„Erster kleiner Schritt ist getan“
IHK zum Planungsstart des Streckenausbaus Münster - Lünen
- zur Pressemeldung vom 3. Dezember 2024
Erleichtert zeigt sich die IHK Nord Westfalen darüber, dass die Planungs- und Finanzierungsvereinbarung für den zweigleisigen Ausbau der Schienenstrecke zwischen Münster und Lünen entgegen ersten Informationen sowohl die Leistungsphase 1 als auch die Leistungsphase 2 umfasst. Im Vorfeld des Termins zur Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen und der Deutschen Bahn am 3. Dezember 2024 hatte es aus dem Teilnehmerkreis bis zuletzt geheißen, die Finanzierungsvereinbarung decke nur die Grundlagenermittlung (Leistungsphase 1) ab. Offenbar erst sehr kurz vor der Unterzeichnung muss dann der Umfang ausgeweitet worden sein. Verbindlicher Bestandteil der Vereinbarung ist nun auch die Vorplanung (Leistungsphase 2). Nun erwartet die IHK Nord Westfalen umso mehr, dass die Deutsche Bahn möglichst schnell in die Planung dieses für die Region so bedeutsamen Infrastrukturprojekts einsteigt.Der Streckenabschnitt Münster – Lünen soll als Teil der Schienenmagistrale Nord-West von Nordrhein-Westfalen über Bremen nach Norddeutschland in Teilbereichen zweigleisig ausgebaut werden. Neben dem Fernverkehr profitiert auch der Nahverkehr. Der Ausbau ist die Voraussetzung dafür, den Rhein-Ruhr-Express (RRX) zwischen Dortmund und Münster auf die Strecke zu bekommen und mit der neuen S-Bahn Münsterland das Angebot auf allen Strecken im Umfeld von Münster zu verdichten.
Münsterland. - Als ersten kleinen Schritt zur Realisierung des zweigleisigen Ausbaus der Schienenstrecke zwischen Münster und Lünen wertet die IHK Nord Westfalen die heute (3. Dezember) in Düsseldorf unterzeichnete Vereinbarung zur Aufnahme der Planungen. „Das konnte nur durch das gemeinschaftliche Handeln von Bund, Land NRW, Deutscher Bahn AG und Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) erreicht werden“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Fritz Jaeckel über den heutigen Startschuss.
Dr. Fritz Jaeckel, Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen.
Bei aller Freude über den Planungsstart hätte sich die IHK dennoch ein wenig mehr Fortschritt für das Projekt gewünscht, betont Jaeckel. Auf der Regionalkonferenz zum Deutschlandtakt für NRW im August 2023 in der IHK in Münster sei schließlich eine Rahmenvereinbarung für den zweigleisigen Ausbau geschlossen worden, die aufgrund der bundesweiten Bedeutung eine schnellstmögliche Realisierung vorsah. Nun sei jedoch zunächst nur die erste Planungsstufe gesichert, erklärt der IHK-Hauptgeschäftsführer. „Wir haben Verständnis für die angespannte Lage im Bundes- wie Landeshaushalt, hätten uns dennoch gewünscht, dass im Anschluss an die heute verbindlich vereinbarte Grundlagenermittlung auch direkt mit der Vorplanung begonnen werden kann,“ so Jaeckel.
Denn die Region warte seit mehr als 20 Jahren auf das für Münster und das Münsterland so wichtige Projekt. Ein leistungsfähiger Personen- und Güterverkehr auf der Schiene sei für die regionale Wirtschaft von großer Bedeutung. Jaeckel: „Der zweigleisige Ausbau der Strecke gilt als Voraussetzung für die Einführung des Deutschlandtakts mit dem Ziel, die Verspätungsanfälligkeit der Bahn zu minimieren. Zudem ist er notwendig, um zusätzliche Angebote sowohl im Fern- als auch im Regionalverkehr, etwa durch die S-Bahn Münsterland und den Rhein-Ruhr-Express, umsetzen zu können.“ Die Strecke sei zudem ein wichtiges Teilstück der Nord-West-Schienenmagistrale von NRW über Münster, Bremen und Hamburg nach Schleswig-Holstein und damit von großer bundesweiter Bedeutung.
Jaeckel kündigte an, dass sich die IHK Nord Westfalen weiterhin gemeinsam mit der IHK Dortmund, den Kommunen und Kreisen sowie Abgeordneten aus der Region für dieses Projekt engagieren werde, damit die Planungen zur Beseitigung „des größten Infrastrukturengpasses im Schienennetz der Region“ konsequent und zügig vorangetrieben werden.