Außenwirtschaft Aktuell Juni 2025

Internetadresse des Monats

Sicher reisen – Ihre Reise-App

Das Auswärtige Amt hat die Reise-App einem umfassenden Relaunch unterzogen. Alle nötigen Informationen für eine sichere und möglichst reibungslose Auslandsreise sind in einer App zusammengefasst.

Auslandsportal – Der digitale Weg nach Deutschland

Mit dem Auslandsportal des Auswärtigen Amts können Visumanträge für Deutschland nun vollständig digital gestellt werden. Die Plattform ermöglicht eine digitale Vorprüfung der Unterlagen und eine effizientere Terminvergabe bei den Visastellen. So werden Verfahren transparenter und Wartezeiten verkürzt.

Veranstaltungen und Seminare (regional)


Webinare und (Online)-Veranstaltungen überregional

Webinar „Mobiles Arbeiten aus dem Ausland“ am 4. Juni 2025

Ob für ein paar Wochen oder mehrere Monate: Remote Work aus dem Ausland liegt voll im Trend – sei es als Workation oder für einen dauerhaften Wohnortwechsel. Doch so attraktiv das Modell "Arbeiten, wo andere Urlaub machen" klingt, so komplex sind die rechtlichen Rahmenbedingungen. Meldepflichten, steuerliche Risiken, sozialversicherungs- und arbeitsrechtliche Vorgaben. Wer nicht genau hinschaut, riskiert unangenehme Konsequenzen. In unserem Webinar erfahren Sie alles Wichtige, was Sie über mobiles Arbeiten aus dem Ausland wissen müssen.

Webinar: Umweltverpflichtungen deutscher Unternehmen in Slowenien am 18. Juni 2025

Unternehmen mit Sitz in Deutschland, die ihre Produkte an Endverbraucher in Slowenien verkaufen, jedoch keine eigene Niederlassung vor Ort haben müssen die bestehenden rechtlichen Umweltverpflichtungen, beachten. Die Deutsch-Slowenische Auslandshandelskammer bietet hierzu ein kostenloses Webinar an. Erfahren Sie alles Wesentliche über Ihre Pflichten nach slowenischem Umweltrecht – mit besonderem Fokus auf die erweiterte Herstellerverantwortung (EHV). Die Expertin vor Ort, Patricija Podgorelec von Interzero, gibt Ihnen einen umfassenden Überblick und zeigt auf, wie Sie rechtssicher und effizient handeln können.

20. Internationale IHK-Begegnungstage „Ostwestfalen meets India“

Vom 30. Juni bis 2. Juli 2025 steht die IHK Ostwestfalen ganz im Zeichen Indiens. Im Rahmen von fünf informativen Veranstaltungen bringen wir Unternehmen, politische Entscheidungsträger und kulturelle Akteure zusammen, um Geschäftsbeziehungen zu gestalten und neue Impulse für Kooperationen zu setzen. Erleben Sie Einblicke in einen der weltweit spannendsten Wachstumsmärkte. Knüpfen Sie wertvolle Kontakte und nutzen Sie exklusive Networking-Möglichkeiten. Die IHK Ostwestfalen lädt Sie gemeinsam mit den Partnern und Sponsoren der IHK-Begegnungstage herzlich ein, den Handelspartner Indien näher kennenzulernen. Die Teilnahme ist jeweils kostenlos, eine Anmeldung aber zwingend erforderlich. Seien Sie dabei und informieren Sie sich über die wichtigen Themen: Vertrieb, Beschaffung, Fachkräfte, Förderungen, Fertigungsmöglichkeiten, Recht, Steuern, Messen, Personalsuche, Zertifizierung u. v. m. Kontakt: Sascha Cosentino, IHK Ostwestfalen, Tel. 0521 554-198, s.cosentino@ostwestfalen.ihk.de.

