1. Juli 2025

Hoffnung auf Trendwende wächst

IHK-Regionalausschuss bei Metallwerken Renner in Ahlen

Kreis Warendorf/Ahlen. – Auch wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Unternehmen nach wie vor herausfordernd sind, zeigt sich die gewerbliche Wirtschaft im Kreis Warendorf wieder etwas zuversichtlicher. „Die Ergebnisse der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage lassen erkennen, dass die Hoffnung auf eine wirtschaftliche Trendwende wächst“, erklärte der Beckumer Unternehmer Bernd Eßer im IHK-Regionalausschuss für den Kreis Warendorf. „87 Prozent der Unternehmen rechnen in den kommenden Monaten mit gleichbleibenden oder sogar besseren Geschäften“, so der Ausschussvorsitzender während der Sitzung bei der Metallwerke Renner GmbH in Ahlen. Sorge bereite den Betrieben allerdings weiterhin die schwache Inlandsnachfrage.
Rupprechts Einschätzung gilt dabei insbesondere für das Münsterland. Mit einer Exportquote von rund 40 Prozent liegt die Industrie in der Region leicht über dem bundesweiten Durchschnitt und zeigt damit ihre starke internationale Ausrichtung.
„Für die Exportnation Deutschland ist dabei der europäische Binnenmarkt von besonderer Bedeutung“, ergänzte Ausschussvorsitzender Bernd Eßer und betonte: „Statt reflexartig die Zollankündigungen und Dekrete aus den USA zu kommentieren, sollten wir uns darum stärker hier in Europa um den Abbau von nicht tarifären Handelshemmnissen kümmern, wie zum Beispiel von Importquoten oder Verwaltungsvorschriften.“
In seinem Vortrag formulierte Prof. Rupprecht auch konkrete Handlungsempfehlungen: So müsse es innenpolitisch darum gehen, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu stärken – etwa durch eine gezielte Steuerreform und bessere Anreize zur Arbeitsaufnahme.
„Die Unternehmen benötigen konkurrenzfähige Standortbedingungen, um sich im internationalen Wettbewerb zu behaupten“, griff Sven Wolf, IHK-Geschäftsbereichsleiter für Unternehmensförderung und Weiterbildung, Rupprechts Vorschläge auf. Die Senkung der Energiekosten, den Abbau von Bürokratie sowie die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren seien wichtige Stellschrauben. „Allein durch staatliche Ausgabenprogramme sind die Herausforderungen nicht zu bewältigen“, betonte er in Richtung der neuen Bundesregierung.

Über den IHK-Regionalausschuss

Der IHK-Regionalausschuss für den Kreis Warendorf mit rund 50 ehrenamtlich tätigen Unternehmerinnen und Unternehmern ist die Stimme der gewerblichen Wirtschaft im Kreis. Das Gremium befasst sich mit Themen und Projekten im Kreis, die Auswirkungen auf die Wirtschaft haben. Zudem berät der Regionalausschuss die Vollversammlung, das Präsidium und die Geschäftsführung der IHK Nord Westfalen.