Junge Fachkräfte mit besten Aussichten

IHK ehrt 71 Spitzen-Azubis aus dem Kreis Borken

Kreis Borken/Ahaus. – 71 Auszubildende von Unternehmen im Kreis Borken haben ihre Abschlussprüfung bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen mit der Traumnote „sehr gut“ abgeschlossen. Für diese Spitzenleistung wurden die jungen Fachkräfte gestern (16. September) von rund 250 Gästen in der Tobit.Town! in Ahaus gefeiert. Carsten Sühling, IHK-Vizepräsident und Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses für den Kreis Borken, hob die sehr guten Zukunftsaussichten für alle anderen erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen hervor: „Sehr oft sehen wir in den Unternehmen junge Führungskräfte, die sich aus den Reihen der eigenen Auszubildenden rekrutieren“, betonte der Geschäftsführer von Spaleck aus Bocholt. Der Grund dafür liegt für ihn auf der Hand: „Diese jungen Menschen verfügen häufig über die notwendige Fachkenntnis, die soziale Kompetenz und den Respekt der Kolleginnen und Kollegen.“
IHK-Bestenehrung Kreis Borken Gruppenbild
Wie außergewöhnlich die Bestnote ist, zeigt ein Blick in die Prüfungsstatistik für den Kreis Borken. Insgesamt haben sich im vergangenen Winter und Sommer 1.357 der IHK-Prüfung gestellt. 1.236 haben sie mit Erfolg gemeistert, 71 von ihnen mit mindestens 92 von 100 erreichbaren Punkten – und somit mit der Note „sehr gut“. Der Anteil der Jahrgangsbesten liegt bei 5,23 Prozent. „Sie sind Aushängeschilder für Ihre Unternehmen und den Kreis Borken sowie Botschafter für eine duale Ausbildung“, erklärte Kreisdirektor Dr. Ansgar Hörster. „Wir können in unserer Region sehr stolz sein – auf unsere Auszubildenden und auf unsere Ausbildungsbetriebe“, unterstrich Bürgermeisterin Karola Voß.
Auch Sühling beglückwünschte ausdrücklich die Unternehmen zu den Spitzenleistungen ihrer Auszubildenden. Sie dokumentierten das hohe Ausbildungsniveau. Den Angehörigen und Freunden der Besten dankte der IHK-Vizepräsident für die Unterstützung und Begleitung der Nachwuchskräfte auch in schwierigen Phasen. Ausdrücklich lobte er die Ausbilderinnen und Ausbilder in den Unternehmen sowie die Lehrkräfte an den Berufsschulen für ihre Arbeit. Sie seien unentbehrliche Teile des erfolgreichen deutschen Ausbildungssystems.
Das gelte ebenso für die Fachkräfte, die sich ehrenamtlich in 350 IHK-Prüfungsausschüssen für die Ausbildung einsetzten. Ausbilderinnen und Ausbildern bat er, sich für diese Aufgabe zu bewerben. „Dass Sie, liebe Beste, geprüft werden konnten, liegt daran, dass es Menschen gibt, die sich ehrenamtlich engagieren“, erklärte er. Die IHK Nord Westfalen nehme etwa 10.000 schriftliche, mündliche und praktische Prüfungen ab und könne dabei auf 3.500 Prüferinnen und Prüfer zurückgreifen. Sühling dankte den Unternehmen und Schulen, die die Prüferinnen und Prüfer für diese wichtige Aufgabe freistellten.
Lust auf Ausbildung weckte Lana Brinkgerd aus Legden. Die frisch geehrte Mediengestalterin, die ihren Beruf bei Schnell Media in Vreden erlernt hat, hielt die Absolventenrede. Warum sie nach dem Abitur kein Studium begonnen habe, sei sie oft gefragt worden. Für sie sei die Antwort klar gewesen: Sie wollte nicht nur lernen, sondern „mit meinen Arbeitskollegen im Team Lösungen finden, Projekte erarbeiten und neue Dinge erschaffen“. Dabei habe sie sich auch als Persönlichkeit weiterentwickelt. Sie habe erfahren, „dass nicht immer alles direkt funktionieren kann, dass man sich aber stetig weiterentwickelt und die Herausforderungen von vor einem Jahr heute fast wie Kleinigkeiten wirken können“.

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