IHK Intern

"Zukunftswerkstatt" zum Thema Fachkräftesicherung

Zu einer „Zukunftswerkstatt“ zum Thema Fachkräftesicherung hat die Kreis-Wirtschaftsförderung mit dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration (HSMI) und dem Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur der Goethe-Universität Frankfurt (IWAK) ins Kreishaus nach Wetzlar eingeladen.
„Die Menschen in unserer Region verfügen über breit gefächerte Expertise auf hohem Niveau. Veranstaltungen wie die Zukunftswerkstatt helfen uns, diese Expertise zu bündeln und gemeinsam neue Ideen zu entwickeln“, betonte Angelika Berbuir, Vorsitzende Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Limburg-Weilburg. Landrat Wolfgang Schuster ergänzte: „Der Fachkräftemangel betrifft uns alle – die Bürgerinnen und Bürger als Arbeitskräfte, aber auch die Unternehmen in unserem Kreisgebiet und natürlich die Politik. Deshalb müssen wir gemeinschaftlich an Lösungen arbeiten.“
28 Vertreter verschiedener Institutionen, Unternehmen und Kammern kamen für den Workshop rund um Fachkräftesicherung zusammen. Ein Schwerpunkt des Austauschs waren die Planungen der IHK Lahn-Dill, ein Welcome Center Mittelhessen einzurichten, in dem die relevanten Behörden und Organisationen mit der Wirtschaft zusammenarbeiten:  
In Arbeitsgruppen wurde die Notwendigkeit eines solchen Centers unterstrichen. Es sei wichtig, um Neuankömmlinge gut in die Region zu integrieren. Das betreffe sowohl Migranten als auch zugezogene neue Arbeitskräfte. Um Arbeitskräfte im Lahn-Dill-Kreis zu halten, müsse ein „Wir-Gefühl“ in der Gesellschaft bestehen und die Menschen sollten sich mit der Region, in der sie arbeiten, identifizieren: „Gemeinsam mit den Akteuren der regionalen Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Kultur wollen wir Angebote schaffen, um Fach- und Führungskräfte und ihre Familien für unsere Region zu begeistern“, erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Dietmar Persch. Auch Kreis-Wirtschaftsdezernent Prof. Dr. Harald Danne stimmte dem zu: „Die Themen Willkommenskultur und Welcome Center sind schon lange im Gespräch. Jetzt ist es an der Zeit, diese zu Leuchtturmprojekten im Lahn-Dill-Kreis zu machen.“
Einig waren sich die Beteiligten auch darin, dass der Fokus in herausfordernden Zeiten wie diesen auf Kollaboration statt Konkurrenz liegen sollte. „Know-How muss untereinander weitergegeben werden. Durch Kommunikation und Netzwerken können wir unsere Kompetenzen bündeln und als eine Art Schwarmintelligenz nutzbar machen“, sagte Dietmar Persch. Zudem stellte das Plenum fest, dass noch mehr Ressourcen in die Förderung junger Menschen investiert werden müssen: „Wir müssen es schaffen, jungen Menschen Perspektiven zu geben, die zu ihnen passen. Das kann zum Beispiel auch bedeuten, das Ausbildungssystem neu zu justieren, um eine Berufsausbildung wieder attraktiver zu machen“, so Prof. Dr. Danne.
LahnDill Wirtschaft 9/10 2023
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