Carsten Sühling bleibt Vorsitzender

IHK-Regionalausschuss bei BRESSER in Rhede

Kreis Borken/Rhede. – Carsten Sühling wird auch in den kommenden drei Jahren die Interessen der gewerblichen Wirtschaft im Kreis Borken vertreten. Der Regionalausschuss der IHK Nord Westfalen bestätigte den Geschäftsführer der SPALECK GmbH & Co. KG (Bocholt) in seiner ersten Sitzung der neuen Wahlperiode als Vorsitzenden. Wiedergewählt wurden während der Sitzung bei der BRESSER GmbH in Rhede auch seine Stellvertreter Anja Meuter, Team Meuter GmbH (Gescher), und Ulrich Grunewald, Grunewald GmbH & Co. KG (Bocholt).
Sühling leitet den Regionalausschuss seit 2022. „Ich werde mich auch in Zukunft dafür einsetzen, dass die Interessen der Unternehmen Beachtung finden, und freue mich darauf, gemeinsam zukunftsweisende Lösungen für die Transformation der Wirtschaft zu entwickeln“, erklärte er. An die künftige Bundesregierung richtete er eine klare Botschaft. „Ihre wichtigste Aufgabe ist, das Vertrauen der Unternehmen in den Wirtschaftsstandort schnellstmöglich wiederherzustellen.“ Die Wirtschaft erwarte Impulse für mehr Wachstum, fasste er die Diskussion dazu im Regionalausschuss zusammen. „Wir benötigen eine investitionsfreundliche Steuer- und Förderpolitik, eine klimapolitisch sinnvolle Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen, einen gezielten Abbau bürokratischer Hürden sowie eine schnellere Modernisierung und den zügigen Ausbau der Infrastruktur“, so Sühling.
Aus Sicht der Wirtschaft im Kreis Borken ist der Handlungsdruck groß. Das bestätigen auch die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage, die Sven Wolf, IHK-Standortleiter Westmünsterland, den Unternehmerinnen und Unternehmern vorstellte. Trotz einer leichten Stimmungsaufhellung bleibt die Wirtschaft schwung- und kraftlos. „Vor allem die Industrie, die der Motor der Wirtschaft im Kreis Borken ist, steht unter hohem Druck“, erklärte Wolf.
Zusätzliche Sorgen bereiten den Unternehmerinnen und Unternehmer im Kreis Borken die politischen Verschiebungen, die sich in den Niederlanden nach dem Regierungswechsel vor einigen Monaten ergeben haben. Wie sich die Abschottungstendenzen im Nachbarland auf die deutsch-niederländische Zusammenarbeit auswirken, skizzierte Günter Gülker, Geschäftsführer der Deutsch-Niederländischen Handelskammer in Den Haag, im Regionalausschuss. „Auch wenn die Entwicklung in den Niederlanden in vielen Aspekten bemerkenswert ist, so schlimm wird es nicht werden, steckt doch in jedem Niederländer ein Kaufmann – und die wollen letztendlich Geld verdienen“, so sein Fazit.
„Ein starkes, vernetztes Europa ist der Schlüssel zu unserer wirtschaftlichen Zukunft, die uns dann auch globale Bedeutung gibt“, unterstrich Ausschussvorsitzender Sühling. „Gerade in Grenzregionen müssen wir über Landesgrenze hinaus denken und handeln – sonst verpassen wir die Hälfte unserer Chancen“, ergänzte er und forderte die Weiterentwicklung und Intensivierung der Zusammenarbeit.
In der abschließenden Diskussion mit dem Geschäftsführer der EUREGIO in Gronau, Christoph Almering, wurde deutlich, welchen wertvollen Beitrag grenzüberschreitende Projekte wie die GrenzInfoPunkte für die Zusammenarbeit leisten und wie wichtig deren auskömmliche Finanzierung ist. „Die IHK Nord Westfalen setzt sich weiterhin entschlossen für eine grenzenlose Wirtschaft mit den Niederlanden ein, um Handel, Fachkräfteaustausch und gemeinsame Innovationen voranzutreiben“, bekräftigte der Vorsitzende Sühling. Dazu diene auch das neue TECH.LAND-Programm, das im Ausschuss vorgestellt wurde.

Über den IHK-Regionalausschuss

Der IHK-Regionalausschuss für den Kreis Borken mit rund 60 ehrenamtlich tätigen Unternehmerinnen und Unternehmern ist die Stimme der gewerblichen Wirtschaft im Kreis. Das Gremium befasst sich mit Themen und Projekten im Kreis, die Auswirkungen auf die Wirtschaft haben. Zudem berät der Regionalausschuss die Vollversammlung, das Präsidium und die Geschäftsführung der IHK Nord Westfalen.