Boom-Box Lehrerkräfte

Liebe Lehrerinnen und Lehrer,
in den letzten Jahren hat bei Ihnen eine elementare Aufgabe im Schulleben an Bedeutung und Wichtigkeit gewonnen – die Berufsorientierung. Hier möchten wir als IHK Lippe zu Detmold gemeinsam mit den Wirtschaftsjunioren Lippe Ihnen zahlreiche Infos zur Berufsorientierung an die Hand geben.
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Wussten Sie, ….

  • dass es in Lippe viele Hidden Champions in der Wirtschaft gibt?
  • dass allein im Bezirk der IHK Lippe rund 120 verschiedene kaufmännische und industriell-technische Ausbildungsberufe angeboten werden
  • dass allein zur IHK Lippe rund 23.000 Mitgliedsunternehmen aus den Bereichen Industrie, Handel und Dienstleistungen gehören? (Hier gibt es spannende Zahlen und Fakten zur Region)
  • dass Lippe deutlich mehr zu bieten hat als das Hermannsdenkmal und die Externsteine?
Neben unserer Boom-Box bieten wir Ihnen natürlich einen bunten Mix spannenden Formaten rund um das Thema Berufsorientierzung. Einen Auszug verschiedener Projekte erhalten Sie hier .
Mittlerweile bieten wir auch Sprechstunden für Ausbildungsinteressierte an. Meldet Sie sich (oder Ihre SchülerInnen) gern zu einem Termin an unter: IHK-Wunschtermin buchen

Eine Ausbildung in einem lippischen Unternehmen? Aber klar – hier gibt es Infos!

  • Ausbildungsberufe von A bis Z – hier geht es zum Ausbildungsverzeichnis der IHK Lippe und spannenden Infos, was sich hinter den Berufen verbirgt: Ausbildungsberufe Lippe
  • Einstiegsqualifizierung
  • “Ausbildungsatlas 2023/2024”- Der Weg zum Ausbildungsplatz in Ostwestfalen-Lippe!
    Die IHK Lippe gibt jedes Jahr einen Ausbildungssatlas heraus. Die Broschüre informiert über IHK-Ausbildungsberufe und Fachbegriffe aus der dualen Ausbildung, aber auch über Berufswahl, Bewerbungsschreiben, Lebenslauf, Vorstellungsgespräche und vieles mehr!
    Herzstück des Ausbildungsatlasses ist die Liste der ostwestfälisch-lippischen IHK-Ausbildungsbetriebe - sortiert nach Berufsbildern und Regionen, die die Suche nach dem richtigen Ausbildungsplatz einfach macht – Ausbildungsatlas 2023/2024
  • Like a Boss – was soll bloss aus mir werden: Auf diesem Kanal gibt es spannende Einblicke rund um das Thema Ausbildung. Hier postet die DIHK-Bildungs-GmbH regelmäßig Videos, die beim Start ins Berufsleben helfen und spannende Infos vermitteln – Like a Boss
  • IHK-Lehrstellenbörse: Hier gibt es Stellen und mögliche Unternehmen für Praktikum, Ausbildung oder duales Studium – in ganz Deutschland: IHK-Lehrstellenbörse
  • Bertelsmann-Stiftung: Auf www.meine-berufserfahrung.de gibt es ein außergewöhnliches Feature für SchülerInnen. Anhand von Bildern, Arbeitsmitteln und Werkzeugen aus verschiedenen Berufsfeldern verbunden mit der Frage „Hast du hiermit schon gearbeitet?“ können Nutzer:innen gezielt die passenden Berufe für die anschließende bildgestützte Selbsteinschätzung finden.
  • Auf dem Channel der lippischen Standortinitiative gibt es tolle Videos, wie der Ausbildungsalltag aussehen kann: Zukunft. Unternehmen. In Lippe - YouTube

Wie bewerbe ich mich richtig? Diese folgenden Tipps können Sie gerne an Ihre SchülerInnen weitergeben:

