal jedes vierte Unternehmen mit der neuen Fördermöglichkeit vertraut“, stellt Wansleben fest.
Zum Innovationshemmnis Nummer Eins sind mittlerweile die bürokratischen Hürden geworden. So leiden laut Umfrage knapp zwei Drittel der Firmen unter den hohen gesetzlichen Auflagen, die Ressourcen binden – statt für Innovation zur Verfügung zu stehen. Dazu zählen komplexe Zulassungs- und Genehmigungsverfahren ebenso wie das Ausbremsen von Klimaschutz in den Unternehmen durch kleinteilige Dokumentationspflichten. „Dass es auch anders geht, hat die Corona-Krise gezeigt. Die Bundesregierung ist den Unternehmen hier entgegen gekommen und hat viele Vorschriften und Fristen näher an der betrieblichen Praxis orientiert“, so Wansleben. „Das hilft den Betrieben, ohne den Staat Geld zu kosten. Diese konkreten Erfahrungen sollten wir langfristig sichern und auf andere Bereiche übertragen", so der DIHK-Hauptgeschäftsführer. Politisch formulierte Ziele seien oft nicht das Problem der Wirtschaft, vielmehr seien es die als praxisfern empfundenen Einzelvorgaben. Dabei fühlten sich ausgerechnet die Hersteller der so dringend benötigten Medizintechnik besonders gebeutelt. 90 Prozent sähen ihre Innovationsmöglichkeiten aufgrund von gesetzlichen Vorgaben eingeschränkt. Wansleben: “Jedes vierte Unternehmen in der Branche plant, seine Innovationsaktivitäten auch deswegen zurückzufahren. Ursache dafür sind nicht zuletzt komplexe Zulassungsverfahren auf EU-Ebene und der schwierige Zugang in die Versorgung der gesetzlichen Krankenversicherung.“
Bremsklotz Nummer Zwei sind für Unternehmen die Lücken in der digitalen Infrastruktur. Mehr als die Hälfte von ihnen fühlt sich der DIHK-Umfrage zufolge aufgrund von schlechter Internetverbindung und Funklöchern in ihren Innovationsaktivitäten eingeschränkt. „Diese Zahl dürfte in den vergangenen Wochen zweifelsfrei noch gestiegen sein. Denn viele Betriebe durchlaufen durch Corona eine Art Notfalldigitalisierung“, so Wansleben. „Zu oft schon haben wir in den vergangenen Jahren schon nachfolgende Forderung erheben müssen. Die Unternehmen brauchen eine schnelle und lückenlose Internetversorgung. Es kann nicht sein, dass schon das Verfahren von der Planung bis zum Bau einer einfachen Mobilfunkantenne in Deutschland zwei Jahre dauert. Der Netzausbau muss effektiver erfolgen.“ Das gehe aber nur mit politischem Rückenwind. Beim Erschließen von Grundstücken für neue Mobilfunkmasten oder bei der Beschleunigung von Genehmigungsverfahren könne man durch ein abgestimmtes Vorgehen zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft schneller vorankommen.
Alle Ergebnisse sind im DIHK-Innovationsreport (siehe „Weitere Informationen“) nachzulesen.
Rapid Exchange of Information System (RAPEX)
Das Rapid Exchange of Information System (RAPEX) ist das Schnellwarnsystem der Europäischen Union für gefährliche Konsumgüter, ausgenommen Nahrungs- und Arzneimittel sowie medizinische Geräte.
Bei der Europäischen Kommission gehen täglich Meldungen von Behörden ein, die vor gefährlichen Produkten auf ihren Märkten warnen wollen. Sie werden über
das Schnellwarnsystem der EU für gefährliche Non-Food-Produkte – „Safety Gate“ übermittelt und enthalten Angaben zur Art der Produkte, zu den festgestellten Risiken und den Maßnahmen, die auf nationaler Ebene zur Vermeidung oder Einschränkung ihrer Vermarktung getroffen wurden.
Hier finden Sie wöchentliche Berichte zu den eingegangenen Meldungen.
Sicherung der Zukunftsfähigkeit von KMU
Digitalisierung und Globalisierung stellen den Wettbewerb zunehmend auf den Kopf. Wer mithalten will, findet sich in einem Spannungsfeld von Herausforderungen und den eigenen Abhängigkeiten wieder. Hieraus entsteht das Dilemma, die eigenen Kräfte zwischen der Optimierung des Tagesgeschäfts und der Entwicklung neuer Ideen sinnvoll zu verteilen.
Während KMU in der Regel keine Probleme in der Tagesgeschäftsoptimierung haben, zeigen Studien, dass die Innovationskraft deutscher KMU im Vergleich zu vergleichbaren Unternehmen anderer europäischer Nationen sehr gering ist. Forscher und Praktiker sehen in Corporate Entrepreneurship Initiativen einen vielversprechenden Ansatz für KMU die Innovationskraft zu fördern.
Hierzu haben Forscher der TU München, TU Bergakademie Freiberg und des Center for Digital Technology and Management (CDTM) in einem aktuellen Forschungsprojekt etabliert, welche Anforderungen KMU an solche Corporate Entrepreneurship Programme stellen und basierend auf den Ergebnissen eine frei zugängliche Plattform erstellt. Die Plattform integriert sowohl Mitarbeiterschulung als auch Innovationsmanagement und fördert insbesondere die Kollaboration von Mitarbeitern über Abteilungen hinweg.
Mehr zum Forschungsprojekt und der Plattform finden Sie hier (
https://tu-freiberg.de/zukunftsfaehigkeit-kmu)