Mit KI wettbewerbsfähig bleiben

IHK-Regionalausschuss bei Wilminks in Neuenkirchen
Kreis Steinfurt/Neuenkirchen - Die Wettbewerbsfähigkeit der mittelständischen Wirtschaft hängt für Gustav Deiters maßgeblich davon ab, wie gut es ihr gelingt, Künstliche Intelligenz (KI) zu nutzen. „Wenn wir die Chancen dieser Technologie ergreifen, können wir Prozesse effizienter gestalten“, betonte der Unternehmer im IHK-Regionalausschuss für den Kreis Steinfurt. In Landidyll Wilminks Parkhotel in Neuenkirchen hob Deiters, Vorsitzender des Ausschusses und CEO der Crespel & Deiters Group in Ibbenbüren, die Bedeutung von KI hervor: „Wir stehen vor einer Zeitenwende“ – und die sei nicht nur durch politische und wirtschaftliche Entwicklungen geprägt, sondern auch durch Künstliche Intelligenz.
Mehr Effizienz und weniger Kosten, das sind auch aus Sicht von Stefan Knabe, Experte für den systemischen Unternehmensansatz aus Emsdetten, wesentliche Vorteile, die für den gezielten Einsatz von KI im Mittelstand sprechen. Praxisnahe Beispiele dazu lieferten Carsten Menne, Geschäftsführer der co.listic GmbH aus Rheine, und sein Team. Sie demonstrierten, wie KI-Werkzeuge bei der alltäglichen Text- und Bildbearbeitung helfen. „KI ist keine Vision mehr, sondern eine Technologie, die bereits heute greifbare Vorteile bietet“, erklärte er.
Außerdem beschäftigte sich der Regionalausschuss mit der aktuellen wirtschaftlichen Situation. Sven Wolf stellte die Ergebnisse der Konjunkturumfrage der IHK Nord Westfalen vor. „Die wirtschaftliche Lage ist angespannt, insbesondere in der Industrie und im Handel. Neben einer schwachen Nachfrage und strukturellen Herausforderungen setzen der Wirtschaft vor allem die hohen Arbeitskosten sowie Bürokratielasten zu und bremsen das Wachstum“, berichtete der IHK-Geschäftsbereichsleiter für Unternehmensförderung und Weiterbildung. Knapp 30 Prozent der Unternehmen im Kreis Steinfurt bewerteten dennoch ihre Geschäftslage als gut, rund 18 Prozent als schlecht. „Damit stehen die Unternehmen hier im Vergleich zum Münsterland insgesamt gut dar“, betonte Wolf. Allerdings gehe die wirtschaftliche Schwäche auch am Kreis Steinfurt nicht spurlos vorbei, fast ein Viertel der Betriebe rechne mit einer Verschlechterung der eigenen Lage in den nächsten Monaten.
Dies hinterlässt auch Spuren auf dem Arbeitsmarkt. Wolf: „Nur noch neun Prozent der Unternehmen wollen Personal aufbauen, knapp jedes vierte denkt über einen Rückgang der Beschäftigtenzahlen nach.“ Vor allem in der Industrie sei die Zuversicht besonders gering. Insgesamt bleibe die Beschäftigung jedoch robust.

Über den IHK-Regionalausschuss

Der IHK-Regionalausschuss für den Kreis Steinfurt mit rund 50 ehrenamtlich tätigen Unternehmerinnen und Unternehmern bildet die Stimme der gewerblichen Wirtschaft im Kreis Steinfurt. Das Gremium befasst sich mit Themen und Projekten im Kreis, die Auswirkungen auf die Wirtschaft haben. Zudem berät der Regionalausschuss die Vollversammlung, das Präsidium und die Geschäftsführung der IHK.