Informationssicherheit
Den gewachsenen Anforderungen der Digitalisierung halten die Sicherheitsvorkehrungen in vielen Unternehmen allerdings noch nicht stand. Es fehlen übergreifende Konzepte gegen Cyberangriffe und Schulungen von Mitarbeitern ebenso wie eine abgesicherte E-Mail-Kommunikation und weitere Sicherheitsanforderungen. Digitale Angreifer haben häufig noch leichtes Spiel: Vertrauliche Unterlagen und persönliche Daten können fast ungeschützt eingesehen, kopiert und manipuliert werden. Aktuelle
Studien des
Digitalverbands Bitkom zeigen, dass neun von zehn Unternehmen in den Jahren 2020/2021 von Cyberangriffen betroffen waren. Durch Diebstahl, Spionage und Sabotage entsteht der deutschen Wirtschaft jährlich ein Gesamtschaden von 223 Milliarden Euro. Auch kleine und mittlere Unternehmen werden immer häufiger das Ziel von Cyberangriffen. 88 Prozent der Unternehmen mit weniger als 500 Beschäftigten waren 2021 Opfer von Diebstahl, Industriespionage oder Sabotage.
Prävention von Cyberangriffen
Betriebliches Handeln ist ohne moderne Informations- und Kommunikationstechnologien kaum noch vorstellbar. Internetbasierte Dienste, die zunehmende Vernetzung der Wirtschaft und neue Kommunikationsmöglichkeiten haben längst alle Geschäftsprozesse und Unternehmensbereiche durchdrungen.
© Falko Matte/Fotolia
Die Auswirkungen solcher digitalen Attacken können gravierend sein. Es drohen Reputationsverluste, Rechtsverstöße und erhebliche Schäden. Während die Folgen bei von außen verschlüsselten Festplatten und ähnlichen Cyberangriffen schnell klar werden, treten Schäden im Rahmen der Wirtschaftsspionage meist schleichend ein. Betriebe merken zum Beispiel, dass sie von einem Konkurrenten jedes Mal knapp unterboten werden und keine Aufträge mehr erhalten. Den wenigsten kommt in den Sinn, dass dies die Folge eines Cyberangriffs sein könnte.
Unternehmen müssen aktiv die Sicherheit ihrer schützenswerten Daten angehen. Die Gefahren lassen sich dabei schon mit einigen grundlegenden Vorkehrungen eindämmen (
Hilfreiche Informationen und Links zu IT-Sicherheit). Um insbesondere kleine und mittlere Unternehmen über potentielle Maßnahmen zur Stärkung der IT-Sicherheit zu informieren, bietet die IHK Nord Westfalen den
Information Security Support an. Hier bringen wir Sie mit unseren ehrenamtlichen Experten aus dem
Netzwerk InfoSec für eine kostenfreie und unverbindliche 30-minütige Sprechstunde zusammen. Stellen Sie Ihre Fragen zu Themen der IT-Sicherheit und erhalten Sie wichtige Informationen zum Schutz Ihrer sensiblen Unternehmensdaten.
Informationssicherheit während der Corona-Krise
Wertvolle Tipps für sicheres mobiles Arbeiten gibt es vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI): Eine empfohlene Maßnahme im Kontext der Corona-Prävention ist die intensivere Nutzung von Home-Office und mobilem Arbeiten. Um Ihre sensiblen Daten zu schützen, gibt das
BSI Interessierten First-Steps für das sichere Home-Office an die Hand
Bei spontanen Lösungen für mobiles Arbeiten können in der Regel nicht alle Anforderungen für IT-Sicherheit vollständig umgesetzt werden. Schnellere und stabile Netzanschlüsse, der Aufbau von VPN-Lösungen sowie die Anschaffung geeigneter Hardware können nur in Ausnahmefällen ad hoc aufgebaut oder bewerkstelligt werden. Das BSI empfiehlt eine Reihe einfacher Maßnahmen, die ohne größeren Aufwand einen Grundstein für IT-Sicherheit im mobilen Arbeiten darstellen:
Homeoffice? Aber sicher!