Webinarreihe „Marokko im Fokus: Marktchancen & Erfolgsfaktoren für deutsche KMU“

Marokko rückt weiter in den Fokus internationaler Unternehmen – auch für KMU. Mit ehrgeizigen Infrastrukturplänen, attraktiven Förderprogrammen und einer industrieorientierten Wirtschaftspolitik positioniert sich das Land als zunehmend interessanter Standort für Geschäft und Investitionen. Unsere neue Webinarreihe ist Ende Mai erfolgreich gestartet. Wer den Auftakt verpasst hat, hat Ende Juni erneut die Gelegenheit einzusteigen: Freuen Sie sich auf praxisnahe Einblicke zu Marktchancen, rechtlichen Rahmenbedingungen und erfolgreichen Geschäftsstrategien vor Ort.
Kontakt: Michael Zygojannis, IHK Köln, Tel. 0221 1640-1562, Michael.Zygojannis@koeln.ihk.de.

Unternehmerreisen

Markterkundungsreise Sicherheits- und Verteidigungsindustrie nach Schweden

Vom 15. bis 17. September bietet die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen mit Unterstützung der Deutsch-Schwedischen Handelskammer in Stockholm und den IHKs in NRW eine Unternehmerreise zum Thema „Sicherheits- und Verteidigungsindustrie“ nach Stockholm an. Im Mittelpunkt steht der Besuch der Rüstungssparte von Unternehmen wie Saab, Ericsson und Scania, sowie Gespräche mit Clustern und Branchenexperten. Ziel ist es, Chancen für Zulieferer auszuloten, mehr über die Rahmenbedingungen, aktuellen Trends sowie Lösungen und Potenziale für eine deutsch-schwedische Zusammenarbeit aus erster Hand zu erfahren. Zudem geht es darum, von Best Practises zu lernen und mit relevanten Ansprechpartnern in den direkten Austausch zu kommen.

Markterschließung Singapur und Thailand: Medtech, 6. - 10. Oktober

Die Bevölkerung der ASEAN-Staaten wächst, die Lebenserwartung steigt. Das eröffnet neue Märkte für Medizintechnik. Singapur zählt zu den führenden Innovationsstandorten Asiens, mit Schwerpunkten auf Telemedizin und digitalen Gesundheitslösungen. Thailand investiert massiv in Klinikstrukturen und Notfallversorgung und entwickelt sich zu einem der größten Medtech-Märkte der Region. Vom 6. bis 10. Oktober 2025 bietet eine Unternehmensreise von NRW.Global Business, der IHK Nord Westfalen und der IHK Mittlerer Niederrhein Einblicke in beide Märkte. Auf dem Programm stehen Besuche bei Kliniken, Forschungszentren und Branchennetzwerken – ideal zur Markterkundung und Kooperationsanbahnung.

Marktsondierung USA „Cybersecurity und Digital Technologies“, 19. - 23. Oktober

Vom 19. bis 23. Oktober 2025 organisiert NRW.Global Business in Kooperation mit der AHK USA-New York eine Delegationsreise in die US-Metropolen New York und Boston. Im Fokus stehen Cybersecurity, digitale Technologien, Blockchain und verwandte Themen. Die Teilnehmenden erhalten praxisnahe Einblicke in technologische Trends, Markteintrittschancen und Rahmenbedingungen in den USA – durch Besuche bei führenden Unternehmen, Forschungsinstitutionen wie dem MIT und durch Austausch mit lokalen Akteuren der Tech-Branche.

Allgemeine Informationen und EU News

Entwaldungsverordnung (EUDR): Kommission veröffentlicht Länder-Benchmarking

Im Rahmen der EU-Entwaldungsverordnung hat die Europäische Kommission eine erste Benchmarking-Liste veröffentlicht, die Länder in die Risikokategorien „gering“ und „hoch“ einstuft (Verordnung (EU) 2025/1093). Konkret berücksichtig die Länderklassifizierung das Entwaldungsrisiko bei der Produktion der sieben Rohstoffe, die unter die Verordnung fallen: Rinder, Kakao, Kaffee, Ölpalme, Kautschuk, Soja und Holz. Diese Rohstoffe gelten als Hauptursache für Entwaldung. Die Beschaffung aus Ländern mit geringem Risiko bringt vereinfachte Sorgfaltspflichten für Marktteilnehmende und Händlerinnen und Händler mit sich.

