15. Hessischer IHK-Schulpreis verliehen

Drei Schulen im Kammerbezirk sind Spitze

Insgesamt acht Schulen aus Hessen sind diesen Sommer mit dem Hessischen IHK-Schulpreis für ihre Projekte zur beruflichen Orientierung ausgezeichnet worden – allein drei von ihnen aus dem Kammerbezirk der IHK Lahn-Dill: die Hinterlandschule (Außenstelle Biedenkopf), die Holderbergschule in Eschenburg und das Johanneum-Gymnasium in Herborn. Sie bereiten ihre Schülerinnen und Schüler besonders gut auf den Start in die Berufswelt vor, hieß es bei der Preisverleihung in Wiesbaden.
Im Vordergrund standen Projekte, die das Interesse für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik stärken. Ausgezeichnet wurden Haupt- und Gesamtschulen, Realschulen und Gymnasien. Die Außenstelle Biedenkopf der Hinterlandschule wurde in der Kategorie Haupt-/Förderschule für das Projekt Tagespraktika für Sprachintensivklassen ausgezeichnet. In der Kategorie Realschule siegte die Holderbergschule mit dem Projekt „Power4School – Schüler entdecken Energie. Das Johanneum gewann in der Kategorie Gymnasien mit dem Projekt „Begabtenförderung Informatik“. Überreicht wurden die Urkunden und Preise durch Kultusminister Alexander Lorz und HIHK-Präsident Eberhard Flammer in Wiesbaden. Beworben hatten sich 29 Schulen aus ganz Hessen. Das Preisgeld beträgt je Schule 1.500 Euro.
„Unsere Angebote zur Berufsorientierung bereiten Schülerinnen und Schüler optimal auf die Zeit nach der Schule vor und helfen ihnen dabei, den Beruf zu finden, der zu ihnen passt“, erklärte Kultusminister Lorz. Denn immerhin spiele die Berufswahl für den weiteren Lebensweg eine wichtige Rolle. „Gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben legen wir den Grundstein für die Fachkräfte von morgen und sichern so den Fortbestand unseres hessischen Wirtschaftsstandorts.“
„Wie wichtig berufliche Orientierung an Hessens Schulen ist, hat uns Corona erneut vor Augen geführt: Die ausgefallenen Orientierungsangebote wirken sich noch immer auf den hessischen Ausbildungsmarkt aus. Ausbildungsverträge kommen deutlich später zustande. Dabei gibt es in Hessens Unternehmen, in der Stadt wie auf dem Land, noch viele freie Lehrstellen. Gemeinsam werben wir intensiv für die duale Ausbildung. Denn sie bietet zukunftsfeste Berufe, gute Gehälter und viele Entwicklungsmöglichkeiten“, sagte HIHK-Präsident Flammer.
Er begrüßte, dass die Landesregierung die berufliche Orientierung mit der Novelle des Lehrkräftebildungsgesetzes in allen Phasen der Lehrerausbildung stärken wolle. „Die heute ausgezeichneten Schulen geben im besten Sinne Orientierung. Sie zeigen ihren Schülerinnen und Schülern, wie attraktiv Tätigkeiten im naturwissenschaftlich-technischen Bereich sind. Gerade hier braucht Hessens Wirtschaft auch in Zukunft Nachwuchs. Bis 2035 könnten in Hessen zusammengerechnet 495.000 Fachkräfte fehlen, vor allem beruflich Qualifizierte in technischen und kaufmännischen Berufen. Deshalb leisten Hessens Schulen mit praxisnaher Berufsorientierung einen großen Beitrag zur Fachkräftesicherung“, so Flammer weiter.                         HIHK

Ausgezeichnete Schulen an Lahn und Dill
Kategorie Haupt-/Förderschülerinnen und -schüler
  • Gesamtschule Edertal, Edertal | Projekt: Halbjährige Betriebsbesuche mit Auftaktveranstaltung
  • Hinterlandschule, Außenstelle Biedenkopf | Projekt: Tagespraktika für Sprachintensivklassen
Kategorie Realschülerinnen und -schüler
  • Dr.-Georg-August-Zinn-Schule, Gudensberg | Projekt: Roboter AG
  • Holderbergschule, Eschenburg | Projekt: Power4School - Schüler entdecken Energie
  • Erich-Kästner-Schule, Bürstadt | Projekt: Kulinarische Chemie
Kategorie Fachoberschülerinnen und -schüler sowie Gymnasiasten
  • Edertalschule, Frankenberg/Eder | Projekt: Young Engineer Academy
  • Johanneum-Gymnasium, Herborn | Projekt: Begabtenförderung Informatik
  • Gymnasium Oberursel | Projekt: Mechatronik AG