Jugendliche für Ausbildung begeistern

IHK-Projekt: Untersuchungsamt kooperiert mit Gymnasium

Münster. – Das Pascal-Gymnasium Münster und das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Münsterland-Emscher-Lippe (CVUA-MEL) in Münster haben heute (25. Februar) ihre Zusammenarbeit in der Berufsorientierung offiziell besiegelt. Dazu unterzeichneten Schulleiter Ralf Brameier und CVUA-MEL-Vorstandsvorsitzender Prof. Thorsten Stahl eine Kooperationsvereinbarung im Projekt „Partnerschaft Schule-Betrieb“ der IHK Nord Westfalen. Ziel der Initiative ist es, Schülerinnen und Schüler bei ihrer beruflichen Orientierung und Unternehmen bei der Nachwuchssicherung zu unterstützen. „Die IHK-Vereinbarung schafft eine klare Grundlage für eine verbindliche und strukturierte Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Schule“, erklärt Melanie Vennemann aus dem Team Fachkräftesicherung der IHK.
Ein zentraler Bestandteil der Partnerschaft sind Betriebsbesichtigungen, bei denen die naturwissenschaftlichen Klassen des Gymnasiums Einblicke in die Arbeitsweise und das Ausbildungsangebot des CVUA-MEL erhalten. Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte erfahren dabei, wie Fachkräfte des Untersuchungsamtes beispielsweise Cannabis-Pflanzen analysieren oder Tierkörper sezieren, um Aufschluss über Krankheits- und Todesursachen zu gewinnen. Im Azubilabor bekommen die Jugendlichen zudem die Möglichkeit, eigene Versuchsreihen für ihre Facharbeiten durchzuführen. „Das IHK-Projekt ermöglicht nicht nur praxisnahe Einblicke in Berufe, sondern auch, dass sich Schüler und Unternehmen persönlich kennenlernen“, erklärt Vennemann. „Jugendliche entdecken dabei ihre Interessen und das Unternehmen findet Talente, die es zu fördern lohnt“, so Vennemann weiter.
Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Münsterland-Emscher-Lippe ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts mit seinem Standort in Münster. Träger der Anstalt sind die Kreise und kreisfreien Städte des Regierungsbezirkes Münster und das Land Nordrhein-Westfalen. Es führt Untersuchungen auf dem Gebiet des Lebensmittel- und Futtermittelrechts, der Tierseuchenbekämpfung, der Tiergesundheit und des Tierschutzes durch. Hierzu zählen auch Untersuchungen von Bedarfsgegenständen sowie Erzeugnissen der Weinwirtschaft. Zu den Aufgaben gehören die Erhaltung der Tiergesundheit und der Schutz des Verbrauchers vor Täuschung, Irreführung und gesundheitlicher Gefährdung.
CVUA-MEL-Vorstandsvorsitzender Stahl sieht in der Partnerschaft Chancen: „Mit der Kooperation möchten wir Jugendliche nicht nur für den direkten Berufsstart nach der Schule, sondern auch für unser Unternehmen begeistern. Nur wenn wir frühzeitig auf junge Leute zugehen, können wir unser Unternehmen weiterentwickeln, den Bekanntheitsgrad erhöhen und so dem Fachkräftemangel entgegenwirken.“
Schulleiter Brameier betont: „Wir können über das IHK-Projekt unser Angebot zur Berufsorientierung praxisnah erweitern und unseren Schülerinnen und Schülern so den Weg in das Berufsleben erleichtern. Durch Betriebsbesichtigungen und Gespräche mit Ausbildern und Auszubildenden bekommen sie einen Einblick in verschiedene Berufe und in die Arbeitswelt. Das ist eine wertvolle Hilfe für die Berufswahl.“
Die IHK Nord Westfalen bietet Schulen und Unternehmen in ihrem Bezirk Unterstützung bei der Anbahnung von Kooperationen an. Ansprechpartnerin für das Projekt „Partnerschaft Schule-Betrieb“ im Münsterland ist Melanie Vennemann, Telefon 0251 707-304.