Kommission ergreift Maßnahmen zur Vereinfachung der Entwaldungsverordnung (EUDR)

Mit Blick auf das Inkrafttreten der EUDR Ende dieses Jahres hat die EU-Kommission neue Leitlinien veröffentlicht, um den Verwaltungsaufwand für Unternehmen zu senken. Die aktualisierten Leitlinien bieten Behörden der EU-Mitgliedstaaten und Partnerländern vereinfachte Verfahren, um mittels Sorgfaltserklärungen nachzuweisen, dass Produkte nicht zur Entwaldung sowohl in der EU als auch weltweit beitragen. Darüber hinaus enthält der delegierte Rechtsakt weitere Präzisierungen und Vereinfachungen zum Anwendungsbereich der EUDR.

Finanzsanktionen: Bundesbank aktualisiert FAQs

Sanktionsmaßnahmen beziehen sich nicht immer nur auf den internationalen Warenverkehr. Auch die Einschränkungen im Kapital- und Zahlungsverkehr sind wichtige und schwerwiegende Maßnahmen, die unbedingt beachtet werden müssen. Die Deutsche Bundesbank stellt eine aktualisierte, umfangreiche Sammlung von Fragen und Antworten zur Verfügung, um den Umgang mit diesen oft komplexen Auflagen zu erleichtern.


Neue Regeln für Berichts- und Sorgfaltspflichten in der EU

Der Europäische Rat hat den Vorschlägen der Europäischen Kommission zur Vereinfachung der Nachhaltigkeitsberichtspflichten zugestimmt. Davon betroffen sind: die CSRD, die EU-Lieferkettenrichtlinie (CSDDD) und die EU-Taxonomie. Fest steht bereits die Einführung eines sogenannten „Stop-the-Clock“-Mechanismus: Die Anwendung bestimmter Berichtspflichten wird vorübergehend ausgesetzt bzw. verschoben. Mögliche inhaltliche Erleichterungen werden aktuell noch diskutiert. Deren Umfang sind bislang noch offen.

EU und Singapur unterzeichnen Abkommen über digitalen Handel

Die EU und Singapur haben ein wegweisendes Abkommen unterzeichnet, das ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit im digitalen Bereich vertieft. Das DBA wird den Verbraucherschutz verbessern, vertrauenswürdige grenzüberschreitende Datenströme erleichtern, Rechtsicherheit im digitalen Handel schaffen und protektionistische Handelshemmnisse verhindern. Zu den Regelungsbereichen gehören: der Schutz der Privatsphäre und personenbezogener Daten, Zölle auf elektronische Übermittlungen, elektronische Verträge, elektronische Authentifizierungs- und Vertrauensdienste, Online-Verbrauchervertrauen, unaufgeforderte Direktmarketing-Mitteilungen, offene Regierungsdaten und die regulatorische Zusammenarbeit im digitalen Handel. Das Handelsabkommen muss nun im nächsten Schritt von beiden Seiten ratifiziert werden.

EU und Japan vertiefen digitale Partnerschaft

Beim dritten Digitalrat in Tokio haben EU und Japan ihre technologische Zusammenarbeit ausgebaut – ein weiterer Meilenstein in der seit 2022 bestehenden digitalen Partnerschaft. Im Fokus stehen Schlüsseltechnologien wie KI, 5G/6G, Halbleiter, Quantencomputing und Hochleistungsrechnen. Auch die (Forschungs-)Zusammenarbeit in den Bereichen Daten-Governance und Online-Plattformen, Seekabel, arktische Konnektivität, digitale Identitäten, Vertrauensdienste und Cybersicherheit soll intensiviert werden.

