OloV

Neue Strategie für den Übergang zwischen Schule und Beruf

OloV-Akteure im Lahn-Dill-Kreis unterschreiben neue Zielvereinbarung für den Übergang von Schule und Beruf
Passgenaue Suche und Vermittlung von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen, verstärkte Elternarbeit und Berufsberatung, Förderung der Ausbildungsreife, überarbeitete Schulcurricula: In Zukunft sollen alle Schülerinnen und Schüler der allgemeinbildenden Schulen im Lahn-Dill-Kreis noch besser in die Lage versetzt werden, sich beruflich zu orientieren: Dafür hat das Netzwerk Olov (Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule – Beruf) für den Lahn-Dill-Kreis eine neue Strategie beschlossen. Jetzt ist sie von den beteiligten Institutionen, der IHK Lahn-Dill, der Kreishandwerkerschaft, dem staatlichen Schulamt, dem Landkreis, der Arbeitsagentur, des Jobcenters, der VhU und des DGB unterzeichnet worden.
Die Akteure zur neuen OloV-Strategie im Wortlaut:
Landrat Wolfgang Schuster:
„Mit unterschiedlichen Schulabschlüssen, vielleicht sogar dem Abi in der Tasche und Plänen für eine berufliche Zukunft, ist die erste Hürde hinein in die Berufs- und Arbeitswelt genommen – eine Garantie für einen Ausbildungsplatz im „Traumberuf“ bedeutet das noch nicht! Kommen noch besondere Problemlagen oder Lebensumstände hinzu, wird es für die jungen Menschen schwerer, einen Fuß in die Tür zu bekommen. Und zwar die Tür, die zum einen Zukunftsperspektiven eröffnet – zum anderen aber auch Selbstbestätigung und Existenzsicherung verheißt. Im Bereich Ausbildung haben Unternehmen, Betriebe aber auch Behörden eine ganz besondere Verantwortung wahrzunehmen. Ziel ist, jungen Leuten die benötigte fachliche, soziale und persönliche Kompetenz für einen späteren Einsatz in der Berufswelt zu ermöglichen. Ich bin davon überzeugt, dass die Akteure von OLoV mit der Umsetzung ihrer gemeinsamen lokalen Strategie eine echte Orientierungs- und Entscheidungshilfe bieten können: Den jungen Leuten, Eltern und Erziehungsberechtigten, Schulen und Bildungsträgern, der heimischen Wirtschaft, den Städten und Gemeinden – allen, die mit Ausbildung zu tun haben und für die Zukunft unserer Kinder an einem Strang ziehen wollen und ziehen müssen.“

IHK-Präsident Eberhard Flammer:
„Erfolgreiche Karrieren starten in Deutschland mit einer Dualen Ausbildung. Deshalb brauchen wir einen reibungslosen Übergang von der Schule ins Berufsleben, wie wir ihn als verlässlicher Partner für die OloV-Region Marburg-Biedenkopf seit Jahren erfolgreich unterstützen. Allein im vergangenen Jahr haben sich 250 von 400 Schulabgängern - und damit fast zwei Drittel - im Altkreis Marburg-Biedenkopf für eine Ausbildung in einem IHK-Beruf entschieden. Ich bin sicher: Mit unserer neuen regionalen Strategie können wir noch viel mehr jungen Menschen den Weg in eine erfolgreiche berufliche Zukunft ebnen und unsere Wirtschaftsregion vor Ort weiter stärken.“

Kreishandwerksmeister Ralf Jeschke:
„Als Kreishandwerkerschaft sehen wir insbesondere die Vernetzung von hochwertiger Berufsorientierung in den Schulen mit ergänzenden Maßnahmen wie digitaler Berufsorientierung, Akquise von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen und passgenauer Besetzung von Ausbildungsplätzen als notwendige Schritte, umso mehr in der aktuellen Pandemiesituation, den Kontakt zwischen Schülerinnen und Schülern, deren Eltern, Schulen sowie ausbildenden Betrieben herzustellen oder zu stärken. Alle diese Punkte finden sich in den Oberzielen der regionalen OloV-Strategie wieder, womit wir als beteiligte Institution, gemeinsam mit allen Netzwerkpartnern, einen Beitrag für die Zukunft des Handwerks und der gesamten regionalen Wirtschaft leisten können.“

Vorstand JobCenter, Sebastian Kleist:
„Von den vielfältigen Aktionen zur beruflichen Orientierung und zum Übergang in Ausbildung, die durch die Olov-Gruppe initiiert wurden, konnten auch unsere Kundinnen und Kunden sehr profitieren. Gerade die Möglichkeit der virtuellen Bildungsmesse, stellt eine gute Alternative zum bisherigen Format dar. Das auch in diesen Zeiten Übergange in Ausbildung gut gelingen können, zeigt unsere sehr geringe Anzahl an unversorgten Bewerberinnen und Bewerber im Rechtskreis des SGB II.“

 
Geschäftsführer der VhU Mittelhessen, Sascha Drechsel:
„Die regionale OloV-Arbeit an der Schnittstelle zwischen heimischen Schulen und Unternehmen hat in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich dafür gesorgt, dass das Themen Berufsorientierung bei Lehrkräften, Jugendlichen und Eltern heute wesentlich stärker im Fokus ist als noch vor zehn Jahren. Aus diesem Grund wollen wir hier von Seiten der Wirtschaft auch in Zukunft unterstützen, um die Rahmenbedingungen bei der schwierigen Suche der Betriebe nach geeigneten Auszubildenden weiter zu verbessern.“

Vorsitzende der Arbeitsagentur, Angelika Berbuir:
„Ich freue mich, dass es uns im OloV-Netzwerk einmal mehr gelungen ist, ausgesprochen ambitionierte Ziele zu definieren. Davon profitieren unsere Jugendlichen und die heimische Wirtschaft gleichermaßen.“