7. Oktober 2021

Neues Wissen mit Berufserfahrung verknüpft

Karl-Holstein-Preis der IHK für fünf Weiterbildungsbeste
Münsterland/Emscher-Lippe-Region. – Die fünf besten Absolventen der Höheren Berufsbildung bei der IHK Nord Westfalen sind gestern Abend (6. Oktober) mit dem Karl-Holstein-Preis, dem Bildungspreis der nord-westfälischen Wirtschaft ausgezeichnet worden. Die IHK Nord Westfalen ehrte sie gemeinsam mit den 607 besten Auszubildenden von Unternehmen aus dem Münsterland und der Emscher-Lippe-Region während einer großen Online-Party mit 1Live-Moderator Daniel Danger (siehe Pressemeldung vom 30. September 2021).
Den Karl-Holstein-Preis erhielten erstmals nur die Besten der IHK-Fortbildungsprüfungen des Jahres 2020, nicht mehr auch die besten Absolventen in den jeweiligen IHK-Ausbildungsberufen. Die besten Auszubildenden, die ihre IHK-Abschlussprüfung mit der Traumnote „Sehr gut“ bestanden haben, werden seit einigen Jahren bei Bestenehrung in den Kreisen und kreisfreien Städten des IHK-Bezirks gefeiert. Aufgrund der Corona-Pandemie gab es in diesem Jahr erstmals eine zentrale Feier, die online stattfand.

Fotogalerie von der IHK-Bestenehrung und der Verleihung des Karl-Holstein-Preises

Mit dem Karl-Holstein-Preis macht die IHK speziell auf das hohe Leistungsniveau aufmerksam, das junge Menschen über eine betriebliche Fortbildung erlangen. „Ihr Wissen ist für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft unerlässlich“, sagte Dr. Benedikt Hüffer, Präsident der IHK Nord Westfalen. Angesichts des hohen Fachkräftemangels suchten Betriebe vor allem Nachwuchskräfte mit einer betrieblichen Aus- oder Weiterbildung, betonte der IHK-Präsident die Bedeutung der Höheren Berufsbildung. 
Ausgezeichnet mit dem Karl-Holstein-Preis wurden Jonas Pricha aus Dülmen (Geprüfter Betriebswirt), Tim-Dario Michael Sieben aus Haltern am See (Fachwirt für Versicherungen und Finanzen), Katharina Wellmann aus Osnabrück (Bilanzbuchhalterin), Timo Pacheco Pimenta aus Ostbevern (Geprüfter Logistikmeister) und Sebastian Schmidt aus Varel (Operativer Professional).
„Sie haben nach ihrer Ausbildung in kaufmännischen oder industriell-technischen Berufen Ihren nächsten Karriereschritt mit einem Abschluss der Höheren Berufsbildung eingeleitet“, wandte sich Hüffer an die fünf Preisträger. „Damit stehen Sie für die besondere Leistungsfähigkeit des deutschen Berufsbildungssystems“, lobte er. Er ermunterte die zugleich gefeierten 607 Ausbildungsbesten, den Karl-Holstein-Preisträgern zu folgen und ihre Qualifikation durch eine höhere Berufsbildung auszubauen. Dies bekräftigt auch einer der Preisträger selbst. „Scheut nicht den zusätzlichen Aufwand“, rät Tim-Dario Sieben den besten Ausbildungsabsolventen. „Es gibt wenig, was den beruflichen Aufstieg so beschleunigen kann wie eine Fortbildung, am besten in einem Gebiet, das einem Spaß macht.“
Die Weiterbildungen hätten den großen Vorteil, dass hier neues Wissen direkt mit Berufserfahrung verbunden werde, betonte Hüffer. Das sei an vielen Stellen im Betrieb „Gold wert“. Die IHK-geprüften Fortbildungsabschlüsse setzen auf die Inhalte der zugehörigen Ausbildungsberufe auf und qualifizieren die ausgebildeten Fachkräfte für Führungsaufgaben. Seit 2021 sind diese Abschlüsse gleichwertig mit Studienabschlüssen auf Bachelor- oder Masterniveau. So führen die Fortbildungen zum Bilanzbuchhalter und zum geprüften Betriebswirt (IHK) zukünftig offiziell zum „Bachelor Professional in Bilanzbuchhaltung“ sowie zum „Master Professional in Businessmanagement“. „Dadurch wird der hohe Wert der Abschlüsse endlich international verständlicher“, begrüßte Hüffer die Änderung des Berufsbildungsgesetzes.
Weitere Informationen
Zum On-Demand-Stream, der ab Montag (11. Oktober) verfügbar ist.

Stichwort Karl-Holstein-Preis:
Der Karl-Holstein-Preis ist der Bildungspreis der IHK Nord Westfalen. Namensgeber ist der ehemalige IHK-Präsident und Konsul Karl Holstein aus Gelsenkirchen, der sich besonders um die berufliche Bildung verdient gemacht hat. Der Vorstandsvorsitzende und spätere Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Libbey-Owens-Gesellschaft für maschinelle Glasherstellung AG (DELOG) war von 1970 bis 1976 Präsident der damaligen Industrie- und Handelskammer zu Münster und von 1973 bis 1976 Vorstandsmitglied des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK).