Gültig seit 1. August 2023

Neuordnung Mediengestalter/-in Digital und Print

Neuordnung des Berufs: Seit 1. August 2023 ist eine neue Verordnung in Kraft getreten! Diese gilt für alle Ausbildungsverträge die seit dem 1. August 2023 gestartet sind! 
Der Ausbildungsberuf Mediengestalter/-in Digital und Print wurde im Jahr 1998 neu geschaffen und 2007 letztmalig grundlegend neugeordnet. Seitdem gab es einige Anpassungen, in dem z. B. kleinere Berufe in die Ausbildungsordnung integriert und im Rahmen von Wahlqualifikationen neue Ausbildungsinhalte aufgenommen wurden, z. B. für die Themen 3 D-Grafik, Contenterstellung und Social Media. Seit der letzten grundlegenden Neuordnung hat es vielfältige wirtschaftliche, technologische und arbeitsorganisatorische Entwicklungen gegeben, die die Arbeit der MG D+P deutlich beeinflussen. 
Es wurde deutlich, dass sich der Anteil der Branchen, die den Beruf ausbilden, erheblich verändert hat, da sich zunehmend Digital- und IT-Unternehmen sowie Marketingabteilungen von Unternehmen, die nicht der Medienwirtschaft zuzuordnen sind, hier engagieren. Bei den Ausbildungsinhalten zeigt sich eine gewachsene Bedeutung der Arbeits- und Projektorganisation, da die Produktionsnetze immer komplexer werden. Hingegen entfallen eher handwerklich geprägte Tätigkeiten aufgrund zunehmender Automatisierung. Stattdessen ist das Erstellen und Einbinden visueller und audiovisueller Medien in den letzten Jahren auch für diesen Beruf wichtiger geworden. Auf Initiative der Sozialparteien hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz das BIBB mit der Entwicklung einer neuen Ausbildungsordnung beauftragt. Zurzeit läuft die Arbeit der Sachverständigen des Bundes und der Länder.  
Nähere Informationen finden Sie in der Broschüre des Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien (ZFA) und auf der Seite des Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB)
Im Überblick
Ausbildungsdauer
3 Jahre
Ausbildungsbeginn
1. August bis 1. Oktober
typische Branchen/ Betriebe
Marketing-, Kommunikations- und Designagenturen, Unternehmen der Druck- und Medienwirtschaft
Eine der hier aufgeführten vier Fachrichtungen muss ausgewählt werden:
  1. Projektmanagement 
  2. Designkonzeption
  3. Printmedien (zusätzlich: 1 Wahlqualifikation)
  4. Digitalmedien (zusätzlich: 1 Wahlqualifikation)
Wahlqualifikationen in der Fachrichtung Printmedien
Eine aus den folgenden sechs Wahlqualifikationen ist auszuwählen und im Ausbildungsvertrag festzulegen:
  1. Produzieren von Medienprodukten in konventionellen Druckverfahren
  2. Produzieren mit personalisierten und variablen Daten im Digitaldruck
  3. Erstellen von Reinzeichnungen
  4. Erstellen von Fotografien und Videos
  5. Erstellen von 3D-Grafiken und 3D-Bewegtbildern
  6. Produzieren von crossmedialen Medien
Wahlqualifikationen in der Fachrichtung Digitalmedien
Eine aus folgenden sechs Wahlqualifikationen ist auszuwählen und im Ausbildungsvertrag festzulegen:
  1. Produzieren von interaktiven Medien
  2. Produzieren von audiovisuellen Medien
  3. datenbankgestütztes Produzieren von Medien
  4. Erstellen von Fotografien und Videos
  5. Erstellen von 3D-Grafiken und 3D-Bewegtbildern
  6. Produzieren von crossmedialen Medien
Fachrichtungsspezifische Ausbildungsinhalte:
Fachrichtung Projektmanagement
  • Analysieren von Bedarfen und auftragsbezogenes Beraten
  • Entwickeln von Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen
  • kaufmännisches Bearbeiten von Aufträgen
  • Präsentieren von Angeboten und Konzepten
  • Konzipieren, Durchführen und Abschließen von Projekten
Fachrichtung Designkonzeption
  • Analysieren von Kundenaufträgen und gestalterischen Bedarfen
  • Entwickeln von Ideen
  • Visualisieren von Entwürfen und Prototypen
  • Entwickeln und Präsentieren von Designkonzepten
  • Vorbereiten der Umsetzung von Designkonzepten
Fachrichtung Printmedien
  • Aufbereiten von Produktionsdaten für unterschiedliche Druckverfahren
  • Anwenden von Farbmanagement
  • Umsetzen von Qualitätssicherung
  • Inhalte der gewählten Wahlqualifikation
Fachrichtung Digitalmedien
  • Gestalten von Digitalmedien
  • Strukturieren und Programmieren von Digitalmedien
  • Erstellen von Prototypen und Steuern von Ausgabeprozessen
  • Inhalte der gewählten Wahlqualifikationen
Fachrichtungsübergreifende Ausbildungsinhalte:
  • Planen und Organisieren von Arbeitsprozessen
  • Gestalten von Medien
  • Erstellen, Bearbeiten und Beurteilen von Bild- und Grafikdaten
  • Erstellen ausgabespezifischer Produktionsdaten
  • Planen und Organisieren von Projekten
  • Organisation des Ausbildungsbetriebes, Berufsbildung sowie Arbeits- und Tarifrecht
  • Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit
  • Umweltschutz und Nachhaltigkeit
  • digitalisierte Arbeitswelt
  • Kommunizieren und Kooperation fördern
  • Einhalten der rechtlichen Grundlagen der Medienproduktion