Viele deutsche Patente in ausländischem Besitz

Ein erheblicher Teil der Rechte an Innovationen, die in Deutschland ansässige Erfinderinnen und Erfinder in den vergangenen Jahren zum Patent angemeldet haben, wird aktuell von Unternehmen im Ausland kontrolliert. In einigen Technologiegruppen – z. B. im Bereich Maschinenbau - hat Deutschland dennoch eine starke Position auf dem globalen Patentmarkt.

Ländernotizen

Bulgarien: Unternehmen profitieren vom Schengen-Effekt

Nach Bulgariens Schengen-Beitritt zeigt sich ein klarer wirtschaftlicher Nutzen. In einer aktuellen Umfrage der Deutsch-Bulgarischen Industrie- und Handelskammer (DBAHK) bewerten 83 Prozent der Unternehmen die Entwicklung positiv, rund 70 Prozent sehen konkrete Vorteile, vor allem im grenzüberschreitenden Warenverkehr. Mit 12,4 Milliarden Euro Handelsvolumen ist Bulgarien nach Rumänien Nummer zwei auf dem Balkan. Auch der geplante Euro-Beitritt 2026 unterstreicht den Kurs der Integration.


China: Neue Negativliste für den Marktzugang

Chinas National Development and Reform Commission (NDRC), die State Administration for Market Regulation (SAMR) und das Ministry of Commerce (MOFCOM) haben eine aktualisierte Fassung der Negativliste für den Marktzugang (Negative List for Market Access) herausgegeben. Sie ersetzt die bisherige Version aus dem Jahr 2022. Die Negativlisten verbieten oder beschränken Investitionen in bestimmten Bereichen.

China: Entwurf für ein Umweltgesetzbuch

China hat einen Entwurf eines eigenen Gesetzbuches zur ökologischen Umwelt (Draft Ecological and Environmental Code) zur Kommentierung bis zum 13. Juni 2025 veröffentlicht. Mit einem konsolidierten Umweltgesetzbuch sollen insbesondere einige bestehende umweltrechtliche Einzelgesetze zusammengefasst und ersetzt werden.

Kasachstan: Fund eines großen Vorkommens an seltenen Erden

Anfang April 2025 fand im usbekischen Samarkand der erste EU-Zentralasien-Gipfel statt, auf dem eine neue strategische Partnerschaft ins Leben gerufen wurde. Neben Verkehr und Klimaschutz wollen beide Seiten auch beim Thema kritische Rohstoffe enger zusammenarbeiten. Die kasachische Regierung meldete im Vorfeld des Gipfels den Fund eines vielversprechenden Vorkommens an seltenen Erden in der Region Karaganda. Sollten sich die Ergebnisse bestätigen, könnte Kasachstan zu einem globalen Schwergewicht bei seltenen Erden aufsteigen.

Norwegen: Sicherheitsstrategie eröffnet Geschäftschancen

Die Anfang Mai verabschiedete erste nationale norwegische Sicherheitsstrategie betont die europäische Solidarität. Neben geopolitischer Relevanz lassen sich auch Geschäftschancen für deutsche Unternehmen erkennen, insbesondere in den Bereichen Cybersicherheit, kritische Infrastruktur, Energieversorgung, Verteidigungstechnologie und Krisenmanagement. Norwegen plant erhebliche Investitionen in digitale Sicherheitssysteme, Frühwarnmechanismen und robuste Lieferketten. Auch der Ausbau der zivil-militärischen Zusammenarbeit eröffnet Potenziale für deutsche Technologieanbietende und Beratungsunternehmen.

Saudi-Arabien: Pharmamarkt erfreut deutsche Exportunternehmen

Saudi-Arabiens Pharmamarkt soll sich weiter kräftig entwickeln. Die Bevölkerung wächst und leidet vielfach unter Zivilisationskrankheiten. Geld ist da. Der Staat steigert seine Gesundheitsausgaben, kontrolliert aber die Preise und versucht sie zu senken. Inlandsherstellende werden gefördert. Deutschland ist mit den USA wichtigster Pharma-Lieferant.