  1. Selber nachdenken – Interesse und Eigeninitiative zeigen!
    Heutzutage sind individuelle Bewerbungen gefragt. Zeigt den Unternehmen, dass Sie sich Gedanken gemacht haben, mit dem Berufsbild auseinandergesetzt haben und warum Du gerade diese Ausbildung absolvieren möchtest. Zudem stellt die Bewerbung „Deine Visitenkarte“ und eine erste Arbeitsprobe dar. Hinterlasse mit Deiner aussagekräftigen und übersichtlich gestalteten Bewerbung einen guten Eindruck.
    Also: Schreibe nicht von einer Vorlage ab! Beweise mit Deiner „selbsterstellten und individuellen” Bewerbung, dass Du eigenständig etwas entwickeln kannst. Erarbeite die inhaltliche Seite Deines Anschreibens in Form einer kurzen Selbstpräsentation. Überzeuge den Personalverantwortlichen von Deinen Kompetenzen. Stelle dar, wieso gerade Du die beste Wahl für das Unternehmen bist.
    Aber bitte immer „authentisch“ bleiben und nicht in Superlative verfallen.
  2. Bringe Deine Bewerbung „in Form“!
    Eine vollständige Bewerbungsmappe (in Papierform und auch digital) enthält ein Deckblatt mit Bewerbungsfoto, Anschreiben, Lebenslauf, mindestens die letzten zwei Schulzeugnisse, Praktikumsbeurteilung(en) und sonstige Leistungsnachweise (z.B. EDV-Kurs). Beachte diese Reihenfolge. Achte darauf, dass die Bewerbung vollständig, fehlerfrei und sauber ist.
    Deshalb: Keine Rechtschreibfehler, Eselsohren, Flecken, billige und unsaubere Kopien. Lasss ein individuelles und professionelles, möglichst digitales Bewerbungsfoto bei einem Fotografen erstellen. Lächele auf dem Foto, so wirkst Du natürlich und sympathisch. Wichtig: Keine lose Blattsammlung, keine Originalunterlagen und bei digitalen Bewerbungsmappen komprimiert als ein Pdf-Dokument!
    Achte auf die vollständige und richtige Adresse, verwende wenn möglich den direkten Ansprechpartner, frankiere den DIN A4-Umschlag ausreichend, und nutze für Anschreiben und Lebenslauf die gleiche Papiersorte. Hier gibt es Tipps für die Online-Bewerbung (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 375 KB)
    (Bunte Tinte und farbiges Papier sind in den meisten Fällen nicht die richtige Wahl!)
    Hier geht es zu einer groben Vorlage einer Beispielbewerbung (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 315 KB)
  3. Das richtige Timing entscheidet!
    Bewerben Dich rechtzeitig. Es ist in vielen Branchen und Betrieben üblich, sich ein Jahr vor Ausbildungsbeginn zu bewerben. Recherchieren auch auf den Internetseiten der Unternehmen nach offenen Ausbildungsplätzen.
  4. Nerven behalten!
    Wer sich bewirbt, bekommt auch Absagen. Selbst nach einem Einstellungstest oder Vorstellungsgespräch kann es passieren. Nimm eine Absage gelassen und als Ansporn, sich auf das nächste Vorstellungsgespräch noch besser vorzubereiten. Gerade Einstellungstests kann man im Vorfeld üben.

Das Vorstellungsgespräch – wie bereiten Sich Ihre SchülerInnen am besten vor?

Ein wichtiger Teil der Vorbereitung betrifft das Sammeln von Informationen. Je mehr Ihre SchülerInnen über den möglichen Ausbildungsberuf und den Ausbildungsbetrieb wissen, umso besser. Außerdem ist das Vprbeireiten von Fragen im Vorfeld eines Gespräches sehr wichtig. Eine gute Vorbereitung nimmt für viele einen Teil der Nervosität und zeugt im Gespräch von Interesse.
Wichtige Tipps zum Thema Styling gibt es in unserem Styling-Knigge (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 4470 KB)

Das virtuelle Bewerbungsgespräch – Tipps für Ihre SchülerInnen!

