Kammermusik

Traditionelle Matinée mit dem Tavuk-Trio

Das Tavuk-Trio ist wieder zu Gast in der IHK und spielt in der traditionellen Matinee am Sonntag, 26. November, um 11 Uhr. Der Eintritt ist frei. 
Es kommen Werke von Mozart, Haydns und Beethoven zu Gehör.
Das Tavuk-Trio spielt in der Besetzung: Volkmar Holz, Violine; Corinna Stüttgen, Violoncello und Wolfgang Schult, Klavier.
Sie sind herzlich eingeladen !
Um Voranmeldung wird gebeten: telefonisch, per Mail oder über das beigefügte Anmeldeformular. 

Zu den Werken:
Mozarts erstes Klaviertrio erschien noch unter den Gattungsnamen „Sonate“ oder „Divertimento“. Fast alle Themen werden vom Klavier vorgetragen. Die Streicher spielen eher eine begleitende Rolle. Mozarts Schwester Nannerl hat das Trio oft in privaten Kreisen gespielt. Die Thematik entspricht dem Kreis der damals berühmten Mannheimer Schule.
Haydns Klaviertrio es-Moll ist ein sehr humorvolles Werk. Während um 1795 noch fast alle Werke für Tasteninstrumente den Zusatz: „ für Cembalo oder Hammerklavier“ trugen, ist hier erstmals ausdrücklich das Pianoforte gefordert. Es ist Haydns letztes Klaviertrio. Es ist einer in London lebenden Virtuosin am Tasteninstrument gewidmet. Theresa Jansen war in London Schülerin des berühmten Muzio Clementi. Als Geiger hatte sich ein Dilettant aufgedrängt, von dem Haydn wusste, dass er große Schwierigkeiten mit entfernten Tonarten und hohen Lagen hatte. Mit Haydns eigenen Worten: … er nahm sich vor, dem Dilettanten seine Gewohnheiten zu verleiden, der immer in den höchsten Tönen hängenblieb. Den 2. Satz betitelte er „Jacob‘s Dream“. Eine Anspielung auf den biblischen Jakob mit der Himmelsleiter. Der Spieler wurde in der Aufführung unsicher, stolperte und behauptete, der ihm nicht genannte Komponist könne nicht für Violine komponieren…Erst Monate später nannte die Pianistin ihm den Autor Haydn.
Beethoven tritt mit seinem Opus 1 (drei Klaviertrios) erstmals als Komponist in Wien in die Öffentlichkeit und dies mit großem Erfolg. Das Werk wurde umgehend überall bekannt und oft nachgedruckt. Alles, was wir mit Beethoven verbinden taucht in diesen Klaviertrios bereits auf. Form, Virtuosität, überraschende Harmonik. Der später als größter Komponist seiner Zeit gefeierte tritt mit einem Schlag in die musikalische Welt. Selbst sein Lehrer Haydn war erstaunt. Es war ein Sensationserfolg und die drei Trios haben bis heute nichts von ihrem Glanz eingebüßt.
Die danach auch in anderen Kompositionen klassische Form mit Sonatenkopfsatz, liedhaftem Adagio, Scherzo als Tanz und dem Finale mit den scherzhaften Dezimensprüngen als Thema wirken spontan.