Deutsch-niederländische Innovationsstrategie
Ost-Niederlande und Nord-Westfalen stärken Kooperation
Münster. - Die Regionen Ost-Niederlande und Nord-Westfalen intensivieren ihre Zusammenarbeit, um Innovationen für eine nachhaltige Zukunft zu beschleunigen. Der Schwerpunkt liegt auf Advanced Manufacturing & Robotics, Energie, Medtech und Kreislaufwirtschaft. Eine entsprechende grenzüberschreitende Strategie haben die zahlreichen Institutionen, die sich für eine stärkere deutsch-niederländische Kooperation einsetzen, gestern Abend (23. Mai) in Münster beschlossen.
Teilnehmende des Dutch-German Tech Dinner (v.l.): Sebastian van Deel und Anna Schlusen (beide IHK Nord Westfalen), Klaus Ehling (Münsterland e.V.), Dinand de Jong (EUREGIO), Enno Fuchs (Wirtschaftsförderung Münster), Christiane Lösel (Stadt Münster), Jasper Kerkwijk (Twente Board), Angela Stähler (Bürgermeisterin Stadt Münster), Victor-Jan Leurs (Twente Board), René Bogaarts (Gemeente Enschede), Dr. Fritz Jaeckel (IHK-Hauptgeschäftsführer), Wendy de Jong (Oost NL), Freerk Faber (WTC) und Hans Brouwers (Oost NL).
Im Jahr 2021 unterzeichneten die IHK Nord Westfalen, Twente Board und Oost NL zusammen mit vier unterstützenden Partnern (Stadt Enschede, Stadt Münster, EUREGIO und Handwerkskammer Münster) das Memorandum of Understanding (MoU) für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Denn aus Sicht der euroregionalen Wirtschaft und für die Unternehmen ist die Zusammenarbeit über die Landesgrenzen hinweg noch keine Selbstverständlichkeit. Um diese Zusammenarbeit weiter voranzutreiben, entwickelten die Partner deshalb eine gemeinsame Strategie.
In dieser Strategie des MoU haben die Partner ihre langfristigen Ambitionen, Ziele für die nächsten zwei bis drei Jahre und konkrete Aktivitäten für das kommende Jahr beschrieben. IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Fritz Jaeckel erklärt: „In den kommenden Jahren arbeiten wir gemeinsam an einer strukturellen, grenzüberschreitenden strategischen Agenda, mit dem Ziel, unsere wirtschaftlichen Aktivitäten zu stärken und die globale Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen zu steigern.“
In der grenzüberschreitenden Strategie haben sich alle MoU-Partner auf vier strategische Themen festgelegt: Advanced Manufacturing & Robotics, Energy, Medtech und Circular Economy. Bei jedem Thema ist die grenzüberschreitende Ambition mit den nationalen Agenden in Deutschland und den Niederlanden sowie mit relevanten europäischen Programmen verknüpft. Wendy de Jong, CEO Oost NL: „Die Ostniederlande und der IHK-Bezirk Nord Westfalen sind beide stark in der Batterietechnologie, der digitalen Industrie und der medizinischen Gesundheit. Zu diesen Themen entwickeln wir grenzüberschreitende Handlungsstränge.“
Dr. Benedikt Hüffer (r.), Präsident der IHK Nord Westfalen, begrüßte die Teilnehmenden des Dutch-German Tech Dinner, das am Vorabend des Digital Summit Euregio in der PSD-Bank in Münster stattfand.
Die Zusammenarbeit hat sich seit der Unterzeichnung des MoU im Jahr 2021 erheblich weiterentwickelt. Victor Jan Leurs, Direktor Twente Board: „Durch den regelmäßigen Austausch zwischen der IHK Nord Westfalen, dem Twente Board, Oost NL und den unterstützenden Partnern konnten gemeinsam Ideen entwickelt und in die Tat umgesetzt werden, um die wirtschaftliche Entwicklung der gemeinsamen Region und der Unternehmen voranzubringen.” Dies führte beispielsweise zur gemeinsamen Umsetzung des jährlichen Digital Summit Euregio in den Jahren 2021, 2022 und 2023 sowie der Innovations- und Geschäftsmission ins Silicon Valley, der Smart Factory Tour, des Batterieforschungstages und des deutsch-niederländischen Wirtschaftsdialogs in Münster im Jahr 2022. Darüber hinaus wurden Treffen zwischen niederländischen und deutschen MedTech-, Startup- und Wasserstoff-Gemeinschaften/-Clustern organisiert. Leurs: „Mit dem Münsterland e.V. und WTC Twente als weiteren unterstützenden Partnern des MoU ist unsere Zusammenarbeit noch stärker, um die Wirtschaftsaktivitäten in unseren Regionen aufeinander abzustimmen und die globale Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen zu steigern.“