Team aus Münster will Akkuprobleme lösen
„Jugend gründet“ bei der IHK: Schüler stellen Ideen vor
Münster. – Akkugeräte sind praktisch. Doch lässt der Ladestand nach und ist ein Ersatz-Akku nicht auffindbar, drohen ungeplante Arbeitspausen. Das kostet den Heimwerker Zeit und den Unternehmer zusätzlich auch noch Geld. Eine Schülerin und vier Schüler des Hans-Böckler-Berufskollegs in Münster entwickeln eine Geschäftsidee, die genau das vermeiden soll: Das „Team Orkkus“ plant eine App, die Ladestand und Standort von Akkus meldet. Damit hat es sich beim Wettbewerb „Jugend gründet“ für einen von bundesweit drei Pitch-Events qualifiziert, den die IHK Nord Westfalen am Mittwoch, 12. März, in Münster ausrichtet. Bei ihrem Heimspiel stellen dann Mattis Hilgenhöner, Lucy Fellhölter, Leonard Kaltmeyer, Finn Tilbeck und Benedikt Ueding gemeinsam mit acht weiteren Teams aus ganz Deutschland ihren Businessplan einer Fachjury vor.
Mit „Team Orkkus“ beim Pitch im IHK-Bildungszentrum in Münster mit dabei sind (v.l.): Leonard Kaltmeyer, Benedikt Ueding, Mattis Hilgenhöner, Lucy Fellhölter und Finn Tilbeck.
Das „Team Orkkus“ plant eine App, die Ladestand und Standort von Akkus meldet.
Benedikt Ueding und seine Mitstreiter vom Hans-Böckler-Berufskolleg qualifizierten sich mit einem starken 16. Platz für das Halbfinale der besten 30 Teams. Nicht nur sie ärgern sich, wenn sie durch leere oder unauffindbare Akkus ausgebremst werden. Eine Blitzumfrage unter Unternehmen hat ergeben: „Fast alle kennen das Problem“, so Ueding. Ob Stichsäge, Schrauber oder das Baustellenradio, oft fällt erst am Einsatzort auf, dass der Akku nicht geladen ist. Die Lösung von „Orkkus“ ist ein Trackingchip im Stromspeicher, über den Ladestand und Position ans Smartphone gemeldet werden. „Schon vor der Abfahrt zur Baustelle ist direkt erkennbar, wie voll die Akkus sind und wo sie sich befinden“, erklärt er. Dies erleichtert das rechtzeitige Laden, erhöht die Lebensdauer der Akkus und schont damit die Umwelt. KI soll die Akkunutzung analysieren und Prognosen abliefern, wie lange der Strom für bestimmte Arbeiten reicht. „Außerdem erschwert das Ortungssystem Diebstähle“, nennt Lucy Fellhölter einen weiteren Nebeneffekt.
Kurz vor dem Abi ist die Teilnahme an „Jugend gründet“ eine besondere Herausforderung. Als Leistungskurse hat das Quintett Bautechnik, Informatik und Chemie gewählt, deshalb bringen die Teammitglieder ganz unterschiedliche Erfahrungen in die Projektarbeit mit ein. Mattis Hilgenhöner zum Beispiel tüftelt an der technischen Umsetzung. Er überlegt mit seinem Team, wie der Chip im Akku integriert werden kann – oder ob ein Adapter zwischen Akku und Gerät für manche Anwendungen die praktischere Lösung ist. Auch über die Vermarktung macht sich die Gruppe Gedanken, denn auf den Pitch folgt noch ein Unternehmensplanspiel. Hier werden, ebenso wie bei den drei Pitches in Münster, München und Berlin, Punkte gesammelt für den Einzug ins Bundesfinale im Juni in Stuttgart. Den Bundessieger von „Jugend gründet“ erwartet ein Highlight: Das Siegerteam fliegt ins Silicon Valley und erkundet die internationale Start-up-Szene in den USA.
Hinweis für Redaktionen – Einladung:
Die Veranstaltung ist medienöffentlich. Beginn ist um 9 Uhr im IHK-Bildungszentrum. Über Ihre Teilnahme und Berichterstattung freuen wir uns sehr.