Farbmischmaschine überzeugte die Jury
„Jugend gründet“ bei der IHK mit neun von 1.177 Ideen
Münster. – Eine Farbmischmaschine, die Kunst und Technologie vereint und dadurch Künstlern für ihre kreative Arbeit eine bisher einmalige Präzision und Vielfalt ermöglicht: Mit dieser Geschäftsidee setzten sich Paul Flad und Paul Scherer gestern (12. März) beim Pitch-Event von „Jugend gründet“ in Münster durch. Die beiden Gymnasiasten aus Simmern in Rheinland-Pfalz lagen am Ende vor acht weiteren Gruppen aus ganz Deutschland, die sich für den Wettbewerbs-Vorentscheid im Bildungszentrum der IHK Nord Westfalen qualifiziert hatten. Darunter war auch ein Team des Hans-Böckler-Berufskollegs aus Münster. „Das Engagement der jungen Menschen, die Vielfalt ihrer Innovationen und die guten Ideen für eine praktische Umsetzung sind beeindruckend“, erklärte Sven Wolf, Geschäftsbereichsleiter Gründung und Unternehmensförderung der IHK. „Es steckt viel Potenzial in der nächsten Gründergeneration – das gilt es zu heben“, so seine Bilanz.
Paul Flad (2.v.l.) und Paul Scherer (2.v.r.) gewannen beim Pitch-Event in Münster den ersten Platz und buchten damit ihr Ticket fürs Bundesfinale. Franziska Metzbaur von „Jugend gründet“ und IHK-Geschäftsbereichsleiter Sven Wolf gratulierten.
Die neun Teams, die sich für den Vorentscheid in Münster qualifizieren konnten, hatten sich mit ihren Ideen bereits gegen eine große Konkurrenz durchgesetzt. Insgesamt waren bundesweit 1.177 Businesspläne eingereicht worden. In jeweils drei Minuten galt es nun, die Jury zu überzeugen. Eine besondere Erfahrung auch für das Team aus Münster: „Wir sind durch die Rückmeldung der Jury und durch eine eigene Umfrage unter Unternehmen bestärkt worden, dass es eine Nachfrage für unsere Idee gibt“, meinte anschließend Benedikt Ueding aus Laer-Holthausen. Er präsentierte gemeinsam mit Mattis Hilgenhöner aus Drensteinfurt-Rinkerode, Lucy Fellhölter aus Sassenberg, Leonard Kaltmeyer aus Münster-Coerde und Finn Tilbeck aus Telgte die App „Orkkus“. Diese lässt sich mit in Akkus verbauten Trackingchips verknüpfen und liefert so den Ladestand und den Standort der Stromspeicher.
Ihre App „Orkkus“ präsentierte das münsterländische Team vom Hans-Böckler-Berufskolleg in Münster mit (v.l.) Mattis Hilgenhöner (Drensteinfurt-Rinkerode), Leonard Kaltmeyer (Münster-Coerde), Finn Tilbeck (Telgte), Lucy Fellhölter (Sassenberg) und Benedikt Ueding (Laer-Holthausen).
Lust auf Selbstständigkeit weckte auch der Auftakt des zweitägigen Pitch-Events am Dienstag. Unter anderem tauchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Digital Hub münsterLAND in die Start-up-Szene ein. Dort holten sie sich von erfolgreichen Gründerinnen und Gründern Tipps, wie die eigene Geschäftsidee Realität werden kann.