Singapur: Bauindustrie erwartet hohes Wachstum

Singapurs Bauindustrie boomt. Viele Projekte sind in den Bereichen Infrastruktur und Industriebau geplant. Für Made in Germany ergeben sich in Singapurs Bausektor vielfältige Absatzchancen, seien es Dienstleistungen, Materialien, Vorprodukte oder Ausrüstungen. Auch in ganz ASEAN stellen sich die Perspektiven für Liefernde in den nächsten Jahren positiv dar. Starke Konkurrenz entsteht durch chinesische Unternehmen, die mit sehr niedrigen Preisen in den Markt drängen.


Türkei: Neues Visa-Verfahren „Business Fast Track“ für Geschäftsreisende

Die deutschen Auslandsvertretungen – die Botschaft Ankara sowie die Generalkonsulate in Istanbul und Izmir – führen gemeinsam mit der Deutsch-Türkischen Industrie- und Handelskammer (AHK Türkiye) ein neues Verfahren zur Visumserteilung für Geschäftsreisende ein: den „Business Fast Track”. Es ersetzt die bisherigen Sonderverfahren, darunter das VIP-Verfahren. Ziel ist eine schnellere Terminvergabe, weniger Bürokratie und eine zügige Erteilung von Geschäftsvisa. Teilnahmeberechtigt sind Unternehmen, die entweder seit mindestens zwei Jahren Mitglied der AHK Türkiye sind oder bestimmte Größen- und Nutzungsanforderungen erfüllen.

Ukraine: Lockerungen bei den Währungsbeschränkungen

Die Nationalbank der Ukraine hebt die im Jahr 2022 eingeführten Währungsbeschränkungen auf. Seit dem 10. Mai 2025 ist es für ukrainische Unternehmen wieder möglich, uneingeschränkt Dienstleistungen zu bezahlen. Das Aufheben der Beschränkungen wird als Signal für eine schrittweise Wiedereingliederung der Ukraine in die globalen Kapitalströme gesehen. Die GTAI hat auf ihrer Homepage zwei chronologische Übersichten zu den Lockerungsmaßnahmen und den Änderungen seit Mai 2025 zusammengestellt.

Westbalkan: Erweiterung und Modernisierung der Schieneninfrastruktur

Um die Volkswirtschaften der Region enger mit der EU zu verzahnen, die Konnektivität untereinander zu erhöhen und eine Einbindung in das transeuropäische Verkehrsnetz (TEN-V) zu erreichen, wollen die sechs Länder ihre Schieneninfrastruktur erweitern und modernisieren. Die EU unterstützt beim Ausbau des Schienennetzes über Darlehen und Zuschüsse. Geschäftschancen bestehen für deutsche Anbieter von Baudienstleistungen und Baumaschinen.

Zölle- und Verfahrensfragen

CBAM: EU-Parlament stimmt für Vereinfachung des CO₂-Grenzausgleichssystems

Das Europäische Parlament hat dem Vorschlag zur Vereinfachung des EU-CO₂-Grenzausgleichssystems (CBAM) zugestimmt. Mit der neuen de-minimis-Grenze von 50 Tonnen sollen 90 Prozent der Importeure, vor allem KMU und Gelegenheitsimporteure, von Meldepflichten und Zusatzkosten befreit werden. Im nächsten Schritt können nun die Verhandlungen über die genaue Ausgestaltung der Verordnung beginnen, damit die Regelungen bis zum Jahreswechsel umgesetzt werden können.

Russland-Sanktionen: 17. Sanktionspaket verabschiedet

Am 20. Mai 2025 hat die EU das 17. Sanktionspaket im EU-Amtsblatt veröffentlicht. Unter anderem wurden neue Ausfuhrbeschränkungen für Güter eingeführt, die zur militärischen und technologischen Aufrüstung Russlands beitragen, darunter chemische Vorprodukte für energetische Materialien sowie Ersatzteile für Werkzeugmaschinen. Zusätzlich wurden neue Sanktionen gegen natürliche und juristische Personen verhängt - auch aus anderen Drittstaaten wie Türkei, China, Serbien, Vietnam und Usbekistan. Einzelheiten zum Sanktionspaket entnehmen Sie bitte der Verordnung (EU) 2025/932 vom 20. Mai 2025.


