Ohne Wirtschaft kein Klimaschutz

Komplexität nutzen

UNTERNEHMEN
Leiterplatten aus Hessen
Hörgeräte, Messsensoren, intelligente Haustechnik, Überspannungsschutz, Miniaturmotoren oder Antriebstechnik – in vielen Branchen kommen Leiterplatten der Meco Elektronik GmbH aus dem mittelhessischen Asslar zum Einsatz. Es ist eine Industrie, die heute ihren Schwerpunkt im asiatischen Raum hat, genau wie die entsprechenden Rohstofflieferanten. Das erschwert die Bedingungen für kleine Familienunternehmen wie Meco, wettbewerbsfähig zu bleiben. Die einzige Lösung: Innovationskraft pflegen. Etwa in der Konzentration auf kleine und mittlere Serien sowie Sonderlösungen. Es ist aber auch eine Industrie mit Spielraum zur Optimierung im Bereich der CO² - Reduzierung.
193 t CO² -Einsparung pro Jahr durch die Maßnahme
Komplexe Leiterplatten benötigen bis zu 80 Arbeitsschritte in der Herstellung. Das ist ein immenser Energieaufwand. Die Investition in CO² -reduzierende Maßnahmen kann so zwei Ziele erreichen: Ressourcen und Umwelt schonen und dem Unternehmen durch neue Technologien einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Auch wenn oft noch der Preis entscheidet, auf Kundenseite beginnt ein Umdenken, gerade wenn man bedenkt, dass die Lieferengpässe den Blick wieder verstärkt auf die Leiterplattenproduktion in Deutschland gelenkt haben – der beste Zeitpunkt also, Initiative zu ergreifen.

MASSNAHME
Mehr Automatisierung, weniger Chemie
Mit der PIUS-Invest-Förderung wurden bei Meco Elektronik zwei Kernprozesse umgestellt und es wurde in neuste Verfahrens- und Prozesstechnik investiert: eine Direktmetallisierungsanlage und eine Laser-Bearbeitungsanlage. Das komplett umgestellte Anlagenkonzept trägt zur deutlichen Reduzierung der Prozesschemie bei.
50 Prozent Reduktion Frischwasserverbrauch und Anfall Abwasserverbrauch
Frequenzgesteuerte Pumpen, neu konstruierte Trockner mit Warmluft-Zonen und neueste Heizeinrichtungen sowie die Frequenzregelung für Gebläse haben einen deutlich niedrigeren Energiebedarf. Ein entscheidendes Argument bei Stromrechnungen über 25.000 Euro im Monat. Zudem wird zukünftig die Steuerung des Lasers mit einem CAD/CAM- System verknüpft – das optimiert den Prozess, reduziert Ausschuss und spart Energie. Insbesondere die Direktmetallisierungsanlage hilft außerdem, den Frischwassereinsatz um 50 Prozent zu reduzieren und die Abwasserqualität zu verbessern. Zudem kommen bei der Herstellung von Leiterplatten viele, teilweise sehr kostenintensive Chemikalien zum Einsatz. Deren Einsatz konnte um 60 Prozent reduziert werden.
Investitionen 761.711 Euro
Zuschuss durch PIUS-Invest 191.792 Euro

NUTZEN
Keine Verlierer
Die Auswirkungen der Pandemie und Lieferengpässe haben den Start der neuen Produktionsanlagen etwas verschoben, das hat der frischen Energie, die mit den Maschinen eingezogen ist, aber keinen Abbruch getan. Bei Meco Elektrotechnik ist spürbar, dass die Investition auch in der Belegschaft als Investition in den Klimaschutz und als aktiver Beitrag zur CO² -Reduzierung gesehen wird. Das motiviert. Es wird aber auch ehrlich zugegeben, dass ohne die PIUS-Invest-Förderung bei neuen Investitionen weniger umfangreich und ohne dieses Gewicht auf CO² -Reduzierung geplant worden wäre. Das Geheimrezept der Meco Elektrotechnik lautet: fachkundige Mitarbeitende, beherrschte Prozesse und die richtigen Maschinen. Mit dem PIUS-Invest-Förderprogramm konnten gute, innovative Maschinen zum inspirierenden Impuls für die Belegschaft werden. Und am Ende signifikant Ressourcen eingespart werden. Das macht neugierig auf die nächsten Schritte in Richtung CO² -Reduzierung in Asslar.
3,2 Mio. Euro Jahresumsatz
4 Mitarbeitende
Herstellung von unbestückten Leiterplatten
Neues, automatisiertes Anlagenkonzept in der Leiterplattenproduktion
Kontakt:
Meco Elektronik GmbH
Tel.: 06443 83350
meco-leiterplatten.de