Energiewende umsetzen

Bis 2050 sollen 80 Prozent des Stroms und 60 Prozent der Energie aus erneuerbaren Quellen stammen. Die Treibhausgasemissionen sollen auf Netto-Null gesenkt, die Netze massiv ausgebaut werden. Und das alles zu vertretbaren Kosten. Diese Pläne stellen Energieversorger, Netzbetreiber, Städte und Kommunen sowie Unternehmen vor große Herausforderungen.
Als Reaktion auf den Atomunfall im japanischen Fukushima steigt Deutschland schrittweise bis 2022 aus der Nutzung der Kernenergie aus. Bis 2050 sollen 80 Prozent des Stroms und 60 Prozent der Energie aus erneuerbaren Quellen stammen. Die EU fordert, die Treibhausgasemissionen bis 2050 auf Netto-Null zu senken. Dazu muss Deutschland aus der Kohle aussteigen, die Wärmewende im Gebäudesektor und die Mobilitätswende schaffen. Und das alles bei hoher Versorgungssicherheit und zu vertretbaren Kosten. Eine gewaltige Herausforderung für die Politik, für Energieversorger und Netzbetreiber, für Städte und Kommunen sowie für Bürger und Unternehmen.

Energieerzeugung

Wie entwickelt sich der Primärenergieverbrauch? Was bewegt sich bei Energieerzeugung? Wo steht Deutschland beim Ausbau Erneuerbarer Energien?

Netzausbau

Der Transport von Strom entwickelt sich zunehmend zum Flaschenhals der Energiewende. Nach Berechnungen der Übertragungsnetzbetreiber und der Bundesnetzagentur benötigt Deutschland in den kommenden Jahren knapp 4.000 Kilometer neue Stromleitungen sowie Optimierungs- und Verstärkungsmaßnahmen auf über 5.000 Kilometern.
Warum ist dieser Netzausbau erforderlich? Wie sieht der Status quo aus, und woher kommen die Mittel? Wie läuft das Planungs- und Genehmigungsverfahren ab, und wie werden die Bürger einbezogen?
Die Bundesnetzagentur ist für die Planungserfahren zum Netzausbau zuständig. Sie stellt auf der Internetplattform "netzausbau.de" Informationen zum Netzausbau und zu einzelnen Planungsverfahren zur Verfügung.
Der DIHK informiert in enem Faktenpapier über den Ausbau der Stromnetze.

Stand der Energiewende

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) informiert in den Monitoring-Berichten "Energie der Zukunft" über den Stand der Energiewende. Eine unabhängige Kommission begleitet den Prozess und nimmt auf wissenschaftlicher Basis zu den jeweiligen Monitoring-Berichten Stellung.
Aus Sicht der Wirtschaft gibt es bei der Umsetzung der Energiewende Licht und Schatten. Das zeigen die jährlichen Umfragen des DIHK unter über 2.000 deutschen Unternehmen jeder Branche und Größe:

Impulspapier zur Energiewende

Von Versorgungssicherheit über Energieeffizienz bis hin zur EEG-Umlage: IHK NRW beleuchtet in einem Impulspapier “Schneller zur klimaneutralen Energieversorgung der Industrie” zentrale Aspekte der Energiewende. Damit will der Zusammenschluss der 16 Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen dabei helfen, einen Überblick über die immer komplexer werdende Debatte zur Energiewende im Land zu schaffen.

Monitoring zur Versorgungssicherheit 2030

Mit dem regelmäßigen Monitoring (Fortschreibung 1/2024) des Ausbaustands der Erneuerbarer Energien bieten die IHKs NRW Transparenz über die Entwicklung der Versorgungssicherheit in Nordrhein-Westfalen. IHK NRW macht so frühzeitig auf Engpässe sichtbar, damit mit ausreichendem Vorlauf Vorsorgemaßnahmen angestoßen werden können.
Laut eines von IHK NRW in Auftrag gegebenen EWI-Gutachtens müssen allein in NRW bis 2030 zusätzliche Kapazitäten aus Windenergie von 9,2 Gigawatt und Photovoltaik von 29,7 Gigawatt benötigt. Ganz klar ist aber auch: Selbst wenn der Ausbau gelingt, werden zusätzlich umfangreiche Kapazitäten gesicherter Leistung aus Gas- und/oder Kohlekraftwerken (bis zu 7,6 Gigawatt) für die Zeiten benötigt, in denen Erneuerbare nicht zur Verfügung stehen. Aktuelle Daten finden Sie im Energiewende-Cockpit.

Mittelstandsinitiative Energiewende

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag hat gemeinsam mit den Bundesministerien für Wirtschaft und für Umwelt die „Unternehmensplattform Klimaschutz (UNK)“ ins Leben gerufen. Die Initiative will die Kommunikation in Richtung Mittelstand verbessern, gemeinsam neue Hilfsangebote entwickeln sowie weitere Energieeinsparpotenziale heben und die Energieeffizienz in den Unternehmen steigern. Eines der erfolgreichsten Projekte sind die Energie-Scouts.