Umsatzzahlen im Verarbeitenden Gewerbe

Trendwende an Lahn und Dill bestätigt

Die Umsatzzahlen im Verarbeitenden Gewerbe im Kammerbezirk der IHK Lahn-Dill steigen weiter. Nach einem bereits guten November verzeichnete die heimische Industrie im Dezember mit 587,2 Millionen Euro zum Jahresende sogar 11,3 Prozent mehr Umsatz als im Vergleichsmonat ein Jahr zuvor – vor Beginn der Corona-Krise. Damit bestätigt sich die im November begonnene Trendwende.
Die Dezember-Umsatzzahlen der Industrie an Lahn und Dill liegen auch deutlich über dem hessischen Durchschnitt: Hier lag das Verarbeitende Gewerbe nur 8,9 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats. Bundesweit waren es 5,2 Prozent mehr Umsatz als noch im Dezember 2019. „Unsere Industrie ist gut aufgestellt und zeigt sich robust in der Krise“, sagt der Bereichsleiter Existenzgründung und Unternehmensförderung, Steuern, International, Alexander Cunz. Der Kammerbezirk der IHK Lahn-Dill ist die Region mit der höchsten Industriedichte im Vergleich aller IHK-Bezirke in Hessen.
Der Inlandsumsatz im Dezember stieg sogar um 20,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, im November lag der Anstieg – gemessen am Vorjahresmonat - nur bei 4,8 Prozent. Auch der Exportumsatz zog mit 1,5 Prozent wieder an und schrieb damit erstmals in diesem Jahr wieder eine schwarze Zahl. Großen Anteil daran hatte der Export innerhalb der Eurozone, hier wurden 8 Prozent mehr Güter exportiert als noch ein Jahr zuvor. Lediglich beim Exportumsatz in Länder außerhalb der Eurozone steht im Dezember noch eine rote Zahl unter dem Strich, doch auch diese fällt mit 2,8 Prozent deutlich geringer aus als noch im Vormonat (minus 7,4). Cunz: „Auch hier greift die Trendwende, wir sehen, dass sich die Handelsbeziehungen weltweit langsam wieder stabilisieren.“
Doch warnt Alexander Cunz vor zu viel Optimismus, die Lage in der Pandemie sei weiterhin angespannt, wie die Zahlen des Jahresumsatzes (11,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau) und der Beschäftigung (4 Prozent weniger Beschäftigte 2020 in der heimischen Industrie als im Jahr 2019) zeigten. Zudem wirke das Kurzarbeitergeld derzeit stabilisierend. „Wir haben es unserem starken Industriestandort zu verdanken, dass sich der Wirtschaftseinbruch in unserem Kammerbezirk bislang in Grenzen gehalten hat. Jetzt ist es wichtig, dass auch die weiteren Branchen eine Antwort auf die Frage erhalten, wie es weitergehen kann“, so Alexander Cunz. „Viele Unternehmen in Einzelhandel, Gast- und Veranstaltungsgewerbe oder Reisewirtschaft kämpfen um Ihre Existenz. Wir benötigen dringend verlässliche Perspektiven für die weitere Entwicklung.

Entwicklung_IHK_Industrieumsätze 2008-2020

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