Training
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen - Übung macht den Meister - Der Ton macht die Musik - Genug der Floskeln... Kommen wir zum Wesentlichen! Bitte einen Bekannten oder ein Familienmitglied darum, mit dir ein Training zu machen.
Ziehe dazu die geplante Kleidung an. Die andere Person schlüpft in die Rolle des Personalverantwortlichen. Damit das Training echt ist, solltet ihr das Gespräch von vorne bis hinten durchspielen, vom Handschütteln bis zur Verabschiedung. Die andere Person sollte im Training die Fragen stellen, die unter Typische Fragen und gute Antworten oder auch Stärken und Schwächen aufgeführt werden und sich ggf. auch weitere Fragen überlegen. Wichtig: Vor dem Gespräch solltest du dir unbedingt noch einmal deine Bewerbungsunterlagen anschauen, damit du genau weißt, was du geschrieben hast.

Das Vorstellungsgespräch – was man Ihre SchülerInnen fragen wird und wie diese sich darauf einstellen können!

  • „Was interessiert Sie an diesem Ausbildungsberuf besonders?“ Die Frage beantwortest Du spielend, wenn Du dich über Inhalte und Anforderungen gründlich informiert hast – auch über artverwandte Berufe.
  • „Wie sind Sie auf diesen Ausbildungsberuf gekommen?“ Hier muss deutlich werden, dass Du Deine Entscheidung reiflich überlegt hast und nicht nur den Beruf ausgesucht hast, der in Deiner Klasse als schick gilt.
  • „Was ist der Anlass für Sie, sich bei unserem Unternehmen zu bewerben?“ Deine Antwort sollte zeigen, dass Sie sich mit Produkten und Dienstleistungen der Firma auskennen und auch über Standorte, Mitarbeiterzahl und Kunden Bescheid wissen (hier hilft ein längerer Blick auf die Homepage des Unternehmens).
  • „Wie haben Sie sich über unser Unternehmen informiert?“ / „Was wissen Sie über uns?“ Nenne Deine Informationsquellen. Neben der Homepage des Unternehmens stehe Dir hier (virtuelle) Ausbildungsbörsen und lokale Medien zur Verfügung.
  • „Wo liegen Ihre Stärken / Ihre Schwächen?“ Vorsicht mit Übertreibungen oder Panik. Du musst nicht alles können, aber die für den Beruf wichtigsten Fähigkeiten solltest du haben.
  • „Welche Berufe üben Ihre Eltern bzw. Geschwister aus?“ Es wäre gut, wenn Du nicht nur die Berufe benennen kannst, sondern auch etwas über die jeweiligen Aufgaben sagen könntest.
  • „Wie stehen Ihre Eltern zu Ihren beruflichen Plänen?“ Dein Gegenüber möchte wissen, ob Deine Familie Dich unterstützt oder ob Du dich mit Deinem Berufswunsch durchsetzen musstest.
  • „Wie haben Sie sich in der Schule auf Klassenarbeiten / Klausuren vorbereitet?“ Es geht darum, ob Du konzentriert lernen oder alles eher auf die leichte Schulter nimmst.
  • „Wie kam es zu der schlechten Schulnote im Fach xy / dem allgemeinen Leistungsabfall?“ Auf jeden Fall ehrlich antworten – ob Du nun krank warst, mit dem Lehrer nicht klarkamst oder einen allgemeinen Durchhänger hattest. Falls dem so war: Mache deutlich, dass diese Phase überstanden ist.
  • „Haben Sie gelernt, im Team zu arbeiten?“ Führe Erfahrungen aus Gruppenarbeit, Projektwochen oder privater Vereinsarbeit an. Man will testen, ob Sie konfliktfähig sind.
  • „Was wollen Sie beruflich in fünf Jahren erreicht haben?“ Hier kannst Du zeigen, wie engagiert Du bist und wie wichtig Du berufliches Fortkommen nimmst.
  • „Können Sie politische Ereignisse der letzten Woche nennen, die Ihnen in Erinnerung geblieben sind?“ Nun ja, das solltest Du schon im eigenen Interesse können. Gebe aber keine politischen oder religiösen Statements ab.

Ihre Schüler:innen haben sich für eine Ausbildung entschieden – was gibt es jetzt zu beachten für die Jugendlichen?

  • Wichtige Infos zum Ablauf einer Ausbildung – Ausbildungs A-Z: Von A wie Abmahnung bis Z wie Zwischenprüfung gibt es hier viel Wissenswertes rund um deinen spanndenden nächsten Jahre: Ausbildungs A-Z

Weiteres Wissenswertes zum Thema Berufsorientierung!