Türkei: Neue Kennzeichnungspflicht für tierische Bestandteile in Konsumgütern ab dem 9. Juni 2025

Konsumgüter mit Bestandteilen tierischen Ursprungs müssen klar gekennzeichnet werden. Dabei ist die Tierart anzugeben, von der die Bestandteile stammen – zum Beispiel Schwein oder Rind. Die Kennzeichnung muss in türkischer Sprache erfolgen. Sie muss direkt am Produkt, auf der Verpackung oder in einem Beipackzettel angebracht sein. Die Angabe muss gut lesbar und eindeutig sein – irreführende Informationen sind unzulässig. Bereits vor dem Kauf muss die Kennzeichnung für den Käufer sichtbar sein. Im Onlinehandel muss die Information über tierische Bestandteile bereits in der Produktbeschreibung angegeben werden.

ATLAS-Ausfuhr: Ausgangsbestätigungen aus Frankreich

Die deutsche Zollverwaltung teilt mit, dass es nach wie vor zu Störungen im Nachrichtenverkehr mit Frankreich kommt. Für deutsche Ausfuhrvorgänge unterbleibt teilweise weiterhin die Übermittlung der Ausgangsbestätigung. Diese Fälle müssen im Rahmen des Nachforschungsverfahrens erledigt werden. Weitere Informationen sind in der ATLAS-Info 0786/25 veröffentlicht.

eZoll-App – jetzt auch für Unternehmen nutzbar

Mit der eZoll-App können jetzt auch Unternehmen Warensendungen im Postverkehr bis zu einem Wert von 150 Euro einfach und flexibel anmelden. Mit einem Geschäftskundenkonto im Zoll-Portal sowie einer EORI-Nummer ist die Internetanmeldung für solche Sendungen über die App möglich.

EU-Methanverordnung: Unternehmensregistrierung für Importeure gestartet

Importeure von Rohöl, Erdgas und Kohle können ab sofort ihre Unternehmensregistrierung gemäß Artikel 27 der EU-Methanverordnung (EU) 2024/1787 über das ELAN-K2 Online-Portal durchführen. Die Registrierung ist Voraussetzung für die Erfüllung der neuen Meldepflichten nach der Methanverordnung. Der Zugang zum ELAN-K2 Portal sowie weitere Informationen sind auf der Internetseite vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zu finden.

Mehrwertsteuer bei Einfuhren aus dem elektronischen Handel

Am 13. Mai hat der Rat der EU eine gemeinsame Position zur Änderung der Mehrwertsteuersystem-Richtlinie geeinigt. Ziel ist eine Vereinfachung der Mehrwertsteuererhebung bei Einfuhren. Künftig können Lieferanten für die Einfuhrumsatzsteuer haftbar gemacht werden, was zu einer stärkeren Nutzung der Import-One-Stop-Shop (IOSS)-Regelung führen könnte. Ausländische Händler oder Plattformen ohne IOSS-Nutzung müssen sich in jedem EU-Mitgliedstaat einzeln registrieren. Bei Pflichtverstößen von Lieferanten können Mitgliedstaaten Kunden erlauben, die Mehrwertsteuer direkt zu zahlen, um Lieferungen freizugeben.

ATLAS – Fachliche Änderungen nach dem Wartungsfenster am 17. Mai 2025

Mit dem Wartungsfenster 06 werden einige Anpassungen in den ATLAS-Echtbetrieb überführt. Insbesondere betreffen die Änderungen die Fachanwendung ATLAS-Versand. So gibt es technische Anpassungen bei der Anmeldung von ODS- oder F-GAS-Codierungen und bei Verschlusskennzeichen. Darüber hinaus werden neue Unterwegsereignis-Codes eingestellt. Die Zollverwaltung stellt in der ATLAS-Info 0779/25 eine Zusammenfassung zur Verfügung. Berichtigte Informationen zu den Verschlusskennzeichen wurden mit ATLAS-Info 0788/25 veröffentlicht.

