10. April 2025

Engagement für unternehmerische Freiheit

Ehrenpräsident Dr. Benedikt Hüffer (Präsident von 2010-2025)

15 Jahre war Dr. Benedikt Hüffer Präsident der IHK Nord Westfalen. An ein Ereignis seiner Amtszeit erinnert er sich besonders gern: Die Eröffnung des IHK-Bildungszentrums in Münster am 7. September 2017.
Mehr als ein Vierteljahrhundert hat Dr. Benedikt Hüffer (59) das Gesamtinteresse der Wirtschaft ehrenamtlich in Gremien der IHK Nord Westfalen vertreten. 1998 wurde der Geschäftsführende Gesellschafter der Aschendorff GmbH & Co. KG (Münster) in die Vollversammlung gewählt und in den IHK-Regionalausschuss für die Stadt Münster berufen. Diesen Ausschuss leitete er von 2007 bis 2010 als Vorsitzender. Seit 2001 brachte er sein kaufmännisches Wissen in den IHK-Finanzausschuss ein, ab 2022 als Vorsitzender. 2007 wurde er Mitglied im Industrieausschuss.
Im selben Jahr wählte die Vollversammlung den Medienunternehmer ins Präsidium, drei Jahre später zum Präsidenten (24. März 2010). In der über 170-jährigen Geschichte der IHK stand damit zum zweiten Mal ein Mitglied der Familie Hüffer an der Spitze der Selbstverwaltung der regionalen Wirtschaft. Von 1876 bis 1886 war der Verleger Eduard Hüffer, Ur-Ur-Großvater von Dr. Benedikt Hüffer, Präsident der Handelskammer Münster, der Vorgängereinrichtung der IHK Nord Westfalen.
Das höchste Amt der IHK Nord Westfalen bekleidete Dr. Benedikt Hüffer 15 Jahre – und damit länger als sämtliche Amtsvorgänger in den vergangenen 100 Jahren. Zwei Projekte prägten die ersten Jahre seiner Präsidentschaft besonders: Zum einen die Gründung und der Aufbau der nord-westfälischen Initiative In|du|strie mit dem Ziel, das Bewusstsein für die Bedeutung der Industrie als Fortschritts- und Beschäftigungsmotor zu stärken. Zum anderen trieb er mit großer Überzeugung die Planung und den Bau des Bildungszentrums am Hauptsitz der IHK in Münster voran. Bei der Eröffnung im September 2017 bezeichnete er das neue Haus als Ausdruck der Wertschätzung für die Fachkräfte mit betrieblicher Aus- und Weiterbildung sowie als ein Symbol der Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung.
Die zweite Hälfte seiner Präsidentschaft war von zwei Krisen mitbestimmt, deren Bewältigung die Unternehmen bis heute fordern: Die Corona-Pandemie und der andauernde russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Sie führten zu einer bis dahin nicht erreichten Nachfrage der Unternehmen an Informationen. Dass in der IHK-Tagesarbeit der Einsatz für wettbewerbsfähige Standortbedingungen nicht aus dem Blick geraten ist, zeigen die Fortschritte, die unter Hüffers persönlichen Beteiligung beim zweigleisigen Ausbau der Schienenstrecke zwischen Münster und Lünen erzielt worden sind.
Hüffer sorgte dafür, dass auch und gerade in schwierigen Zeiten die Stimme der regionalen Wirtschaft über die Grenzen Nord-Westfalens in Düsseldorf, Berlin und Brüssel gehört wurde – von 2012 bis 2021 als Vizepräsident von IHK NRW, von 2013 bis 2021 als Vorstandsmitglied der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) wie auch von 2015 bis 2017 als Mitglied im NRW-Mittelstandsbeirat. Im Verein der Kaufmannschaft zu Münster von 1835, dessen Vorsitzender er von 2018 bis 2024 war, macht er sich zudem stark für die Weiterentwicklung seiner Heimatstadt als Wirtschafts- und Handelszentrum. Als 2. Vorsitzender des Vorstands der Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe setzt er sich zudem dafür ein, Barrieren zwischen Parteien, Berufsverbänden und Wirtschaft zu überwinden und den Interessen Westfalens im Wettbewerb der europäischen Regionen Gewicht zu geben.
Dr. Benedikt Hüffer gilt als engagierter Verfechter unternehmerischer Freiheit in einer Marktwirtschaft, die sich an christlichen und sozialen Grundsätzen orientiert. 2016 wurde er für seine Verdienste zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Nord-Westfalen mit der Goldenen IHK-Ehrennadel ausgezeichnet.
Zur Präsidiumswahl am 10. April 2025 trat er nicht mehr an. Aufgrund seiner Verdienste um die regionale Wirtschaft wählte ihn die Vollversammlung der IHK Nord Westfalen an diesem Tag zu ihrem Ehrenpräsidenten.
10. April 2025