FAQ zum Last-Minute-Ausbildungsstart
- 1. Wie finde ich jetzt noch Azubis?
- 2. Wann und wo schalte ich meine Stellenanzeigen?
- 3. Wie lange sollte der Bewerbungsprozess dauern?
- 4. Was mache ich nach der Vertragsunterschrift?
- 5. Wann startet eine Ausbildung?
- 6. Wie baue ich eine gute Stellenanzeige auf?
- 7. Muss ich jeden Social-Media-Trend mitmachen und hier aktiv sein?
1. Wie finde ich jetzt noch Azubis?
Machen Sie auf sich aufmerksam und zeigen sie öffentlich, dass Sie noch freie Ausbildungsplätze anbieten. Nutzen Sie das für Ihren Auftritt im Internet und Social Media.
Inserieren Sie dauerhaft Ihre Stellenanzeigen in der IHK-Lehrstellenbörse, weiteren Jobportalen und auf Google. Bezahlte Werbeanzeigen auf Social Media können hier auch sinnvoll sein. Zeigen Sie plakativ an Türen und Fenstern oder Ihren Firmenfahrzeugen, dass Sie noch auf der Suche sind. Auch das Angebot eines Praktikums in den Ferien kann hier helfen.
Grundsätzlich können Sie Ihren Prozess von Azubi-Recruiting und Ausbildungsmarketing neu denken. Wir unterstützen Sie hier gerne mit unseren Impulsen des IHK-Projektes INA.
2. Wann und wo schalte ich meine Stellenanzeigen?
Geben Sie dem Nachwuchs die Chance sich jederzeit bei Ihnen, um einen freien Ausbildungsplatz zu bewerben. Lassen Sie Ihre Anzeigen auf der eigenen Karrierewebsite dauerhaft sichtbar. Infomieren Sie hier über die Ausbildung in Ihrem Unternehmen. Ist eine Stelle schon besetzt, dann arbeiten Sie lieber mit einem Datum, als die Stelle von der Website zu entfernen.
Die jungen Menschen sollten immer die Möglichkeit bekommen, mit Ihnen Kontakt aufzunehmen und sich auch initiativ zu bewerben. Sie wissen, zu wann Sie Ihre Stellen besetzten möchten, die jungen Menschen verfolgen aber oftmals einen anderen Rhythmus.
In den Jobbörsen können Sie Ihre Anzeigen schalten, wenn Sie bei Ihnen vakant sind. Hier gibt es kein konkretes Datum. Sicherlich ist es sinnvoll auch mit Google vor Jobs oder bezahlter Werbung auf den Social-Media-Kanälen zu arbeiten. Die jungen Menschen sind hier bei der Suche vermehrt unterwegs. Passen Sie Ihren Rhythmus den der Jugendlichen an. In den Schulen wird oftmals zwischen den Herbst- und Weihnachtsferien das Thema Bewerbung aufgegriffen.
3. Wie lange sollte der Bewerbungsprozess dauern?
In der heutigen Situation des Ausbildungs- und Arbeitsmarktes heißt es schnell sein und am Ball bleiben. Egal auf welchem Weg eine Bewerbung bei Ihnen eingeht, teilen Sie direkt mit, dass Sie die Bewerbung erhalten haben und wie es nun weiter geht. Zeitangaben und nächste Schritte sind wichtig, damit die Bewerber/innen eine Idee davon haben, was als nächstes passiert. Sollten Sie längere Zeit benötigen, teilen Sie auch dies mit. Wer zu lange nichts von sich hören lässt, gilt schon als abgeschrieben.
4. Was mache ich nach der Vertragsunterschrift?
Es ist essenziell wichtig, weiter Kontakt zu den neuen Auszubildenden zu halten. Diese sollen bereits ab dem Tag der Unterschrift ein Zugehörigkeitsgefühl entwickeln, damit Absprungraten reduziert werden. Schauen Sie hierzu unsere Tipps zum Thema Onboarding an.
5. Wann startet eine Ausbildung?
Der offizielle Ausbildungsstart ist in jedem Jahr der 1. August. An diesem Tag begrüßen klassisch alle Ausbildungsbetriebe ihre neuen Azubis und gestalten mit ihnen die ersten Tage bis nach den Sommerferien der Berufsschulunterricht an den Berufskollegs beginnt.
Was viele aber nicht wissen ist, dass eine Ausbildung auch noch zum 1. September oder 1. Oktober begonnen werden kann. In Absprache mit dem Ausbildungsbetrieb, Azubi und der IHK ist der Beginn einer Ausbildung und Besuch der Berufsschule auch dann noch ohne Abstriche möglich.
Grundsätzlich ist der Beginn einer Ausbildung ganzjährig denkbar. Es ändern sich dann nur die Gegebenheiten von Ausbildungs- und Prüfungszeiten. Bewerbungsmöglichkeiten sollten immer zur Verfügung stehen.
6. Wie baue ich eine gute Stellenanzeige auf?
- Schon beim Lesen sollten die jungen Menschen Lust bekommen sich zu bewerben. Verzichten Sie vielleicht auf klassische Unternehmensinformationen und erzählen eine Gesichte darüber, wo man Sie im täglichen Leben findet.
- Zeigen Sie, was das Besondere in Ihrem Unternehmen ist, warum Ausbildung bei Ihnen Spaß macht und mit wem man es zu tun bekommt. Als einziger Azubi im Unternehmen zu sein oder auf ein Team zu treffen, stellt einen Unterschied da.
- Überprüfen Sie Ihre Anforderungen und Glaubenssätze. Was ist Ihnen hier wirklich wichtig und was sollten die Auszubildenden mitbringen.
- Und sprechen Sie ruhig über Geld und Zukunft. Das sind für die Jugendlichen wichtige Informationen.
- Tipp: Fragen sie doch mal Ihre Azubis, welche Dinge ihnen in der Anzeige wichtig sind und was sie vielleicht auch nicht verstanden haben.
7. Muss ich jeden Social-Media-Trend mitmachen und hier aktiv sein?
Ja! Auf jeden Fall! Es sollte aber auch zu Ihrem Unternehmen passen.
Die Generation Z ist die erste Generation, die eine Welt ohne Social Media nicht kennt, und folglich ist Social Media ein fester Bestandteil ihrer Identitätsbildung geworden. Am Ende des Tages haben Jugendliche über 200 Mal das Smartphone entsperrt, 400 Nachrichten gelesen und/oder geschrieben und unzählige Überschriften, Werbebanners und Storys überflogen.
Wichtig ist, dass wenn Sie einen eigenen Kanal bedienen, dieser auch regelmäßig „gefüttert“ wird, damit Sie die Schnelllebigkeit dieser Medien im Blick haben. Anzeigen lassen sich hier prima abbilden und können durch bezahlte Werbung unterstützend ausgespielt werden. Letzten Endes ist der Bereich Social Media aber auch eine App-to-Web. Über diesen Weg schaffen Sie eine Möglichkeit, bei den Jugendlichen Aufmerksamkeit zu erzeugen und auf Ihre Karrierewebsite zu locken. Für erste Ideen und Annährungen schauen Sie sich gerne die Beiträge unserer Azubimojis an.