EU-Trader-Portal: Verzögerungen bei mitgliedstaatenübergreifenden Bewilligungen

Die Zollverwaltung informiert in ihrer ATLAS-Info 0781/25, dass bei der Bearbeitung von über das EU-Trader-Portal eingereichten Anträgen und Änderungsanträgen derzeit zu Verzögerungen kommen kann. Die entscheidungsbefugten Zollbehörden können zeitweise keine Bearbeitungen von Anträgen vornehmen. Bis zur Problemlösung müssen Anträge weiterhin über das EU-Ttrader-Portal eingereicht werden und übergangsweise zusätzlich an die entscheidungsbefugte Zollbehörde gesendet werden.

USA – China: Annäherung im Zollstreit

Seit 14. Mai 2025 haben beide Länder ihre hohen Zusatzzölle gesenkt. In einer Vereinbarung haben USA und auch China die letzten, drastischen Erhöhungen auf bis zu 125 Prozent Zoll aufgehoben. Der verbleibende Länderzollsatz von 34 Prozent wird um 24 Prozentpunkte für 90 Tage ausgesetzt. Somit gilt auch für chinesische Waren in dieser Zeit der “reziproke” Zollsatz von 10 Prozent auf die in Executive Order Nr. 14257 genannten Artikel. Wie bisher gilt auch hier: Zusätzlich bestehende Maßnahmen gelten weiter. China wird die seit 2. April 2025 als Gegenmaßnahmen erhobenen Zölle und Maßnahmen ebenfalls aufheben bzw. ändern, so dass auch hier bei der Einfuhr der entsprechenden US-Waren ein Basiszollsatz von 10 Prozent Anwendung findet.

System PoUS – Proof of Union Status

Seit März 2024 werden die Statusnachweise T2L und T2LF (Nachweis Unionscharakter) auf elektronischem Weg über das System PoUS erbracht. Rechnungen und Beförderungspapiere mit einem Wert von bis zu 15.000 Euro können bisher weiterhin als Nachweis des Unionscharakters der Waren genutzt werden. Diese Möglichkeit des Nachweises ist noch bis zum 30. Juni 2025 zugelassen, ab dem 1. Juli 2025 ist das System PoUS zu verwenden.

EU: Konsultation zu möglichen EU-Gegenmaßnahmen gegen US-Importe

Die EU-Kommission hat eine öffentliche Konsultation zu möglichen EU-Gegenmaßnahmen gegen US-Importe eingeleitet. Zurzeit wird eine ausgewogene Lösung durch Verhandlungen angestrebt. Gleichzeitig werden Gegenmaßnahmen vorbereitet, um europäische Unternehmen und Verbraucher zu schützen. Zusätzlich plant die EU, eine WTO-Klage gegen die US-Zölle einzureichen. Die Kommission überwacht auch die Umleitung globaler Exporte und sucht nach neuen Handelsmöglichkeiten, um die Auswirkungen der US-Zölle abzumildern. Alle Betroffenen sind eingeladen, ihre Ansichten zu den derzeit von der EU in Erwägung gezogenen Ausgleichsmaßnahmen innerhalb von vier Wochen einzureichen, einschließlich der Auswirkungen der US-Zölle. Die Konsultation ist bis zum 10. Juni 2025 geöffnet.

Sanktionsumgehung: Beschaffungsbemühungen bei Werkzeugmaschinen

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) hat am 6. Mai 2025 das Hinweispapier “Sanktionsumgehung betreffend CNC - Fräs- und Drehmaschinen” veröffentlicht. Es soll Unternehmen helfen, russische Beschaffungsbemühungen zu erkennen und ihre Kontroll- und Compliance-Maßnahmen anzupassen.

