Mit Akku-App fürs Bundesfinale qualifiziert
„Jugend gründet“: Team aus Kreis Warendorf erfolgreich
Münsterland. – Im Schnelldurchlauf von wenigen Wochen hat das „Team Orkkus“ das Auf und Ab vieler Existenzgründer mitgemacht: Auf die Anerkennung für eine vielversprechende Geschäftsidee folgte ein harter Rückschlag. Die Schülerin und die vier Schüler des Hans-Böckler-Berufskollegs in Münster ließen sich nicht entmutigen, blieben hartnäckig und haben es ins Bundesfinale des Wettbewerbs „Jugend gründet“ geschafft. Am 25. und 26. Juni stellen sie ihr Konzept für eine App, die beim Aufspüren verschollener Akkus hilft, in Stuttgart vor. Unterstützt werden sie vorab von ihrer Schule und der IHK Nord Westfalen, Abteilung „Gründung und Unternehmensförderung“.
Das „Team Orkkus“ brütet an der Werkbank über die neuesten Pläne und Ideen für seine App (v.l.): Lucy Fellhölter, Benedikt Ueding, Finn Tilbeck, Mattis Hilgenhöner und Leonard Kaltmeyer.
Beim anschließenden Unternehmensplanspiel sammelte das Quintett doch noch die notwendigen Punkte für den Sprung ins Finale der Top Ten der Nachwuchsgründer. Die viele Arbeit neben der Vorbereitung auf die Abiturprüfungen hat sich gelohnt. Christian Seega, Gründungsberater bei der IHK Nord Westfalen, gehörte zu den Juroren beim Halbfinale in Münster. „Orkkus hat Fortschritte gemacht, um eine Idee zu einem marktreifen Produkt weiterzuentwickeln“, so sein Eindruck.
Bereiten sich auf das Bundesfinale von „Jugend gründet“ in Stuttgart vor (v.l.): Finn Tilbeck, Mattis Hilgenhöner, Lucy Fellhölter, Benedikt Ueding und Leonard Kaltmeyer.
Wie viele echte Jungunternehmen sucht „Team Orkkus“ Partner. Fellhölter tauscht sich mit Geräteherstellern aus, in deren Akkus der Trackingchip eingebaut werden könnte. Ein wichtiger Ansprechpartner für „Orkkus“ und alle, die gründen wollen, ist die IHK. „Wir unterstützen durch Informationen, durch Kontakte zu möglichen regionalen Partnern und durch den fachlichen Austausch zum Vorhaben“, erklärt Seega. Unternehmen oder Mentoren aus dem IHK-Netzwerk helfen, eine gute Geschäfts-idee ans Laufen zu bekommen. „Entscheidend ist ein fundierter Businessplan.“ Dem Team vom Hans-Böckler-Berufskolleg empfiehlt er das Onlineangebot der „Unternehmenswerkstatt Deutschland“, erreichbar unter www.ihk.de/nw/gruendung. Und zwar spätestens dann, wenn es ernst wird mit der Gründung.
Ausschließen will das Quintett das nicht. „Wenn wir gewinnen, setzen wir uns auf jeden Fall zusammen“, betont Tilbeck. „Denn wie aus einer guten Idee ein Unternehmen werden kann, das wissen wir jetzt.“ Dass „Jugend gründet“ für die Selbstständigkeit begeistert, ist Sven Wolf besonders wichtig. „Wer früh wirtschaftliche Zusammenhänge versteht und sich mit der Gründungspraxis auseinandersetzt, hat später einen klaren Vorteil“, unterstreicht der IHK-Geschäftsbereichsleiter für Unternehmensförderung und Weiterbildung.