2. Juni 2021

Wohnraummangel verstärkt Fachkräftemangel

Krumme neu im DIHK-Arbeitskreis Immobilienwirtschaft 
Kreis Coesfeld/Berlin. - „Bauherren können die Baukosten kaum noch kalkulieren.“ IHK-Vizepräsident Heinrich-Georg Krumme, gerade erst auf Bundesebene in den Arbeitskreis Immobilienwirtschaft beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in Berlin berufen, macht sich angesichts stark steigender Preise für Baumaterial Sorgen um die regionale Wirtschaft. Nach einer Online-Sitzung des IHK-Regionalausschusses für den Kreis Coesfeld, den Krumme leitet, betonte er, dass diese Entwicklung nicht nur einen Dämpfer für die Bautätigkeit darstellt, sondern indirekt auch den Fachkräftemangel verstärken könne.
„Ein unzureichendes Angebot an Wohnraum kann die Fachkräftegewinnung erheblich erschweren und den bereits bestehenden Fachkräftemangel im Kreis Coesfeld dadurch weiter verschärfen“, macht der IHK-Vizepräsident deutlich. Bestätigt in seiner Folgeneinschätzung fühlt er sich durch Alexander Rychter, Vorstand des Verbandes der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen. Er hatte den Unternehmerinnen und Unternehmern im IHK-Regionalausschuss die aktuellen Herausforderungen der Bau- und Immobilienwirtschaft skizziert.
Krumme unterstrich: „Es ist wichtig, dass die Kommunen frühzeitig potenziell geeignete Flächen für den Wohnungsbau suchen und ausweisen.“ Eine effiziente Bodennutzung könne dabei den Bedarf an der Neuausweisung von Flächen verringern. Das beschränkte Bauland- und Wohnraumangebot und das hieraus resultierende Preisniveau machen es nach Krummes Einschätzung „mittlerweile Personen aller Einkommensgruppen schwer, geeignete Grundstücke und Immobilien zur eigenen Wohnnutzung zu finden“.
Die mittelständische Bauwirtschaft, so Krumme weiter, habe sich in der Pandemie insgesamt sehr stabil gezeigt. „Die Branche hat großen Anteil daran, dass unsere Region recht solide durch diese sehr schwere Zeit gekommen ist. Wir sollten diesen Erfolg jetzt nicht gefährden.“