PFAS: ECHA veröffentlich aktualisierten Beschränkungsvorschlag
Behörden aus fünf Mitgliedstaaten (Dänemark, Deutschland, Niederlande, Norwegen und Schweden) haben das Dossier zur Beschränkung von Per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) aktualisiert. Es nimmt in acht weiteren Sektoren Erkenntnisse zu den "Ewigkeitschemikalien" aus 5.300 Stellungnahmen auf. Zudem wurden alternative Beschränkungsoptionen zu vielen Bereichen vorgesehener Verbote geprüft. Eine Stellungnahme der wissenschaftlichen Ausschüsse der ECHA steht aus.
Laut ECHA-Pressemitteilung hat die Auswertung der fünf Behörden zur im Jahr 2023 durchgeführten Konsultation zur Aktualisierung des Dossiers für folgende weitere Anwendungen geführt:
- Dichtungen
- Maschinen
- andere medizinische Anwendungen, wie z. B. Primärverpackungen oder Hilfsstoffe für Arzneimittel
- Militär
- Sprengstoffe
- technische Textilien
- breitere industrielle Anwendungen, wie z. B. Lösungsmittel und Katalysatoren
Zusätzlich seien alternative Beschränkungsoptionen zu den bisher vorgeschlagenen Verboten geprüft worden. Diese Optionen beinhalten Rahmenbedingungen, die die weitere Herstellung, das Inverkehrbringen oder die Verwendung von PFAS erlauben, sofern die Risiken kontrolliert werden können. Dies sei in folgenden Bereichen erfolgt:
- PFAS-Herstellung
- Transport
- Elektronik und Halbleiter
- Energie
- Dichtungen
- Maschinenbau
- technische Textilien
Es bleibt damit offen, wann die wissenschaftlichen Ausschüsse für Risikobewertung (RAC) und für sozioökonomische Analyse (SEAC) der ECHA sowie die EU-Kommission über die Vorschläge final entscheiden. Aktualisierungen des Dossiers zu weiteren Sektoren werden für September und Dezember 2025 angekündigt, die um weitere Sektoren ergänzt werden können.
Die Stoffgruppe der per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen umfasst mehr als 10.000 verschiedene Stoffe. PFAS werden aufgrund ihrer wasser-, schmutz- und fettabweisenden Eigenschaften in einer Vielzahl von Verbraucherprodukten, aber auch in industriellen und medizinischen Anwendungen eingesetzt. Sie sind kaum abbaubar und verbleiben daher für einen sehr langen Zeitraum in der Umwelt. Einige PFAS wirken zudem gesundheitsschädlich auf den Menschen.
(Quelle ECHA, Umweltbundesamt)