28. Mai 2025
Intensiv beschäftigten sich die Unternehmerinnen und Unternehmer im Regionalausschuss mit dem Koalitionsvertrag der schwarz-roten Bundesregierung. „Er bietet eine solide Grundlage mit wichtigen Impulsen“, unterstrich Sühling. Man spüre, dass das Thema Wirtschaft ernst genommen werde, auch wenn die Unternehmen noch nicht in allen Bereichen den notwendigen Mut für große Schritte erkennen könnten. Jetzt komme es darauf an, „die angekündigten Maßnahmen, insbesondere zur Senkung der Energiekosten, zur Entbürokratisierung und zur Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren, konsequent umzusetzen“, fasste der Bocholter Unternehmer die Diskussion im Ausschuss zusammen.
Hoffnung auf Wirtschaftswende spürbar
IHK-Regionalausschuss bei Josef Greving Landmaschinen
Kreis Borken/Ahaus. – Die Schwächephase der gewerblichen Wirtschaft im Kreis Borken hält zwar an, aber viele Unternehmen blicken wieder zuversichtlicher in die Zukunft. „Die Hoffnung auf eine Wirtschaftswende wird in den Ergebnissen der aktuelle IHK-Konjunkturumfrage spürbar“, betonte Carsten Sühling im IHK-Regionalausschuss für den Kreis Borken. „83 Prozent der Unternehmen geben an, dass sie mit besseren oder zumindest gleich bleibenden Geschäften in den kommenden Monaten rechnen“, so der IHK-Vizepräsident und Ausschussvorsitzender während der Sitzung bei der Josef Greving Landmaschinen e.K. in Ahaus.
Der IHK-Regionalausschuss unter Leitung von Carsten Sühling tagte bei Josef Greving Landmaschinen in Ahaus. Inhaberin Henrika Werlemann-Greving (vordere Reihe, rechts) berichtete über den Einsatz von KI und Robotik in der Landwirtschaft.
Allein durch die Verabschiedung milliardenschwerer Sondervermögen würden noch keine Brücken, Straßen oder Schienentrassen entstehen. „Ohne mehr Tempo und Effizienz bei Planungs- und Genehmigungsverfahren werden wir nicht den notwendigen Schub für die Modernisierung der Infrastruktur aufbringen“, verdeutlichte Sühling den Handlungsdruck. Es brauche Fristverkürzungen, Stichtagsregelungen, Digitalisierungsfortschritte und Verfahrensvereinfachungen, um Infrastrukturprojekte, aber auch industrielle Investitionen in Gang zu bringen. Die neue Regierung müsse ernst machen mit dem angekündigten Bürokratieabbau. Sühling: „Die Wirtschaft benötigt nicht nur eine Atempause bei neuen Regelungen, sondern auch den systematischen Abbau bestehender Vorschriften, um den Investitionsturbo starten zu können.“
Gastgeberin Henrika Werlemann-Greving, Inhaberin von Josef Greving Landmaschinen e.K., berichtete über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI), Robotik und Bilderkennung in der Landwirtschaft. Autonome Landmaschinen und KI-gestützte Sensorik gehörten längst zum Alltag und führten beispielswiese dazu, dass durch präzise Ausbringung bei der Unkrautbekämpfung bis zu 98 Prozent weniger Herbizide gespritzt werden müssten, erläuterte Werlemann-Greving. „Precision Farming zeigt, wie moderne Technologie die Landwirtschaft smarter, nachhaltiger und effizienter macht“, zeigte sich Ausschussvorsitzender Sühling beeindruckt.
Über den IHK-Regionalausschuss
Der IHK-Regionalausschuss für den Kreis Borken mit rund 60 ehrenamtlich tätigen Unternehmerinnen und Unternehmern ist die Stimme der gewerblichen Wirtschaft im Kreis. Das Gremium befasst sich mit Themen und Projekten im Kreis, die Auswirkungen auf die Wirtschaft haben. Zudem berät der Regionalausschuss die Vollversammlung, das Präsidium und die Geschäftsführung der IHK Nord Westfalen.
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Foto: Betz / IHK