Oman: Update Legalisierungsverfahren Ghorfa

Nachdem die beglaubigten Dokumente von der Ghorfa zurückerhalten wurden, müssen diese über den auf der Webseite angegebenen Link hochgeladen werden. Sobald die Legalisierung online abgeschlossen ist, erhalten die Unternehmen eine Bestätigungs-E-Mail. Anschließend ist es erforderlich, sich erneut auf der Plattform mit den bei der Registrierung verwendeten Zugangsdaten (Benutzername und Passwort) einzuloggen, um die legalisierten Dokumente herunterzuladen.

China: chinesischer Zoll verlangt geänderte Ursprungsbezeichnung bei Warenursprung Taiwan

Die Zollbehörden der Volksrepublik China achten seit einigen Wochen bei Einfuhren von Waren mit Ursprung „Taiwan“ verstärkt auf die Einhaltung der Vorgaben des China Council for the Promotion of International Trade (CCPIT). Zulässig sind ausschließlich folgende Bezeichnungen:
TAIWAN PROVINCE OF CHINA oder TAIWAN, CHINA oder CHINESE TAIWAN oder TAIPEI, CHINA oder CHINESE TAIPEI. Aktuelle Hinweise verschiedener IHKs sowie der AHKs in China und in Taiwan bestätigen, dass es derzeit bei Nichteinhaltung zu Schwierigkeiten bei der Zollabfertigung in China kommen kann. Grundsätzlich können alle fünf der oben genannten, vom CCPIT als zulässig vorgegeben Varianten genutzt werden.

Handbuch Ausfuhrgenehmigungen, Genehmigungscodierungen, elektronische Abschreibung

Das “Handbuch Ausfuhrgenehmigungen, Genehmigungscodierungen, elektronische Abschreibung" steht aktualisiert mit Stand Mai 2025 zum Download bereit.

Pan-Euro-Med-Zone: Neue Matrix veröffentlicht

Die Europäische Union hat am 28. April 2025 im Amtsblatt (EU) C/2025/2459 die Mitteilung der Kommission über die Anwendung des Regionalen Übereinkommens über Pan-Europa-Mittelmeer-Präferenzursprungsregeln bzw. der Ursprungsprotokolle zur diagonalen Kumulierung zwischen den Vertragsparteien dieses Übereinkommens veröffentlicht. Hier enthalten ist auch die neue Matrix für die Pan-Europa-Mittelmeer-Kumulierung.

Messen und Ausstellungen

Taipei Aerospace & Defense Technology Exhibition TADTE, 18. – 20. September 2025

Zur Stärkung der Sichtbarkeit Taiwans und der internationalen Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich findet alle zwei Jahre die TADTE statt – die größte und bedeutendste Messe Taiwans in diesem Sektor. DEinternational Taiwan Ltd., die Dienstleistungsgesellschaft des Deutschen Wirtschaftsbüros Taipei (AHK), organisiert einen German Pavilion und eine Market Discovery Tour. Weitere Informationen zur Teilnahme und Anmeldung: Pinchao Huang, DEinternational Taiwan Ltd., huang.pinchao@taiwan.ahk.de.

Akuelle Veröffentlichungen

AHK World Business Outlook Frühjahr 2025: Globale Stimmung kippt

Die Weltwirtschaft gerät ins Wanken – von Erholung der deutschen Außenwirtschaft keine Spur. Wie der aktuelle AHK World Business Outlook (WBO) Frühjahr 2025 zeigt, sind die Konjunkturerwartungen deutscher Unternehmen rund um den Globus eingebrochen.

FDI-Report: Deutschland bleibt Top-Direktinvestitionsziel

Trotz globaler Herausforderungen verzeichnete Deutschland 2024 mit 1.724 Projekten ein hohes Niveau an ausländischen Direktinvestitionen (FDI). Das Investitionsvolumen lag bei 23,2 Milliarden Euro – dem dritthöchsten je gemessenen Wert. 35 Prozent der Unternehmen, die nach und in Deutschland expandieren, kommen aus der Europäischen Union. Die USA blieben führendes Herkunftsland, gefolgt von der Schweiz, China, dem Vereinigten Königreich und den Niederlanden.