Industrie im IHK-Bezirk Lahn-Dill

Industrie im IHK-Bezirk Lahn-Dill: Leichter Umsatzrückgang im ersten Halbjahr 2025
Die Industrie im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Lahn-Dill hat im ersten Halbjahr 2025 einen leichten Rückgang beim Gesamtumsatz verzeichnet. Die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes mit mehr als 50 Beschäftigten erwirtschafteten einen Gesamtumsatz von 4,2 Milliarden Euro – ein Minus von 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Hessen: + 0,7 Prozent, Deutschland: -1,2 Prozent).
Positiv entwickelte sich das Exportgeschäft. Im Bezirk der IHK Lahn-Dill stiegen die Exportumsätze um 3,4 Prozent, in Hessen um 2,9 Prozent und deutschlandweit stagnierten sie (+0,0 Prozent). Innerhalb der Exportstruktur zeigt sich ein differenziertes Bild: Während die Umsätze in der EURO-Zone leicht um 0,3 Prozent zunahmen, konnten die Exporte in die Nicht-EURO-Zone um deutliche 7,0 Prozent gesteigert werden. Demgegenüber gingen die Inlandsumsätze in allen Regionen zurück. Im IHK-Bezirk Lahn-Dill verzeichneten die Unternehmen ein Minus von 6,8 Prozent, in Hessen betrug der Rückgang 2,1 Prozent, deutschlandweit 2,5 Prozent. Dies weist auf eine weiterhin verhaltene Binnenkonjunktur hin.
Auch die Zahl der Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe ist leicht gesunken. Im IHK-Bezirk Lahn-Dill waren im ersten Halbjahr 2025 durchschnittlich 32.057 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt – ein Rückgang um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In Hessen lag das Minus bei 2,5 Prozent, deutschlandweit bei 1,8 Prozent. Die Exportquote ist von 45 Prozent im Vorjahr auf 47 Prozent gestiegen.
Die aktuellen Zahlen verdeutlichen, dass die Konjunktur weiterhin unter Druck steht. Insgesamt bleibt das wirtschaftliche Umfeld herausfordernd.
„Damit die Unternehmen in der Region wieder stärker wachsen können, benötigen sie wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen und eine verlässliche Planungsbasis. Wir brauchen jetzt mutige und schnelle Entscheidungen, damit unser Wirtschaftsstandort wieder wettbewerbsfähig wird: Verfahren beschleunigen, Abgabenlast senken, Energiepreise stabilisieren und Bürokratie abbauen“, betont Alexander Cunz, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill.
Alle genannten Zahlen beziehen sich auf Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes, einschließlich Bergbau sowie der Gewinnung von Steinen und Erden, mit in der Regel mindestens 50 Beschäftigten.
Pressemeldung vom 30. September 2025